Homilien über die Bildsäulen. Johannes Chrysostomus
Читать онлайн книгу.ty-line/>
Homilien über die Bildsäulen
JOHANNES CHRYSOSTOMOS
DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER
Homilien über die Bildsäulen, J. Chrysostomus
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
86450 Altenmünster, Loschberg 9
Deutschland
ISBN: 9783849659943
Cover Design: Basierend auf einem Werk von Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35892522
Der Text dieses Werkes wurde der "Bibliothek der Kirchenväter" entnommen, einem Projekt der Universität Fribourg/CH, die diese gemeinfreien Texte der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Die Bibliothek ist zu finden unter http://www.unifr.ch/bkv/index.htm.
www.jazzybee-verlag.de
INHALT:
Homilien über die Bildsäulen
Bibliographische Angaben:
Einleitung in die Säulenhomilien In: Des heiligen Kirchenlehrers Johannes Chrysostomus Einundzwanzig Homilien über die Bildsäulen. Aus dem Urtexte übers. von Joh. Chrysostomus Mitterrutzner (Bibliothek der Kirchenväter, 1 Serie, Band 22), Kempten, 1874. (Commentary, Deutsch). Unter Mitarbeit von Frans-Joris Fabri.
Titel Version: Homilien über die Bildsäulen (BKV) Sprache: deutsch Bibliographie: Homilien über die Bildsäulen (Ad populum Antiochenum homiliae I-XXI [De statuis]) In: Des heiligen Kirchenlehrers Johannes Chrysostomus Einundzwanzig Homilien über die Bildsäulen. Aus dem Urtexte übers. von Joh. Chrysostomus Mitterrutzner (Bibliothek der Kirchenväter, 1 Serie, Band 22), Kempten, 1874. Unter der Mitarbeit von: Frans-Joris Fabri.
Einleitung
Unter den vom heiligen Chrysostomus zu Antiochien gehaltenen Homilien genoßen die vorliegenden von jeher einer ganz besondern Auszeichnung, und zwar nicht nur auf Grund des denkwürdigen Ereignisses, mit welchem sie in Verbindung stehen, sondern ebensosehr, ja noch mehr um des Zeugnisses willen, welches sie von der Genialität ihres Urhebers auf die glänzendste Weise ablegen. Alle Historiker und Annalisten, welche des antiochenischen Aufruhres gedenken, legen auch auf das Grab des heiligen Chrysostomus ein Lorbeerreis nieder. Die Veranlassung zu dem erwähnten Aufruhr gab eine ungewöhnlich schwere Steuer, mit welcher Kaiser Theodosius das durch die fortwährenden Kriege und die vielfachen Opfer, welche dieselben erheischten, ohnehin erschöpfte Land belegte, theils um die Kosten zu decken, welcke die Quinquennalien des Arkadius, verbunden mit des Kaisers eigenen Dezennalien, 1verursachten, theils um den gegen den herrschsüchtigen Tyrannen Maximus bevorstehenden Krieg führen zu können. —
Am 26. Februar 387 wurde das kaiserliche Reskript vom Statthalter Syriens dem in großer Menge versammelten Volke vorgelesen. Chrysostomus selbst schildert den ersten Eindruck dieses Ediktes und seiner Publikation auf die Antiochener mit folgenden wenigen aber umfassenden Zügen: 2 „Als das Schreiben, welches jene unerschwinglich scheinende Steuer gebot, vom Kaiser 3 ankam, da geriethen Alle in Bewegung, da haderten Alle, waren verstimmt, murrten, gingen zu einander hin, und wieder Andere sprachen: Das ist ein unerträgliches Leben, unsere Stadt ist zu Grunde gerichtet, Niemand kann die Höhe dieser Abgabe erschwingen, und es waren Alle außer sich, als ob sie die äusserste Gefahr liefen.” Nun begann unter der Volksmenge ein wilder, unruhiger Geist sein grauenvolles Spiel; Chrysostomus bemerkt aber wiederholt, daß keineswegs die ganze Stadt oder auch nur ein bedeutender Theil derselben in den nun erfolgenden Aufruhr verflochten war; vielmehr gehörten die Anstifter und überhaupt die thätigen Theilnehmer an letzterem nicht einmal der antiochenischen Bürger- und Einwohnerschaft an. „Siehe,” sagt der Heilige, „das Verbrechen ist die That Weniger, die Anklage trifft das Ganze;” und dann: „Ich weiß, daß von Alters her edle Sitte in dieser Stadt herrscht; aber fremde, und zusammengelaufene Menschen, verworfenes Gesindel, das seiner Seelen Seligkeit längst aufgegeben — sie haben das Äusserste gewagt.” 4 Der Aufruhr ging von einem Punkte aus: zuerst Geschrei und Getümmel und der Ruf: „Zum Bischof Flavian” — um diesen durch Bitten und Drohungen zur Verwendung beim Kaiser zu vermögen. Unglücklicher Weise traf