Das Leben mit dem schwarzen Dämon. Sandra Pasic

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Das Leben mit dem schwarzen Dämon - Sandra Pasic


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      Sandra Pašić

      DAS LEBEN MIT

      DEM SCHWARZEN DÄMON

      Psychologisches Geständnis

      Bihać, 2021

      VERLEGER:

      Agentur “Visual marketing”

      FÜR DEN VERLEGER:

      Isa Šarić

      LEKTOR UND KORRREKTOR:

      Sedžida Beganović-Isaković, Dipl. Jur. und Master-Manager

      REZENSIONEN:

      Doz. Dr. Vildana Aziraj-Smajić, Spez. der Klinischen Psychologie

      Sedžida Beganović, Dipl. Jur. und Master-Manager

      DTP:

      DEAL EL TANT

      DRUCK:

      Druckerei “Fojnica” d. d. Fojnica

      DRUCK:

      500 Exemplare

      Das Buch wurde von Emina Sinanović ins Deutsche übersetzt.

      © Alle Rechte vorbehalten.

      Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieses Buches darf ohne vorherige Zustimmung des Autors fotokopiert oder auf andere Weise reproduziert, in einer für die Reproduktion geeigneten Form gespeichert oder auf elektronische oder mechanische Weise übertragen werden.

      ICH BEDANKE MICH

      Ich danke meinen Psychologen und Krankenschwestern in Bad Homburg (Tagesklinik), die mir geholfen haben, die Wahrheit zu erkennen, mich im wirklichen Leben wiederzufinden und nicht mehr in der Vergangenheit zu leben.

      Einen besonderen Dank schulde ich meinem Mann Admir Pašić, der mir all die Jahre und Versuchungen treu geblieben ist. Er hat mich nie verlassen, auch wenn ich die Schlimmste war, er war bei mir und hat es geschafft, unsere Ehe und unsere Kinder zu retten.

      Ich möchte meinem Schwiegervater Brko (Omer) danken, der mir gezeigt hat, wie ein Vater sein sollte. Er war immer meine Unterstützung, Ratgeber, suchte das Beste in mir und eine Lösung für jedes Problem.

      Dankbar bin ich auch meiner Schwiegermutter Samira, einem wunderbaren Menschen. Sie begleitet mich von Anfang an und ist meine große Unterstützung. Ich liebe sie sehr, weil sie wunderbar und fair ist.

      Brautjungfer Ami ist für mich wie ein echter Bruder. Viele gemeinsame Themen, Respekt und Wertschätzung. Vielen Dank an Ami für all die Gespräche und Ratschläge.

      Die besondere und vielleicht größte Unterstützung hatte und habe ich noch immer von meiner Indira, einer Freundin, einer Leber, einer “Schwester”. Indira ist eine großartige Person. Sie war mir nicht nur eine Stütze, sondern auch ein Wind im Rücken. Sie hat immer einen Weg gefunden, mich zu verstehen. Es war meine Motivation, und selbst als ich aufhören wollte, ein Buch zu schreiben, hat sie mich ermutigt. Sie hat so oft mit mir geweint, mich beruhigt (manchmal mit einer Beruhigungstablette), ermutigt mich...

      Danken möchte ich auch meiner Kollegin Nejra, mit der ich täglich in Kontakt stehe und die mir zugehört und nützliche Ratschläge gegeben hat. Trotz ihrer Probleme und Krankheit hat sie mir nie den Rücken gekehrt. Meine blauäugige Schönheit ist seit dem ersten Tag meine Stütze.

      Danke für die täglichen Gespräche und Mehmed Jahić – vielen Dank an Meho, der immer für mich und meine Familie da war. Vielen Dank für sein Verständnis, und selbst wenn ich nicht aufrichtig dankbar war, ignorierte er es. Er und seine Frau Sabaheta sind wundervolle Menschen. Es ist eine große Ehre, sagen zu können, dass sie meine Freunde sind.

      Durch meine Behandlung habe ich wunderbare Menschen kennengelernt, neue Freundschaften geschlossen. Ich habe nicht viele von ihnen, aber was ich habe, hat sich als aufrichtige Freunde erwiesen.

      Danke an alle die mir in irgendeiner Weise geholfen haben!

      Sandra Pašić

      die Autorin

      EINLEITUNGSSATZ DER AUTORIN

      Ich denke, es ist für jeden schwer, eine Geschichte über sein Leben zu schreiben. Es ist besonders schwierig für jemanden, der ein Leben oder einen Teil des Lebens hatte, den er nicht einmal dem schlimmsten Feind wünschen würde. Vor allem, wenn du weiβ, dass du aufgrund der Wahrheit und sein Schmerzes sofort auf Widerstand, Missbilligung, Missverständnis, Verurteilung, Klatsch und alles stoßen wirst, was eine hässliche Geschichte mit sich bringt. Aber trotzdem beschloss ich, eine Geschichte über mein Leben zu schreiben.

