Verwandlung. Dana Lyons
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Herausgegeben am 18. Januar 2018 von Dana Lyons
Für die deutschsprachige Ausgabe:
Copyright © 2019 by TekTime
Alle Rechte vorbehalten
Übersetzt von Carolin Kern
Einband Design: Ivan Zanchetta auf:
https://www.bookcoversart.com/
Kein Teil dieses Buches darf in keiner Weise ohne die schriftliche Erlaubnis des Autors, durch elektronische oder mechanische Mittel vervielfältigt werden, inklusive Datenspeicherungen und Datenabfragesystemen, außer zur Nutzung von kurzen Zitaten in Buchrezensionen.
Bei diesem Werk handelt es sich um Fiktion. Alle Charaktere, Namen, Ereignisse, Einrichtungen, und Unterhaltungen sind entweder Produkte der lebhaften Fantasie der Autorin oder werden fiktiv im Sinne der Geschichte genutzt.
Erstellt mit Vellum
Denen gewidmet, die zu meiner Verwandlung beigetragen haben. Ohne euch hätte ich das nicht schaffen können.
Das Überleben eines versuchten Mordes durch genetische Modifikation ließ FBI Special Agent Dreya Love mit einem neuen Leben zurück. Jetzt muss sie nur am Leben bleiben.
Dreya bevorzugt es alleine zu arbeiten. Aber als ihre Freundin, eine Senatorentochter, umgebracht wird, ist sie gezwungen sich mit Detective Rhys Morgan zusammenzutun oder sie wird der ›Rückseite der Hölle‹ zugewiesen. Mehr Todesfälle mit mehr Leichen, die zu ihrem ersten Opfer passen, bringen Interpol Agent Quinn Kingston zum Team.
Als ihre Ermittlung ein geheimes genetisches Forschungsprogramm, eine Vertuschung der Regierung und eine Warnung –›geht weg‹– enthüllt, wird der Fall tödlich.
Die Jagd nach einem Killer, einer Edeldroge und einer unirdischen Zutat vereint diese drei auf eine Art und Weise, die sie sich nie vorstellen konnten. Bald entdecken sie, dass die Wahrheit zu einer Hölle führt, von der sie nie wussten, dass sie existierte.
DREYA LOVE tickt … wie eine Bombe.
Dana Lyons kombiniert den angesagtesten Trend in Liebesromanen—der umgekehrte Harem—mit Gestaltwandlung und Verbrechensaufklärung, um ein gerissenes und sexy Abenteuer mit einer doppelten Prise des Unerwarteten abzuliefern!
1
Washington, DC, 2018
Am letzten Tag ihres Lebens war die junge Libby Stanton eine Frau mit einer Mission. Sie drehte sich vor dem Spiegel in ihrem Apartment in Georgetown, bewunderte ihr Spiegelbild, strich ihr Kleid über ihren Hüften glatt. Ein Diamantanhänger glitzerte an ihrem Hals, die passenden Stecker in ihren Ohren. Ihre Handtasche, Schuhe und ihr Kleid waren so zusammengestellt, dass sie den maximalen Effekt hervorrufen—Entblößung und Aufmerksamkeit.
»Damit werde ich etwas erreichen«, sagte sie vorher. Sie zog einen Schmollmund und schüttelte ihre Haare auf, während sie sich an die Worte erinnerte, die sie letzten Abend auf der Toilette des Smith Point gehört hat.
»Er kommt zurück auf den Markt«, sagte eine junge weibliche Stimme.
»Jaah, ich habe gehört, dass er fertig mit Libby und ihren Eigenarten ist.«
Glucks glucks kicher kicher.
Libbys Schmollmund geriet ins Stocken. Sie schauderte, als die Kühle der Abweisung über ihre Schultern zog.
Ihr Geliebter hatte sich in letzter Zeit … schwierig verhalten.
»Na ja«, ihr Gesichtsausdruck erhellte sich und sie verkündete ihrem Spiegelbild: »Ich kann nicht zulassen, dass er mit mir Schluss macht.«
Sie wählte seine Nummer und klopfte mit ihrem Fuß vor Aufregung auf den Boden bis er abnahm. »Oh, hi Schätzchen, ich bin fertig. Ja; das George heute Abend. Es sollte brechend voll sein. Okay. Ich seh’ dich gleich.«
Sie kontrollierte ihr Spiegelbild ein letztes Mal und befand es für gut.
Niemand lässt die Tochter des Senators sitzen.
