Raus aus der Krise. Geri Schnell

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Raus aus der Krise - Geri Schnell


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      Geri Schnell

      Raus aus der Krise

      Die Geschichte eins Kämpfers

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Arbeitslos

       Urlaub in Ägypten

       Das Interview

       Der Fall Anita

       Die Verteidigerin

       Die Webseite

       Die Vereinsfeier

       Die Hochzeit

       Das Beschäftigungsprogramm

       Die Tagung

       Die Revolution

       Der Flugzeugfriedhof

       Der 1. Satellit

       Der Kongress

       Der Deal

       Die Flucht

       Der Sturm

       Die Rache des FWJ

       Die Verschwörung

       Erfolgreich

       Die Suche beginnt

       Die Revolte

       Aus dem Untergrund

       Die Rückkehr

       Erinnerung an die Vergangenheit

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       Impressum neobooks

      Arbeitslos

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       Raus aus der Krise!

      Die Geschichte eines Kämpfers

      von Geri Schnell

      Frierend vor Kälte, erwacht Max Meier.

       Wo bin ich?

      Zögernd schaut er sich um. Es ist noch dunkel und er zittert am ganzen Körper. Er beobachtet seine Umgebung und stellt fest, dass er auf einer Bank im Friedhof geschlafen hat, doch nun hat ihn die Kälte aufgeweckt. Sein Kopf brummt, er versucht sich zu erinnern, wie er auf der Friedhofsbank gelandet ist, es gelingt ihm nicht! Langsam erhebt er sich und macht einige Turnübungen, um sich zu erwärmen. Er räumt seine Sachen zusammen, verstaut sie in seiner Tragetasche und schleicht davon. Die Bank ist zu ungemütlich und er macht sich auf den Weg zum Bahnhof. Wenn er sich nicht allzu sehr beeilt, ist das Bahnhofrestaurant schon offen und er kann einen Kaffee mit Schnaps bestellen, danach wird er sicher wieder etwas klarer denken können und vielleicht fällt ihm wieder ein, wie er den gestrigen Abend verbracht hatte.

      Um auf die Strasse zu gelangen, muss er über den Zaun klettern, denn der Friedhof ist nachts geschlossen. Durch das noch schlafende Olten, schleicht er zum Bahnhof. Die menschenleeren Strassen wirken unheimlich und er fühlt sich als Störenfried. Wenn er es vermeiden kann, weicht er den wenigen Frühaufstehern aus, welche schon unterwegs sind. Die Meisten sind Bahnarbeiter, welche auf dem Fahrrad, durch die spärlich beleuchteten Strassen, zur Frühschicht fahren.

      An der Kirchenuhr kann er erkennen, dass es erst halbsechs Uhr ist. Es dauert also noch einige Zeit, bis er seinen Kaffee mit Schnaps bekommt. Er macht noch einen kleinen Umweg, der Aare entlang.

      In den Büschen am Ufer herrscht jetzt im Frühling reger Betrieb. Die Vögel zwitschern um die Wette. Das Singen der Vögel ist sein erstes freundliches Erlebnis an diesem Morgen. Als er noch gearbeitet hatte, konnte er keine solche Morgenstimmung geniessen. Nach dem Aufstehen hetzte er ins Büro und beachtete die Natur kaum.

      Sein Kopf brummt immer noch und er hat es aufgegeben, sich an den gestrigen Tag zu erinnern. Wenn sich der Kopf nicht daran erinnern will, so wird er seine Gründe haben. Von weitem hat er die Typen gesehen, die ungeduldig warten, bis der Kellner das Bahnhofrestaurant aufschliesst. Diese ungepflegten Herumtreiber mit ihren Dreitagebärten, sind sehr neugierig und das geht ihm auf die Nerven. Er wartet bis fünf Minuten nach sechs Uhr. Erst dann, wenn die Dreitagebärtigen ihre Plätze eingenommen haben, geht er rein, so kann er sich allein an einen freien Tisch setzen.

      Es dauert einige Zeit, bis er bei Roberto seinen Kaffee bestellen kann. Im letzten Moment entschliesst er sich, statt dem Kaffee mit Schnaps, nur ein Cappuccino zu bestellen. Nach dem ersten Schluck bereut er seinen Entschluss, denn langsam erinnert er sich wieder an den gestrigen Tag und diese Erinnerungen haben überhaupt nichts Erfreuliches an sich.

      Gestern, am 1. April 2021 wurde die Scheidung rechtskräftig, wie es so schön heisst. Unter Aufsicht seines ehemaligen Schwiegervaters, war er gestern bei seiner Exfrau und durfte die ihm zugesprochenen Sachen abholen. Auch die Einzimmerwohnung, in der er seit der Trennung wohnen durfte, musste er räumen, sie gehörte seinem Schwiegervater. Walter Zingg, der einzige Kollege, der noch zu ihm hält, half ihm die wenigen persönlichen Dinge abzuholen. Viel war es nicht und da Max noch keine Wohnung gefunden hat, gab es zusätzlich das Problem, dass er nicht wusste, wohin er seine armseligen Sachen deponieren soll.

      Ein brummender Kopf ist noch das geringere Übel als diese Erinnerungen. Bis jetzt ging es ihm wenigstens finanziell noch gut, doch nun ist auch sein Bankkonto gesperrt, um sicherzustellen, dass er seine Alimente bezahlen kann.

      «Was ist denn das für ein vornehmer Herr?», ruft einer vom Tisch der Dreitagebärtigen. Max verbirgt sich tief hinter der Zeitung, welche eben erst aufgelegt wurde


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