Christen ohne Gott. Andrea Pirringer

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Christen ohne Gott - Andrea Pirringer


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      Andrea Pirringer

      Christen ohne Gott

      Mehr als nur eine Bestandsaufnahme

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Wie konnte es soweit kommen? – Eine Spurensuche …

       Die Gefährlichkeit von Krisen

       Wie man als Christ Probleme löst

       Schwierigkeiten mit dem Beten

       Mutig Präsenz zeigen

       Religiöse Bildung

       Christen ohne Gott

       Der persönliche Gottesbezug

       Über die Autorin

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      in Europa reden derzeit alle von den Krisen: die Wirtschafts-, die Banken-, die Eurokrise. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Krisen, über die kaum jemand spricht, die aber genauso katastrophal sind: die Sinn-, die Glaubens- und die Apostasie-Krise.

      Auf den ersten Blick betrachtet haben diese zwei Gruppen nichts miteinander zu tun. Wenn man sich jedoch die Mühe macht, die Probleme näher zu betrachten, erkennt man, dass sehr wohl Zusammenhänge bestehen.

      Was ist überhaupt eine Krise? Sie entsteht dann, wenn etwas aus dem Ruder läuft, wenn die Balance zwischen den Kräften nicht mehr stimmt, wenn das Geben und Nehmen nicht mehr gerecht abläuft, wenn plötzlich – angeblich - nicht mehr genug für alle da ist, obwohl ausreichend Ressourcen vorhanden sind.

      Eine Krise herrscht dann, wenn einer mehr will als der andere, man nur noch an sich denkt, es kein Mitgefühl und keine Mitmenschlichkeit mehr gibt. Wenn man den Herrgott für tot erklärt, man vor nichts mehr Achtung und Ehrfurcht hat, man skrupellos über Leichen geht und sogar bereit ist, seine eigene Seele um des Profites willen an den Teufel zu verkaufen.

      Sie merken schon - liebe Leserin, lieber Leser - dass es hier auch um einen spirituellen Aspekt geht, nämlich um die Frage: Was ist der Mensch? Ist er ein Geschöpf, welches Gott aus Liebe geschaffen hat oder ist er lediglich „Humankapital“ - ein anonymes Rädchen im großen Getriebe der Weltwirtschaft, das einfach aussortiert wird, wenn es nicht mehr funktioniert?

      Bereits vor 20 Jahren habe ich mich im Rahmen einer Seminararbeit mit dem Thema Säkularisierung befasst. Schon damals wurden die Weichen für jene verhängnisvolle Entwicklung gestellt, die wir heute in ihrem ganzen Ausmaß mit Entsetzen vor uns sehen.

      Für mich Grund genug, mich nun, nach all diesen Jahren, erneut damit zu beschäftigen. – Daraus entstand dieses Buch.

      Die Autorin

      9. Juli 2014, Gedenktag der Gottesmutter von Kazan

      Wie konnte es soweit kommen? – Eine Spurensuche …

      Man könnte meinen, dass Europa nach den Gräueln des 2. Weltkriegs geläutert war. Kaum aus den Ruinen erstanden, wandte man sich flugs den Vergnügungen zu, die die Welt zu bieten hat: die 1950er und 1960er Jahre, das Wirtschaftswunder, freie Liebe und Rebellion in den 1970ern. Danach folgten die unbeschwerten 1980er, bis sich schließlich in den 1990er Jahren erste Vorboten einer Krise bemerkbar machten.

      Das – scheinbar – ewige „Höher – Schneller – Weiter“ erfuhr einen Dämpfer. Der Traum vom beständigen Aufschwung war ausgeträumt. (Im Übrigen weiß jeder Mathematiker, dass Kurven nicht immer nur steil nach oben verlaufen. Irgendwann geht es auch wieder abwärts.)

      Die Kirche, zunächst noch durch die Kriegsnachwehen und die nationalsozialistische Volks-Gehirnwäsche geschwächt, traute sich wieder aus ihren Katakomben hervor. Passenderweise hielt man ein neues Konzil ab – „frischer Wind“.

      Das neue Lüftlein wehte zwar, aber beim Gros des Fußvolkes schien die damit verbundene Begeisterung nicht wirklich angekommen zu sein. – Es gab ja viel Interessanteres: den Aufbau der Konsum-Gesellschaft. Und da hatte man schließlich Nachholbedarf.

      Kapitalismus und Materialismus entwickelten sich zu einer Walze, die bis heute ihre Spuren hinterlassen hat. Wie ein Tsunami schwappte sie über die Völker. Man erfreute sich am vermeintlich erfrischenden Bad – erst hinterher erkannte man die dadurch entstandene Verwüstung.

      Als die Krisen dann – wie Pilze – plötzlich überall zum Vorschein kamen, entbrannten Diskussionen darüber, ob man das Desaster hätte vorhersagen können. – Wenn ja, wer hätte diesen Warnungen geglaubt? – Niemand. Alle hätten genauso weiter gemacht wie bisher.

      Wenn man schon Wirtschaftsforschern, die mühsam Prognosen errechnen, nicht glaubt, wird man dann Gottes Worten Glauben schenken, wenn Er sich in unserer Zeit – und dies tut Er mittlerweile so gehäuft, dass es auch dem Letzten auffallen müsste – immer wieder durch Mahnungen und Botschaften an die Menschheit wendet?

      Es gibt jetzt nur eines, was wir dringend tun müssen: inne halten, gründlich nachdenken und zur Besinnung kommen!

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