Er kam an der Tür an, der perfekte Gentleman … mit einem Geheimnis hinter seinen braunen Augen. Dennoch lächelte sie und begrüßte ihn herzlich. Das musste genau so laufen, wie sie es geplant hatte. »Hey Baby, du siehst gut aus heute Abend.«
»Und du auch«, antwortete er.
Er begutachtete sie von oben bis unten, vielleicht, fragte sie sich, bereute er seine Entscheidung mit ihr Schluss zu machen. Was für ein Pech. Sobald Neuigkeiten die Klatschtanten erreichen, kommen sie an einen Punkt ohne Wiederkehr.
Ihre kurze Fahrt zum Club stank vor unausgesprochenen Worten, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Libby blickte ihn an, spekulierte wen er zu treffen plante, nachdem er mit ihr Schluss gemacht hatte. Na ja, dachte sie, die Chance wird er nie bekommen. Sie blieb bei ihrem Plan, hielt ihre Lippen mit Bedacht versiegelt.
Ihr Gesicht war im Club so gut bekannt, dass sie ihre kleine Mitgliedskarte nicht zeigen musste. Sie zogen an der langen Schlange vorbei und sie nickte dem Türsteher zu; er machte das Samtseil los.
Sie ging voran, suchte die Menge ab, schaute nach irgendjemandem mit einem Handy, den sie kannte, der bereit war ein Foto oder ein Video zu machen. In der Ecke war ein Tisch mit Models; sie winkte, obwohl sie die hasste. Aber sie wusste, dass die langbeinige kleine Brünette neidisch auf ihren Status war und ohne Zweifel jede Handlung einfangen würde. Libby konnte die Schlagzeile im Daily Gossip morgen sehen: Libby Stanton wirft Drink in Gesicht von Liebhaber, stürmt hinaus.
»Perrier, ohne Limette«, bestellte sie.
Ihr Drink kam und mit ihm eine Flaute in der Musik, während der DJ ein neues Set aufreihte. Der Augenblick war perfekt. Sie stand auf und nahm ihren Drink.
Er hat Glück, dass ich keinen Singapore Sling bestellt habe.
Sie schleuderte das Glas mit eisgekühltem Perrier in sein Gesicht, nahm sich eine lange Sekunde um seinen verblüfften Gesichtsausdruck zu würdigen … und für die Blitze, an die sie ihre Verkündung machen wollte, so dass das Vorkommnis gut aufgenommen wurde. »Niemand lässt die Tochter des Senators sitzen«, verkündete sie laut genug, so dass alle es hören konnten. Sie sammelte ihre Tasche ein und schlenderte hinaus, schenkte ihm einen langen Blick auf das, was er nie wieder kennen würde.
Ihn mit erhobenem Kopf und einem Lächeln auf ihrem Gesicht zu verlassen war beschwingend. Eine solche öffentliche Zurschaustellung ließ ihr Herz vor Aufregung pochen; sie wusste, dass ihre Handlungen die morgigen Nachrichten machen würden.
Außerhalb des Clubs nahm sie einen tiefen Atemzug, befächerte ihr Gesicht bis sich ihre Nerven beruhigt hatten. Als Letztes verlangsamte sich ihr Herz und der Adrenalinrausch wurde schwächer. Ein Blick auf ihre Uhr zeigte, dass es kurz nach Mitternacht war. »Hmm, wohin soll ich gehen?« Sie zog ihr Handy heraus, als eine männliche Stimme fragte: »Brauchen Sie eine Mitfahrgelegenheit?«
Sie blickte auf. Ein glänzendes neues Auto war an den Bordstein herangefahren; Beifahrerfenster unten; Fahrer in den Dreißigern, gut gekleidet und süß mit tief liegenden Augen. »Oh? Und wer sind Sie?« Sie behielt ein Auge auf ihm, während sie ihre Kontaktliste überflog.
Er lächelte, entblößte ein charmantes Grübchen. »Ich bin ein Mann, der eine schöne Dame sieht, die für eine Party gekleidet ist. Brauchen Sie eine Begleitung? Ich wollte gerade hineingehen.«
Wieder hineinzugehen war das Letzte, das sie im Sinn hatte. Aber seine Stimme war weich und sein Tonfall entwaffnend. Sie ließ ihr Handy zurück in ihre Tasche gleiten. »Heute Abend ist da drin ein hässliches Gedränge. Deswegen bin ich gegangen.«
Er