Die Hütte im Schnee | Erotischer Roman. Svenja Mund

Читать онлайн книгу.

Die Hütte im Schnee | Erotischer Roman - Svenja Mund


Скачать книгу

      

      Impressum:

      Die Hütte im Schnee | Erotischer Roman

      von Svenja Mund

      Ich wurde in einem kleinen Dorf in der Nähe von Köln geboren, wo ich auch die Zwergschule besucht habe, die es damals dort noch gab. Ich weiß nicht, ob es meinem Intellekt geschadet hat; jedenfalls konnte ich trotzdem studieren – Biologie und Landwirtschaft an verschiedenen Universitäten in Deutschland. Gelebt habe ich damals in Wohngemeinschaften ohne feste partnerschaftliche Verbindung, was meiner eher lockeren Einstellung zum anderen Geschlecht entgegenkam. Eine Karriere im klassischen Sinne ist mir leider versagt geblieben, ich war weder Ministerin noch Mitglied des Aufsichtsrates einer großen Bank. Aber das macht ja nichts, Quotenfrau zu sein ist bestimmt nicht meine Aufgabe! Ein Mann muss einen Baum pflanzen, einen Sohn zeugen und ein Buch schreiben, so heißt es doch. Und eine Frau? Ich jedenfalls habe vier Bäume gepflanzt – nein, pflanzen lassen, es gibt eben noch Kavaliere! (Keine deutschen Eichen, es sind japanische Pflaumen, glaube ich.) Söhne habe ich zwei – von verschiedenen Vätern. Und nun ein Buch, welches zu schreiben die schwierigste Aufgabe war. Thema: Erotik, die ich in so vielfältiger Weise genossen habe. Ich hoffe, dass Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ein wenig an diesem Genuss teilhaben können.

      Lektorat: Daniela Jungmeyer

      Originalausgabe

      © 2018 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: Volodymyr Tverdokhlib @ shutterstock.com Lipsett Photography Group @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783862777914

      www.blue-panther-books.de

       Kapitel 1

      Es hatte angefangen zu schneien, vereinzelte Flocken nur, aber Max wusste, dass das um diese Jahreszeit hier im Norden oft genug der Anfang für stundenlangen, teils heftigen Schneefall war. Die Straße war wenig befahren, keine Fahrspuren im frischen Weiß, nur die des wechselnden Wildes. Der nur wenige Stunden dauernde Tag neigte sich dem Ende zu, aber es konnte nicht mehr allzu weit sein bis zu dieser markanten S-Kurve, hinter der der Waldweg zur Hütte abzweigte.

      Es war mal wieder Zeit für Rückzug, sich einschneien zu lassen, Rückzug aus der Welt in Afrika, in der er die meiste Zeit verbrachte. Die einfache Hütte hatte er zusammen mit einigen Freunden gekauft, im Winter war er aber stets der Einzige, der dort eine ruhige Abgeschiedenheit erleben wollte.

      Er hatte die Scheinwerfer eingeschaltet, was die Schneeflocken wie die Funken einer Wunderkerze auf ihn zustürmen ließ. Der endlose Wald rechts und links erschien ihm nun noch finsterer, obgleich er wusste, dass die finnischen Forste im Vergleich zu deutschem dichten Tann relativ offen waren. Bei seinen ersten Reisen hierher in den hohen Norden hatte er immer gehofft, den einen oder anderen Elch zu sehen, was ihm stets versagt blieb. Inzwischen hatte er so viele davon beobachtet, dass es nichts Besonderes mehr war. Ein Bär oder ein Wolf, das war da schon spannender, einen Luchs hatte er hier jedoch noch nie in freier Wildbahn gesehen; er wusste auch nicht, ob in dieser Region überhaupt welche ausgewildert wurden.

      Er hatte das Tempo gedrosselt, der Schneefall wurde heftiger. Musik gegen die Monotonie des Motorgeräusches? Er schaltete das Radio ein – und stellte es gleich wieder ab: Da hinten stand ein Auto am Straßenrand!

      Der Wagen musste mindestens schon eine Stunde dort gestanden haben, sonst hätte man die Reifenspuren gesehen; die Karosserie war auch bereits vollständig mit Schnee bedeckt. Vorsichtig näherte er sich. Ein Überfall mithilfe einer fingierten Panne konnte das hier ja wohl kaum sein, der Gangster liefe Gefahr, zu erfrieren, bevor er sein Vorhaben realisieren könnte. Noch ehe er das Auto erreicht hatte, wurde die Fahrertür geöffnet, eine in eine dicke Jacke eingemummte Person, die Arme dicht um den Körper gelegt, stieg aus und begann nun wild mit den Armen zu fuchteln.

