Pummelland. Лидия Викторвна Огурцова

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Pummelland - Лидия Викторвна Огурцова


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ges Land. In ihm wohnten drollige kleine, rundliche Menschlein – die Pummelaner. Der König von Pummelland, Seine Pummellenz, begleitete jeden Morgen seine Kinder – Prinzessin Pummelinchen und Prinz Pummelino – zu den Palasttoren. Diese marschierten alsdann frohen Mutes in Begleitung ihrer Kinderfrau zum Kindergarten. Und wenn die Kinder anderswo auf der Welt gar nicht gerne in den Kindergarten gingen und vielleicht sogar auf dem Weg dorthin plärrten und bockig waren, so träumten in Pummelland alle Kinder davon, im Kindergarten zu sein. Es war nämlich so, dass der König seine Kinder so lieb hatte, dass er, als es an der Zeit war, sie zu erziehen, folgenden Befehl erließ:

      "Im Namen des Königs!

      Vom heutigen Tage an müssen alle Wünsche der Kinder im Kindergarten 'Pummellütt' unverzüglich erfüllt werden. Wer meinem Befehl nicht Folge leistet, wird hingerichtet."

      Nach einigem Nachdenken fügte er noch hinzu "unverzüglich".

      Die kleine Prinzessin wusste nicht, was das Wort "unverzüglich" bedeutet. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da sie gerade erst begonnen hatte, silbenweise das Lesen zu lernen. Als aber die alte Kinderfrau Fräulein Pummelmeier das Wort vernahm, entgegnete sie, dass sie um keinen Preis in diesem Kindergarten arbeiten wolle. Das muss wohl bedeuten, dachte die kleine Prinzessin, dass das Wort "unverzüglich" sehr wichtig und entscheidend sein muss. Hatte nicht die Kinderfrau gesagt, dass die Erziehung von kleinen Prinzessinnen und Prinzen eine sehr wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe sei?

      Der Hund Pusso lief neben der Prinzessin her und wedelte munter mit dem Schwanz. Er war klein und rundlich und hatte winzige, weiche Tatzen. Als die Kinderfrau, die Kinder und der Hund am Eingang des Kindergartens "Pummellütt" angekommen waren, hörte man von drinnen heraus bereits die lauten Rufe der älteren Zöglinge:

      "Wir wollen Coca-Cola, Coca-Cola!"

      Sie verlangten von den Erziehern, dass man ihnen die süße Limonade zum Frühstück gebe. Irgendwo von weiter oben hörte man die lärmenden Stimmen der Kinder aus der Mittleren Gruppe:

      "Eis-creme! Eis-creme!"

      Und das ohrenbetäubende Gebrüll der Kleinen:

      "Lol-li-pops! Lol-li-pops!"

      Plötzlich trippelte die Kindergartenleiterin auf ihren kleinen dicken Beinchen schnell an ihnen vorbei, ein feuchtes Tuch um den Kopf geschlungen. Pusso wedelte munter mit dem Schwanz und schlüpfte durch die offene Tür. Der Prinz und die Prinzessin liefen fröhlich hinter ihm her.

      Kapitel 2

      Der Tagesablauf

      Jeder echte Kindergarten braucht einen geregelten Tagesablauf. Dieser unterschied sich im Kindergarten "Pummellütt" in nichts von dem anderer, gewöhnlicher Kindergärten. Es gab Frühsport, es wurden Spaziergänge mit den Erziehern gemacht und es wurde sogar Mittagsschlaf gehalten. Weil aber wegen des Befehls des Königs die Erzieher den Kindern nicht widersprechen durften, waren die Kinder, ach diese unvernünftigen Kinder…! Zum Frühstück verlangten sie Coca-Cola anstelle von Tee mit Milch und statt Grießbrei wollten sie Eiscreme. Den ganzen Tag riefen sie nur: Ich will! Ich will! Ich will! Und ihre Wünsche erfüllten sich sofort – wie von Zauberhand.

      An der Tür zur Mittleren Gruppe traf Pummelinchen den kleinen Pummelplatsch. Er hielt drei Kugeln Eiscreme in der Hand und schleckte mit seiner rosa Zunge eifrig nacheinander die drei schmelzenden Kugeln ab. "Harro, Pummerinchen", sagte Pummelplatsch und wurde rot dabei. Er konnte das "L" noch nicht so gut sprechen und war deshalb der kleinen Prinzessin gegenüber etwas schüchtern. "Grüß Dich", erwiderte Pummelinchen lächelnd. Plötzlich stürzte Pusso wie vom Blitz getroffen in das Zimmer und stieß mit Pummelplatsch zusammen. Der stolperte und ließ eine Kugel Eis auf den Boden fallen. "Tja, so ist das immer. Sogar die Hunde schubsen mich", dachte er betrübt und machte sich auf, eine neue Kugel Eis zu holen.

