Raumschiff Prokyon und die Langzeitwaffe Todeskristall Raumschiff Prokyon #15. Harvey Patton

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Raumschiff Prokyon und die Langzeitwaffe Todeskristall Raumschiff Prokyon #15 - Harvey Patton


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Harvey Patton

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      Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (http://write.streetlib.com) erstellt.

      Raumschiff Prokyon und die Langzeitwaffe Todeskristall

       Raumschiff Prokyon #15

       von Harvey Patton

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 123 Taschenbuchseiten.

       Noch immer befinden sich die tödlichen grünen Kristalle auf Nuchaar, und die Lage der wenigen dort lebenden Wesen wird immer prekärer. Selbst die Hilfe der Hafoden, einem mental begabten Volk, vermag nichts auszurichten. Hilfe kann nur aus der Vergangenheit kommen, denn die Kristalle scheinen eine Langzeitwaffe des Drajur zu sein. Aber wie will die PROKYON in die Vergangenheit kommen – noch dazu, wenn Vizeadmiral Benson an Bord ist, um aufzupassen, dass Caine und seine Besatzung keine Extratouren unternehmen.

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

      © by Author

      © dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Alle Rechte vorbehalten.

       www.AlfredBekker.de

       [email protected]

      Die Hauptpersonen des Romans:

      Taff Caine, Orvid, Luca, Lars, Dorit und Mitani – Die PROKYON-Crew im Nirgendwo.

      Rhogaal – Ein »Lenker.«

      Min Jian-Ksu – Der Verteidigungsminister lässt ein Donnerwetter los.

      Dorian Benson – Der Vizeadmiral setzt sich für die PROKYON-Crew ein.

      1

      Eine Alarmleuchte begann hektisch zu blinken, am Astrogatorenpult erhellte sich ein Monitor der Passiv-Ortung. Jens Carter murmelte unwillig vor sich hin und warf einen Blick über die Schulter. Dann knallte er verdrossen die Karten auf den Rand der Bildplatte, die im Moment als Spieltisch diente.

      »Verdammt, muss das ausgerechnet jetzt sein?«, empörte er sich. »Da hat man einmal ein unschlagbares Blatt, und gerade in diesem Augenblick müssen uns irgendwelche Idioten stören! Rufe den Captain, Herm, ich versuche inzwischen herauszufinden, was für ein Fahrzeug das sein mag.«

      Herm Gabler drehte rasch seine Karten um und grinste.

      »Von wegen unschlagbares Blatt – das habe ich in der Hand, alle vier Asse nämlich! Sei also froh, fünfzehn Creds zu behalten, die mir bereits sicher waren, und reg dich wieder ab.«

      Er begab sich zum Pilotenpult und aktivierte die Bordverbindung, Carter zuckte mit den Schultern und nahm die Navigationsgeräte in Betrieb. Auf ihren Schirmen erschien der Reflex eines Schiffes, das gerade aus dem Hyperraum gekommen war, nun Fahrt aufnahm und auf den Planeten zuhielt.

      Es war noch etwa eine Milliarde Kilometer entfernt, so dass eine bildliche Darstellung nicht möglich war. Jens konnte jedoch ohne Mühe feststellen, dass die von dem Antrieb ausgehenden Emissionen erheblich von denen der Einheiten der Raumflotte abwichen. Damit war die Sachlage klar, und er nickte Gabler zu, als dieser nun zu ihm herüberkam.

      »Idioten, ich sagte es doch. Die Quarantänewarnung ist schon vor zwei Monaten über die gesamte Raumkugel verbreitet worden, aber trotzdem finden sich immer wieder Schwachköpfe, die sie einfach ignorieren. Manche Leute lernen es eben nie.«

      »So wie gewisse andere das Pokerspiel«, meinte Herm anzüglich. Er ließ die Karten verschwinden, und das um keinen Augenblick zu früh, denn das Eingangsschott glitt auf, und Captain Delbos erschien. Der Astrogator unterrichtete ihn, und der Kommandant seufzte.

