Falk 8: Pippo di Fiumes Schatz. Melanie Brosowski

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Falk 8: Pippo di Fiumes Schatz - Melanie Brosowski


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Seil und bekam kurz darauf das Gewünschte in die Hand gedrückt. Dann ließ er das eine Ende in die Tiefe hinab. »Bindet Euch das Seil um die Brust, Vogt! Wir ziehen Euch hoch!«

      »Danke!«

      »Wenn wir noch einen Beweis brauchten, dass diese Hexe schuld am Tode ihres Dieners ist, dann haben wir ihn vorhin bekommen!«

      »Ja!«, stimmte der Vogt ihm zu, der endlich wieder festen Boden unter seinen Füßen hatte.

      »Die beiden Fremden sind unschuldig! Jetzt seid Ihr doch auch davon überzeugt, nicht wahr, Vogt?«

      »Ja! Diese Hexe! In ihrer abgrundtiefen Bosheit hätte sie uns beinahe dazu gebracht, zwei Ritter wie gemeine Straßenräuber aufzuknüpfen.« Er wirkte betroffen, fast beschämt. »Stellt Euch das nur vor, Hauptmann! Das wäre ein Skandal geworden!«

      Der Hauptmann schloss kurz die Augen und presste die rechte Hand an die Schläfe. »Ich mag gar nicht daran denken, Vogt!«

      Der Vogt nickte.

      »Kommt! Wir treffen Ritter Falk und Ritter Bingo bei Graf Colleverde. Sie werden uns verstehen, wenn sie erfahren …« Er wandte sich zum Gehen.

      Doch der Vogt legte ihm seine Rechte auf die Schulter und hielt ihn zurück. »Später, später, Hauptmann! Müssen wir nicht im Interesse der allgemeinen Sicherheit erst die Hexengefahr bannen? Wer weiß, was diese Braut des Teufels ausheckt, wenn sie merkt, dass sie ihr Büchlein trotz ihrer Künste verloren hat?«

      Das war zugegebenermaßen ein gutes Argument. Und die beiden Ritter würden ihnen schon nicht weglaufen. »Ihr habt recht, Vogt! Wir müssen sofort zuschlagen. Was meint ihr?«, wandte er sich nunmehr an die wartenden Männer.

      »Auf den Scheiterhaufen mit der Hexe!«

      »Sie muss brennen, bevor sie uns etwas tun kann!«

      »Ja!«

      Nun, das war eindeutig.

      »Einen Augenblick! Graf Colleverde wird sehr ungehalten sein, wenn wir ihn übergehen!« Das Argument des Vogts war nicht von der Hand zu weisen.

      »Er kennt die Gefahr nicht!«, erwiderte einer der Männer. »Diese Hexe ist zu mächtig für einen Prozess.«

      »So ist es!«, stimmte ein anderer zu.

      »Das Anwesen liegt einsam. Wenn wir von der Waldseite kommen, sieht uns kein Mensch. Später wird jeder annehmen, es wäre ein himmlisches Strafgericht gewesen.« Der Vorschlag des Altgedienten fand allgemeine Zustimmung.

      »Mir scheint, das ist eine gute Lösung, die Hexe unschädlich zu machen«, stimmte der Hauptmann zu. »Was meint Ihr, Vogt?«

      »Ich bin einverstanden. Nur … niemand darf später etwas verraten!«, raunte er verschwörerisch.

      »Natürlich, Vogt!«

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