Angst. Denny van Heynen
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Angst
Wer hat Angst – vor der Angst?
Hinweise:
Leser*innen von Raubkopien sollten wissen, dass der Autor für das folgende Lesevergnügen keinen einzigen Cent erhält. Die Leseempfehlung dieses Buches liegt bei 14 Jahren.
Inhaltsverzeichnis
Klappentext
Vorwort
Kapitel 1: Panik
Kapitel 2: Einbrecher
Kapitel 3: Geisterstunde?
Kapitel 4: Die Anhöhe
Kapitel 5: Die neue Katze
Kapitel 6: Dunkelheit
Nachwort
Glossar
Der Autor
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Impressum
Klappentext
Menschen haben von Natur aus Angst. Doch was ist, wenn diese Ängste im Alltag Überhand nehmen? Sechs Geschichten stellen bekannte, aber auch untypische Ängste vor, die in kurzen Vor – und Nachworten weiter erläutert werden.
Tyler ist ein typischer Büroangestellter, dessen Leben zwar bescheiden, aber abgesichert verläuft. Bis plötzlich mitten in einem ruhigen Waldgebiet eine heftige Panikattacke über ihn hereinbricht...
Panik bekommt auch Zach, der an seiner ersten Gruselgeschichte arbeitet. Als er in seiner Wohnung seltsame Geräusche hört, wird die eben erdachte Einbruchsszene äußerst real...
Auch Geisterjägern sind Ängste nicht fremd: Dan soll die paranormalen Vorfälle einer Kundin untersuchen. Dabei begegnet er einem Geist, der ihm offenbar nach dem Leben trachten will...
Naturfreund Riley dagegen sucht sein Glück lieber im Park als in feinstofflichen Welten. Doch auf einer Anhöhe angekommen, beginnen auf einmal seine Knie zu zittern...
Weiche Knie bekommt Faye wegen einer schwarzen Katze, die ihre Partnerin mit nach Hause bringt. Das miauende Geschenk löst bei ihr nämlich tierische Furcht aus...
Furcht empfindet Shane seit seiner Kindheit vor der Dunkelheit. Glücklicherweise lebt er in einem industrialisierten Land, aber vor einem Stromausfall ist weder das Land noch Shane gefeit...
Wer hat Angst – vor der Angst?
Vorwort
Liebe*r Leser*in,
nach dem Abschluss meiner Cryptal City – Trilogie und vielen veröffentlichten Kurzromanen war ich froh, wieder einen Band mit Kurzgeschichten schreiben zu können. Für die Handlungen von Tödliche Krähen, Mord an Halloween oder auch mein zuletzt geschriebenes Werk Occulta benötigte ich immer eine Vorgeschichte, um alles auf die ein oder andere Weise stimmig umsetzen zu können. Für Autor*innen ist das immer anstrengend, da bereits geringe Abweichungen im gedanklichen Konstrukt zu groben Fehlern führen können, die Leser*innen selbstverständlich nicht nachvollziehen können. Mit Angst: Wer hat Angst – vor der Angst? kam ich (endlich) wieder in den Genuss, etwas ohne Background zu schreiben.
Wie bei meinen Büchern Helldog und meiner Mord an Halloween – Reihe, gab es auch für dieses Projekt eine private filmische Vorlage. 2014 drehte ich den gleichnamigen Film, der meine erste und einzige Dokumentation darstellte. Mit allerlei technischen Effekten versuchte ich die Doku lebendig aussehen zu lassen und trug im Vorfeld etliche Informationen zusammen. Auf diesen damals recherchierten Fakten basiert dieses Buch, mit dem ich in Kurzgeschichten verpackte Informationen zu Angsterkrankungen und Phobien weitergeben möchte. Neben weltlichen Dingen wie der Höhenangst, kommt auch wieder etwas Übernatürliches vor. Angst macht eben vor keinem Bereich Halt. Deshalb wollte ich die Angst in ihren verschiedensten Formen darstellen, weswegen ich Geschichten ohne eindeutige Enden schrieb – denn wie im wahren Leben haben wir an einem gewissen Punkt die Möglichkeit, zu wählen, ob wir in der lähmenden Angst bleiben oder unserem Leben eine neue Richtung geben möchten.
