Auch Zwerge werfen lange Schatten. Karl Kraus

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Auch Zwerge werfen lange Schatten - Karl  Kraus


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      KARL KRAUS

      kam 1874 als neuntes Kind wohlhabender jüdischer Eltern im böhmischen Jičín zur Welt. 1877 siedelte die Familie nach Wien um, wo Karl von 1884-1892 die Volksschule besuchte. Ein prägendes Erlebnis war der Tod seiner Mutter 1891. Kraus studierte zunächst Jura, wechselte dann aber gegen den Willen seines Vaters auf die Philosophische Fakultät. Zwischen 1892 und 1899 verfasste er Artikel für verschiedene Zeitungen. Von 1908 bis 1910 schrieb er unter anderem für den März und Satirezeitschrift Simplicissmus. 1899 gründete er seine eigene Zeitschrift Die Fackel, die sich als einzigartiges Medium der Gesellschaftskritik etablierte. 1936 starb Kraus nach langem Herzleiden.

      Zum Buch

      Heute dienen die Schriften von Karl Kraus vor allem als dekoratives Element in den Regalen der letzten bildungsbürgerlichen Privatbibliotheken. Dabei ist seine brachiale Kulturkritik – und davon nicht zu trennen - seine virtuose Sprachvivisektion wichtiger denn je.

      Kraus zeigt eindrucksvoll, wie ein wacher Geist Hass auf Missstände in produktiven und vernünftigen Zorn verwandeln kann. Wer Kraus liest, entwickelt ein feines Gespür für die versteckte Propaganda und Ideologie in Wort und Satz.

      Die Wirkung der Vorlesungen von Karl Kraus, die in Georg Trakl das Bild des „weißen Hohepriesters“ hervorriefen, der absteigt „zur Hölle, zu richten die Lebendigen und die Toten“ (Oskar Kokoschka), zeigen die enorme Aura und Wirkung, die von ihm und seinen Worten ausgingen. Karl Kraus war die fleischgewordene Ein-Mann-Gegenöffentlichkeit und einer der wichtigsten Sprach- und Kulturkritiker Österreichs. Sein exzellentes Sprachgefühl, kombiniert mit seinem unbarmherzigen Zorn auf Doppelmoral und Propaganda, machen ihn zum Archetypus des einsamen, unkorrumpierbaren Gesellschaftskritikers.

      Hier in Berlin wäre er längst ein toter Mann (…). Wohl ihm, dass er in Wien lebt.

      Kurt Tucholsky über Karl Kraus

      Karl Kraus

      Auch Zwerge werfen lange Schatten

      Karl Kraus

      Auch Zwerge werfen

      lange Schatten

      Sprüche und Widersprüche

      – Aphorismen –

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

      Alle Rechte vorbehalten

      Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2014

      Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2013

      Redaktion: Dr. Bruno Kern, Mainz

      Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH

      Bildnachweis: Breslauer Zwerge, Breslau, Polen

      eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

      ISBN: 978-3-8438-0338-0

       www.marixverlag.de

      INHALT

       Karl Kraus oder die schöpferische Ohnmacht des Wortes

       Erstes Buch – Sprüche und Widersprüche

I. Weib, Fantasie
II. Moral, Christentum
III. Mensch und Nebenmensch
IV. Presse, Dummheit, Politik
V. Der Künstler
VI. Schreiben und Lesen
VII. Länder und Leute
VIII. Stimmungen, Worte
IX. Sprüche und Widersprüche

       Zweites Buch – Pro domo et mundo

I. Vom Weib, von der Moral
II. Von der Gesellschaft
III. Von Journalisten, Ästheten, Politikern, Psychologen, Dummköpfen und Gelehrten
IV. Vom Künstler
V. Von
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