      Die Prinzessin blieb mitten im Zimmer stehen. Sie suchte ihre Freundin. Es war ganz ruhig, weil alle Kinder noch damit beschäftigt waren, die letzten Reste Eis aus ihren Schälchen zu schlecken. Die klebrigen, verschmierten Eishände wischten sie an der schneeweißen Tischdecke ab. Den Erziehern juckte es in den Händen beim Anblick der bekleckerten Kindergesichter, aber sie durften die Kinderlein unter Androhung der Todesstrafe nicht ohne deren Erlaubnis sauber machen. Und so schauten sich die Erzieher diese Zustände weiterhin schweigend an.

      "Wo ist nur Pummelette? Ich muss ihr was erzählen", fragte sich sie Prinzessin und schaute sich nach allen Seiten um.

      "Pummelinchen, ich bin hier!", rief die schwarzhaarige Pummelette ihrer Freundin mit heiserer Stimme zu. Sie lief auf die Prinzessin zu, bahnte sich einen Weg durch die Kinder und stieß dabei ein paar Stühle zu Boden. "Willst Du etwas Eiscreme mit Nüssen?", krächzte sie. Pummelinchen mochte Nußeis überhaupt nicht, wollte aber ihre beste Freundin auch nicht vor den Kopf stoßen. Pummelette reichte ihr zwei riesengroße, süße Kugeln Eis. Die Prinzessin schaute den Eisbecher freudlos an und begann, das Eis zu löffeln.

      Kapitel 3

      Ein Spaziergang an der frischen Luft

      Nach dem Frühstück zogen die Kinder aus der Mittleren Gruppe sich etwas über und machten sich zu einem Spaziergang auf. Hinter ihnen watschelte mit seinen kurzen Beinchen der beleibte Dr. Tut-nich-weh, der vorsichtig eine große Flasche Jodtinktur in seinen Händen trug.

      Pummelinchen setzte sich mit einem soeben gepflückten Kamillensträußchen auf eine Bank. Pummelette ließ sich neben ihr nieder und steckte ihre Stupsnase in den Blumenstrauß.

      "Wie das duftet", schwärmte sie.

      "Pummelette, Pummelette – hast Du die blauen Ratten gesehen?", begann die Prinzessin, ihre Freundin auszufragen.

      "Ratten? Was für Ratten?", wunderte sich Pummelette.

      "Erinnerst Du Dich etwa nicht? Du hast Teller und Untertassen nach ihnen geworfen. Dann haben wir uns an den Händen gefasst, sind los geflogen und lange um das Schloss gekreist."

      "Wir sind geflogen?", fragte Pummelette und schüttelte voller Zweifel den Kopf, "Das war doch ein Traum."

      "Ein Traum?"

      "Natürlich, ein Traum. Ich erinnere mich nämlich an nichts. Das kann nur heißen, dass Du es geträumt hast."

      Die Prinzessin wandte sich beleidigt ab.

      "Sind die Teller denn kaputt gegangen?", fragte Pummelette versöhnend.

      "Nein", antwortete die Prinzessin, ohne sich umzudrehen.

      "Na, da siehst Du's – dann war es ein Traum. Der Pummelplatsch hat gestern einen Teller fallen lassen, der dabei in tausend Stücke zersprungen ist."

      "Ja, das stimmt." Die Prinzessin drehte sich zu ihrer Freundin um, "Erinnerst Du Dich wirklich an nichts?"

      Pummelette schüttelte den Kopf.

      "Das bedeutet, dass es wirklich ein Traum war", flüsterte die Prinzessin kaum hörbar und atmete auf.

      "Ha, ha, ha – Du hast eine gelbe Nase", brach plötzlich der direkt hinter ihnen stehende Pummelplatsch in Gelächter aus. Er streckte seinen kurzen Finger aus und stupste Pummelette damit fast an die Nase.

      "Sie ist gar nicht gelb", erwiderte Pummelette beleidigt, "Warum schleichst Du überhaupt hinter uns her?"

      "Gelbnase, Gelbnase", neckte Pummelplatsch weiter.

      Die mit Blütenstaub bedeckte Nase von Pummelette erschien plötzlich noch gelber in ihrem Gesicht, das vor Unmut ganz rot geworden war.

      "Neck uns nur weiter", krächzte die verärgerte Pummelette und jagte hinter dem ungeschickten, dicklichen Jüngelchen her.

      Als sie ihn am Sandkasten erwischte, schlug sie mit ihren kleinen Fäusten auf ihn ein. Und plötzlich fielen sie beide in den feuchten Sand. Das freundschaftliche Gebrüll der Kleinen verkündete allen anwesenden Personen, dass der Kindergarten "Pummellütt" gerade seinen Spaziergang machte. Die erschrockenen Erzieher versuchten, die Kinder auseinander zu bringen und der Arzt begann mit der für ihn alltäglichen Arbeit, die Schrammen in den Gesichtern und Kratzer an den Knien der ausgelassenen Kindergartenkinder mit seinem Mittelchen zu versorgen.

      "Aua, aua – oh weh, oh weh", war überall


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