Einige Überlegungen war die Erzählweise wert. Dachte ich anfangs noch an eine Art Therapeuten, der die Geschichten vorträgt, verwarf ich die Idee schnell wieder, da dieser ebenso wie meine Erzählerfiguren Mr. McWalden aus The Maniac Street und Esmeralda aus Esmeralda´s mystische Geschichten einen Hintergrund benötigt hätte. Deshalb entschied ich mich im Laufe des Manuskripts zu einer neutralen Erzählweise, wofür ich mich an psychologische Erklärungen wagte, die ich am Ende der Kurzgeschichten hinein geflochten habe. Als Zusatz findest Du am Ende dieses Buches ein kleines Glossar, welches einige bekannte und weniger bekannte Ängste auflistet.
Ich freue mich, wenn Dir diese etwas anderen Kurzgeschichten gefallen und hoffe, das einige der durchaus realen Informationen in Deinem Gedächtnis hängen bleiben und Dir helfen werden, falls Du je in eine ähnliche Situation geraten solltest.
Denny van Heynen
Kapitel 1: Panik
Angst.
Für viele Menschen ist sie ein Albtraum.
Jede*r kennt dieses unheimliche und bedrohliche Gefühl. Obwohl sich Angst häufig bloß im eigenen Kopf abspielt – und es nichts gibt, wovor wir uns tatsächlich fürchten müssen – ist sie dennoch real. Doch woher kommt diese Angst? Wieso begleitet sie uns – mal mehr und mal weniger? Was ist der Unterschied zwischen realer und eingebildeter Angst? Finde es in den folgenden sechs Geschichten heraus!
Wer hat Angst – vor der Angst?
Angst ist noch lange kein Gefühl, welches man nur im Dunkeln verspürt. Auch tagsüber und inmitten von Menschen kann es über uns kommen. Ein Geräusch, ein Blick oder auch nur ein Ort lösen diese Gefühle der Hilf – und Schutzlosigkeit aus. Aber nicht alle verspüren Angst gleich – einige spüren sie stärker, andere weniger. Und doch hat jede*r ab und zu das Gefühl der Ohnmacht. Schwach und wehrlos sieht man sich dann der eigenen Fantasie ausgesetzt...
Dale war ein erfolgreicher Geschäftsmann. Häufig arbeitete er über fünfzig Stunden in der Woche – seine Überstunden waren dabei nicht einmal mitgerechnet. Er fragte sich oft, weshalb er über das gesunde Maß hinaus arbeitete und kam meistens zu dem gleichen Schluss: er konnte es einfach.
Als eingefleischter Single stand der schlanke Vierunddreißigjährige mit beiden Beinen mitten im Leben stand. Seine Ausbildung lag schon fast zwei Jahrzehnte zurück, doch die Arbeit als Grafiker machte ihm noch immer eine Menge Spaß. Damals, in den Achtzigern, hatte seine Lehre noch aus komplett anderen Inhalten bestanden und er sein Handwerk ganz anders gelernt, wie es Azubis heute taten. Der schwarzhaarige Mann kannte noch Zeichnungen, welche aufwendig per Hand koloriert wurden. Die Ergebnisse konnten sich immer sehen lassen, aber der Weg dorthin war für ihn verdammt anstrengend. Daher empfand er das Kolorieren am PC wesentlich einfacher, denn dieser Teil seiner Arbeit war eine nicht zu verschiebende Notwendigkeit. Am meisten bereitete ihm mittlerweile aber das Erfinden von Firmenlogos oder kurzen Comics Freude, welche durch Aufträge seiner Kundschaft an ihn herangetragen wurden. Stets seine Ausbildungsinhalte im Hinterkopf, ließ er sich jedoch immer so viel Freiraum, dass seine Kreativität noch frei fließen konnte.
An diesem typischen Samstagmorgen hatte Dale sich etwas fest vorgenommen: endlich einmal zu entspannen. Er wollte relaxen, die Seele baumeln lassen, herumhängen, chillen. So viele Begriffe, die alle das gleiche bedeuteten: Ruhe.
Der Grafiker liebte seinen Job, doch die pausenlose harte Arbeit zermürbte ihn, weswegen er sich selbst Entspannung verschreiben wollte, bevor er in spätestens ein oder zwei Jahren in die Burn Out – Schublade seines Hausarztes gesteckt wurde. Doch bevor er abschalten wollte, kam er nicht umhin, bis in den frühen