Kanonen für Saint Helena. Ole R. Börgdahl

Читать онлайн книгу.

Kanonen für Saint Helena - Ole R. Börgdahl


Скачать книгу
b63-01f3-5c71-b07e-8d7589ea7d1d">

      Ole R. Börgdahl

      Kanonen für Saint Helena

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Das Buch

       Prolog

       Fluchtpläne

       Bellevie

       Die schwedische Flotte

       Wiedergeburt der Faucon

       Aufbruch

       Ort der Verbannung

       Jagd auf Nummer 8

       Impressum neobooks

      Das Buch

      Am Vorabend von Waterloo bricht Falk Marten Hanson zu dem kleinen Dorf Ligny auf, in dem sich Napoléon und Feldmarschall Blücher gegenüberstehen. Zwei Tage später ist alles vorüber. Der geschlagene Napoléon flüchtet nach Rochefort. Falk wähnt sich schon wieder in der Heimat, da bietet sich ihm die Gelegenheit, den ehemaligen französischen Kaiser noch einmal zu treffen. Auf der Île-d’Aix erfährt Falk von den Louisiana-Plänen. Wird Napoléons Exil auf Saint Helena nur vorübergehend sein? Gibt es eine Verschwörung, einen Befreiungsversuch?

      Falk erlebt weitere Abenteuer. Auf der Suche nach der schwedischen Flotte entdeckt er seine Faucon, kann sie mit Hilfe seiner Freunde nach Antwerpen retten und das Schiff dort wieder instand setzen. Die Faucon kommt Överste Kungsholm gerade recht, um Falk erneut auf eine Mission zu schicken. Diesmal geht es über die Weltmeere bis nach Saint Helena.

      Dritter Band der historischen Falk-Hanson-Reihe.

      Weitere Romane von Ole R. Börgdahl:

      Die Falk-Hanson-Reihe (Historische Romane):

      Band 1: Unter Musketenfeuer (2019) - 978-3-7485-9758-2

      Band 2: Der Kaiser von Elba (2020) - 978-3-7502-3242-6

      Band 3: Kanonen für Saint Helena (2022) - 978-3-7502-3242-6

      Die Tillman-Halls-Reihe (Krimireihe):

      Alles in Blut - Halls erster Fall (2011) - 978-3-8476-3400-3

      Morgentod - Halls zweiter Fall (2012) - 978-3-8476-3727-1

      Pyjamamord - Halls dritter Fall (2013) - 978-3-8476-3816-2

      Die Schlangentrommel - Halls vierter Fall (2014) - 978-3-8476-1371-8

      Leiche an Bord - Halls fünfter Fall (2015) – 978-3-7380-4434-8

      Die Fälschung-Trilogie:

      Fälschung (2007) - 978-3-8476-2037-2

      Ströme meines Ozeans (2008) - 978-3-8476-2105-8

      Zwischen meinen Inseln (2010) - 978-3-8476-2104-1

      Historische Romane (Sonstiges)

      Faro (2011) - 978-3-8476-2103-4

      Die Marek-Quint-Trilogie (Krimireihe):

      Tod und Schatten - Erster Fall (2016) - 978-3-7380-9059-8

      Blut und Scherben - Zweiter Fall (2017) - 978-3-7427-3866-0

      Kowalskis Mörder - Dritter Fall (2018) - 978-3-7427-3865-3

      Prolog

      Drei Musketenkugeln schlugen über mir in das Holz einer alten Fichte ein. Rindenbrocken und Dreck prasselten auf mich nieder, Stücke gerieten mir in die Augen, machten mich blind und zu meinem Glück gefühllos. Nach der ersten Salve folgte sofort eine zweite, nein es wurde gleichzeitig geschossen, Schreie, ein wilder Angriff und das alles, während ich auf weichen Tannennadeln lag, die Arme schützend über den Kopf gelegt hatte. Ich konnte nicht tot sein, aber vielleicht tödlich getroffen. Sie hatten doch sechs, sieben, acht oder neun Musketen auf mich gerichtet, wie bei einem Erschießungskommando. Dagegen stand die einsame Kugel aus meiner Pistole. Hatte ich ebenfalls das Recht zu schießen, war mein Schicksal nicht besiegelt, durfte ich jemanden mit in den Tod nehmen, einen sinnlosen Tod, genauso sinnlos wie mein eigener?