      Max parkte seinen Landy hinter dem anderen Gefährt und stieg aus.

      »Hey …« Weiter kam er nicht.

      »Please! Please can you help me?«, flehte ihn eine weibliche Stimme an.

      »What has been happend? What is the problem?«

      »Look. There is no air in the pneu.«

      Plattfuß. Max musste kurz grinsen. Ein Reifenwechsel bei dieser Kälte war natürlich kein Zuckerschlecken, aber einfach auf Hilfe zu warten, war hier in der Einsamkeit ja wohl eindeutig die schlechtere Variante. Er trat näher ran – ein Mercedes, wie er an der Radkappe erkennen konnte, und ein deutsches Nummernschild schimmerte durch den Schnee.

      »Sie sind Deutsche?«, fragte er die Fremde.

      »Oh, Sie sprechen Deutsch! Der Himmel schickt Sie!« Max dachte, dass sie ihm gleich um den Hals fallen wollte, als sie sagte: »Ich habe einen Platten!«

      »Na, das ist doch nicht so schlimm. Warum haben Sie nicht schon mal mit dem Reifenwechsel angefangen? Hier kommen nicht so viele Autos vorbei, und nachts kann es bitterkalt werden. Kommen Sie, ich helfe Ihnen.«

      Max sah sie an und erwartete, dass sie ihm nun den Ersatzreifen zeigen würde, aber sie stand nur schweigend im Schnee. Er betrachtete sie, die Jacke war zu kurz für richtige Winterverhältnisse, und die Stiefelchen, in denen sie durch den Schnee stapfte, hatten diese Bezeichnung kaum verdient.

      »Wo ist denn Ihr Ersatzreifen?«, fragte er schließlich und bald schwante ihm Böses: Den gab es wahrscheinlich gar nicht.

      »Da hinten im Kofferraum.« Sie öffnete die Klappe. Keine Taschen, keine Koffer, Gerümpel, lose verteiltes Werkzeug und ein Reifen. Max wollte ihn gerade heraus wuchten, da hörte er sie kläglich jammern: »Der ist auch platt.«

      Jetzt musste er wirklich lachen. Da fährt diese Frau im tiefsten Winter allein in den Norden von Finnland ohne Ersatzrad! Und einen richtig warmen Mantel schien sie genauso vergessen zu haben wie adäquate Stiefel!

      »Also«, begann er, »Sie haben jetzt die Wahl: Entweder Sie laufen Gefahr, hier in der Nacht zu erfrieren, oder Sie kommen mit mir mit.«

      »Können Sie mich in die nächstbeste Stadt bringen, wir könnten den Reifen mitnehmen, ihn dort reparieren lassen und morgen dann auswechseln.«

      »Gute Frau, die nächste Siedlung dürfte etwa 100 km weit entfernt sein. Eine Werkstatt gibt es da, das ist schon richtig. Aber selbst wenn die morgen Ihren Reifen flicken, können Sie möglicherweise nicht zurück zu Ihrem Auto.«

      »Warum nicht? Ich meine, Sie müssen ja nicht gerade dort bis morgen warten, es wird doch ein Taxi oder so was geben.«

      »Im Prinzip schon.«

      »Aber?«

      »Es sieht nach ordentlich viel Schnee aus, da kann man dann hier unter Umständen eine Woche lang nicht mehr unterwegs sein, die Nebenstraßen werden nicht so schnell geräumt, die Hauptstraßen sind eben wichtiger.«

      Die Fremde schwieg einen Moment. »Und nun?«, fragte sie schließlich. »Wo fahren Sie denn hin, Sie wohnen doch sicher nicht mitten im Wald.«

      »Na, irgendwie schon. Ich bin auf dem Weg zu einer einsamen Hütte, in der ich die nächsten Wochen verbringen werde.«

      Wieder schwieg die Unbekannte.

      »Sie können ja mitkommen. Das heißt, Sie haben eigentlich keine Wahl, wenn Sie hier nicht Gefahr laufen wollen, zu erfrieren.«

      »Die Heizung im Auto funktioniert noch«, entgegnete sie trotzig.

      »Aber der Sprit geht irgendwann zur Neige.«

      »Morgen wird ja vielleicht wieder ein Auto vorbeikommen.«

      »Wenn es weiter so schneit, dann bestimmt nicht.«

      »Und was soll ich jetzt tun?«

      »Holen Sie Ihre Sachen aus Ihrem Auto und steigen Sie bei mir ein, möglichst noch, bevor es ganz dunkel wird.«

      »Ich kenne Sie doch gar nicht. Da … da …«

      »Sie


Скачать книгу