      Dieses Buch möchte ich vor allem Kindern widmen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind oder werden, vor allem durch Vater und Gewalt. Ich muss meinen Schmerz teilen. Lassen Sie alle, und vor allem, alle Kinder der Welt, ihre Lektion lernen. Möge niemand erfahren, was ich bin, und niemand möge jemals einen “Biss eines schwarzen Dämons” spüren, einen Biss von Schmerz und Leid. Diese Beichte soll eine Lehre für alle Kinder sein, die gelitten haben und die die Bitterkeit der Angehörigen erleiden.

      Diese Art von Schmerz, dieses Gefühl, glauben Sie mir, es ist nicht für Menschen.

      Ja, ich weiß, meine Familie wird mich kritisieren, verdammen, denn es ist eine Schande, solche Dinge aus dem “Haus” zu nehmen. Niemand versteht, welche Wunden ich in mir trage. Niemand weiß, wie mein Leben für mich war. Das Leben hat mich nicht gestreichelt. Ich hatte keine Unterstützung. Meine Lieben haben mir den Rücken gekehrt. Ich wuchs ohne Unterstützung und ohne die enge Umarmung auf, die ich mein ganzes Leben lang vermisst hatte. Was mir am meisten fehlte, war Verständnis und Unterstützung.

      Ich schaue in die Vergangenheit. Das Leben hat mich wie ein schwarzer Dämon nicht verschont. Die Last, die ich trug, verstellte mir den Blick, versperrte mir das Gehör... Ich konnte weder etwas um mich herum hören noch sehen, noch Menschen, noch Ereignisse. Manchmal, wenn ich an mich selbst dachte, dachte ich, wenn ich mich öffne, könnte ich es villeicht tun.

      Ich beherrsche den “schwarzen Dämon”. Ich hoffte, dass ich die Unterstützung meiner Lieben bekommen würde oder, dass sie mich und mein Schicksal zumindest bedauern würden.

      Ich schaue zurück. Das Leben hat mich wie ein schwarzer Dämon nicht verschont. Die Last, die ich trug, verstellte mir den Blick, versperrte mir das Gehör... Ich konnte weder etwas um mich herum hören noch sehen, noch Menschen, noch Ereignisse. Manchmal, wenn ich an mich selbst dachte, dachte ich, wenn ich mich öffne, könnte ich den “schwarzen Dämon” beherrschen. Ich hoffte, dass ich die Unterstützung der engsten Familienmitglieder bekommen würde oder dass sie mich und mein Schicksal zumindest bedauern würden.

      Ich fiel, stand auf, kniete nieder und fiel wieder und stand wieder auf. Es ist ein Kampf. Auch heute noch. Ich kämpfe immer noch. Ich lebe mit meinem Kampf, ich gehe durch diesen Schmerz mit gebrochenem Herzen und traurigem Blick.

      Ich frage mich: Woher kommt meine Kraft und Macht?

      Schließlich kann ich nach der erzählten und geteilten Geschichte sagen, dass mein Leiden, das mir zutiefst im Herzen lag, ein Ende hat. Ich schäme mich nicht. Außerdem bin ich stolz. Ich sprach. Niemand sollte sich schämen und zögern, jeden Schmerz, der mit Scham bedeckt ist und für den die Barrikade eine Schande ist, laut auszusprechen.

      Man soll nicht schweigen, man soll nicht den Mund halten und nicht sprechen lassen. Wir müssen reden. Teile deinen Schmerz. Es gibt immer jemanden auf dieser Welt, der zuhört. Ich wartete und trug den Schmerz, der mich umbrachte. Ich hatte weder den Mut noch die Kraft, gegen den “schwarzen Dämon” zu kämpfen. Ich dachte, es sei mein Ende und ich wäre dazu verdammt, Opfer zu bringen.

      Ich dachte das nur, weil ich nicht wusste, dass es Profis gibt, die mir helfen können. Gott sei Dank habe ich diese Leute in einer Klinik in Deutschland gefunden. Ärzte und Experten haben mir geholfen, endlich meine Seele zu öffnen und meine Genesung zu beginnen. Sie rieten mir, alles aus mir herauszuholen.

      Ich hörte ihnen zu, sammelte meine Kräfte und begann, meine Lebensgeschichte zu schreiben.


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