      Ich war nicht tot, aber vielleicht mussten die französischen Tirailleure nur nachladen, um ihr Werk zu vollenden. Hatte ich noch die Gelegenheit, mich zu ergeben? Ich blieb liegen, wartete auf mein Schicksal, wartete auf Gnade. Oder war ich doch längst tot, stammten meine Gedanken aus dem Jenseits? Was war das Jenseits? War das alles gerecht? Warum ist Napoléon Bonaparte von Elba geflohen? Um noch mehr Menschen in den Tod zu treiben? Es war doch schon längst alles besiegelt, alles für ihn verloren. Warum ließ eine höhere Macht so etwas zu?

      Plötzlich wurde ich gepackt. Keine zweite Salve, keine Bajonette. Mir wurde unter die Arme gegriffen, aufgeholfen. Ich wurde angesprochen, zunächst in einem Deutsch, bei dessen Akzent ich nicht sofort alles verstand, dann englische Worte, aber nicht von einem Briten gesprochen. Der preußische Leutnant beugte sich über mich, gab mir erst zu trinken, dann wusch er mir die Augen aus, half mir schließlich auf die Beine.

      »Schnell, schnell, Rückzug, Rückzug!« Der Offizier trieb seine Männer an.

      Den Kanonendonner nahm ich erst jetzt wieder wahr. Die Artilleriepause hatte geendet. Das niederländische Dorf Ligny und die darin verschanzten preußischen Truppen sollten ausgelöscht werden. Die Kugeln flogen über uns hinweg. Ich wurde von zwei Infanteristen in die Mitte genommen, konnte dann aber alleine gehen, ja sogar rennen, denn das war notwendig. Es kamen weitere französische Tirailleure aus dem Wald, um ihre Kameraden zu rächen, feuerten wild hinter uns her, waren aber nicht sehr treffsicher, weil wir längst die Häuseransammlung erreicht hatten, die zwischen den französischen Linien und dem Dorf Ligny lag. Wir wandten uns sofort von den brennenden Gebäuden ab und gerieten somit aus der Schusslinie sowohl der Musketen als auch der Kanonen.

      Wir hielten noch einmal an, ich durfte erneut trinken und nachdenken. Es waren kaum mehr als zwölf Stunden her, dass ich auf dem Ball der Herzogin von Richmond getanzt hatte. Aber das stimmte ja gar nicht. Ich hatte nicht einen Tanz übernommen, weil sich mein Kamerad Louis Berg und ich im Sog der Ereignisse befanden. Wer diese Zeilen liest, dem wird die Geschichte bekannt sein, in dem ein Ball, ein Vergnügen, ein Tanzabend am Rande einer großen Schlacht Erwähnung fand, weil sich dort die Ereignisse anbahnten. Und Louis und ich mittendrin, als Beobachter des Königreichs Schweden, nicht neutral, aber auch nicht aktiv kämpfend.

      Über Louis Schicksal wusste ich zu dieser Stunde noch nichts. Er hatte sich dem Duke of Wellington angeschlossen und die britischen und niederländischen Truppen nach Quatre-Bras begleitet, während ich zu den Preußen reiten wollte, die eben in der Gegend um Ligny standen und einen Teil der französischen Armée du Nord vor sich hatten. Und so war ich zwischen die Linien geraten, und dann brach das Inferno über mich herein, ausgelöst durch die zweite Schlacht, die jetzt auch bei Quatre-Bras toben musste.

      Der


Скачать книгу