      »Zum Teufel, das ist nun schon der sechste Kahn, der sich hier einzuschleichen versucht. Ob diesen Ignoranten wirklich so wenig an ihrem Leben liegen mag?«

      Er bekam auf diese rein theoretische Frage natürlich keine Antwort. Gabler hatte inzwischen am Funkpult Platz genommen, und der Captain wies ihn an: »Anrufen, Herm, derselbe Text wie üblich. Falls sich die Burschen stur stellen, schalte zu mir durch, ich werde ihnen dann schon die passenden Worte sagen.«

      Der Funker gehorchte, gab jedoch schon nach kurzer Zeit auf und winkte Claude Delbos, der sich nun im Pilotensitz befand. Gleich darauf erhellte sich dort ein Bildschirm und zeigte das mürrische Gesicht eines älteren Mannes mit Stirnglatze, der statt der sonst üblichen Bordkombination eine Art von bunter Toga trug.

      Er öffnete den Mund, doch der Kommandant kam ihm zuvor und sagte scharf: »Terrestrischer Flottenkreuzer ZIKADE, Captain Delbos spricht. Ich ersuche dich hiermit in aller Form um Identifikation deines Fahrzeugs, Namen, Herkunft und Zweck eures Aufenthaltes in diesem System. Verstanden?«

      »Natürlich, du bist ja laut genug«, murrte der andere. »Ich habe zwar deinem Wellenreiter schon alles gesagt, aber wenn du so nett darum bittest, wiederhole ich es noch einmal: Containerschiff MICKEY, Eigner Jan Prokop, das bin ich selbst. Heimatwelt Shardeeba, von dort vor drei Wochen gestartet, um sechzehn Container verschiedenen Inhalts nach Nuchaar zu bringen. Der Flug erfolgt im Auftrag der SHARDEEBA TRADING CO., die mein Schiff kurzfristig gechartert hat, alle Frachtpapiere sind in Ordnung. Was tut die Raumflotte hier in diesem System, und weshalb all diese dumme Fragerei?«

      Claude Delbos riss die Augen auf und erklärte fassungslos: »Willst du mich verulken, oder weißt du es tatsächlich nicht? Nuchaar steht seit zwei Monaten unter strenger Quarantäne, keines unserer Schiffe darf auch nur in seine Atmosphäre eindringen! Die Stasis-Kristalle töten unweigerlich jeden, sie haben bereits eine ganze Anzahl von Opfern gefordert.«

      Der Mann in der Toga schüttelte ungläubig den Kopf.

      »Stasis-Kristalle? Nie davon gehört, Captain, und ich bin schon weit herumgekommen. Im übrigen habe ich nicht die Absicht, mich oder meine Leute irgendeiner Gefahr auszusetzen, dafür leben wir viel zu gern. Wir werden also diesen komischen Dingern gar keine Gelegenheit geben, zu uns ins Schiff zu gelangen. Wir landen nur auf Daitha Nuchaara, dirigieren die Container mittels Antigrav ins Freie und steigen wieder auf. Das genügt, die Empfangsbestätigung kann auch über Hyperfunk ...«

      »Ihr dürft nicht landen, Mann!«, brüllte Delbos erregt. »Meinst du wirklich, die Raumflotte hätte eigens drei Raumkreuzer runde siebentausend Lichtjahre weit in den NGC 188 geschickt, nur eben so zum Spaß? Wir sind dazu hier, um potentielle Selbstmörder wie euch von dem Planeten fernzuhalten, und zwar mit allen Mitteln.«

      »Mit allen Mitteln?«, fragte Prokop mit skeptischem Lächeln. »Das glaube ich nicht, Captain Delbos; ich habe vor langen Jahren selbst zur Raumflotte gehört, und seitdem hat sich da nicht viel geändert. Ihr werdet nicht auf einen wehrlosen Frachter schießen ...«

      »Niemand wird das tun!«, unterbrach ihn eine weibliche Stimme. Eine junge, sehr hübsche Frau mit krausem, schwarzem Stifthaar kam neben dem Schiffseigner ins Bild. Ihre dunklen Augen blitzten dem Captain entgegen. »Höre nicht auf ihn, Daddy, er sagt ja nur das nach, was ihm andere vorgebetet haben – ob es stimmt, ist eine ganz andere Frage. Terra und Nimboid haben die Schirmherrschaft über Nuchaar übernommen, wie es so schön heißt. Mit anderen Worten, sie betrachten diesen Planeten faktisch als ihr Eigentum, und deshalb wollen sie es nicht zulassen, dass hier andere ins Geschäft kommen! Das Märchen von diesen angeblich tödlichen Kristallen wurde nur zu dem einen Zweck erfunden, davon bin ich überzeugt.«

      Unter normalen Umständen hätte ihr Anblick dem nicht viel älteren


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