AGENT ECHO - Tod allen Spionen!. Martin Cordemann
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Martin Cordemann
AGENT ECHO - Tod allen Spionen!
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Inhaltsverzeichnis
AGENT ECHO – Tod allen Spionen!
VORWORT
„AGENT ECHO“… Was ist das? Eine Parodie auf James Bond? Eine Verarschung? Oder einfach nur geklaut?
Nein!
Es soll lediglich beweisen – in Zeiten, in denen das die James Bond-Filme meiner Meinung nach nicht mehr tun – dass man auch heutzutage noch eine gute, James Bondige Agentengeschichte erzählen könnte, wenn man das denn wollte. Mit ein bisschen Spaß bei der Sache und nicht dem Batmanesk brütenden Bond, den man schon fast mir vorgehaltener Waffe zum Koitus mit einer schönen Frau zwingen muss. Bond sollte Spaß machen, elegant und charmant sein. Die Frage ist:
Ist mir das hier geglückt?
Die ehrliche Antwort ist:
Nur zum Teil!
Warum?
Weil ich, ehrlich gesagt, besser mit humorigen Dialogen bin als mit spannungsgeladener Action. So wird denn also, wie bei mir üblich, viel geredet… aber es gibt auch ein paar Kampfszenen. Nur Autoverfolgungsjagden findet man eher weniger, was aber in erster Linien mit der Wahl der Form zusammenhängt. Denn für die Umsetzung dieses hehren Zieles haben wir nicht die Form des Romans oder des Films gewählt, sondern die Theaterbühne. Dadurch ist es uns möglich, etwas zu machen, das so ähnlich ist wie ein Bond-Film, zumindest, was Teile der Struktur angeht, aber es wäre auch möglich, dass man diese Stücke tatsächlich auf einer Bühne umsetzt.
Das sollte uns unter Umständen eine weitere Möglichkeit offenbaren: die Musik. Ich weiß nicht, wie das mit den Rechten aussieht, aber möglicherweise ist es machbar, in einer Theaterproduktion auch Originalmusik zu verwenden – in diesem Fall Originalmusik aus den James Bond-Filmen. Falls das erlaubt ist und machbar und die Rechte nicht zu teuer, machen Sie nur. Sie dürfen die Figur nicht James Bond nennen, aber wenn Sie seine Musik verwenden, liegt es ganz in Ihrer Hand, das Publikum glauben zu lassen, dass es einen echten James Bond sieht… oder etwas in der Art.
Und deshalb ist die Struktur des Stückes auch so angelegt, wie sie bei einem Bond-Film sein sollte. Wir beginnen mit der „Gunbarrel“-Sequenz (fortan bezeichnet als „Gewehrlauf-Intro“) und machen dann ein kleines Vorspiel. Anschließend gibt es eine Musiknummer, den Titelsong, der bei keinem Bond-Film und dementsprechend auch bei keinem Agent Echo-Stück fehlen darf. Wir stellen Ihnen für jedes der Stücke einen passenden Text zur Verfügung, der zur Melodie des jeweils angegebenen Bond-Songs geschrieben wurde. Wenn Sie die Rechte kriegen, super, wenn nicht… engagieren Sie einen eigenen Komponisten.
Und dann?
Nun, wenn Sie die Kohle haben, buchen Sie ein Orchester, das alle Lieder und die „Filmmusik“ live einspielt (dann möchte ich auf jeden Fall zur Premiere eingeladen werden!). Wenn Sie kein Geld haben, aber originell sind, finden Sie einen begabten Gitarristen. Auf der Klampfe sollte sich eigentlich das Bond-Thema angemessen hinbekommen lassen. Wenn Sie einen versierten Gitarristen haben, könnte der live die komplette Musik während des Stückes einspielen.
Natürlich können Sie den Titelsong auch gerne wie einen Filmvorspann inszenieren. Holen Sie sich einen Sänger oder eine Sängerin (mit Glück ist der Gitarrist auch dazu fähig) und lassen Sie die mitspielenden Bondgirls, äh, AgentEchogirls in knappen Bikinis auf der Bühne zur Musik tanzen… oder eine der Schauspielerinnen kann auch singen, dann haben Sie zwei Fliegen mit einer Klappe.
Eine andere, originelle Möglichkeit für die Musik wäre auch eine Akkapellagruppe, die nicht nur den Titelsong darbietet, sondern das gesamte Stück musikalisch untermalt.
Sie sehen also, es gäbe diverse Möglichkeiten, diese Stücke originell, filmisch und „groß“ zu inszenieren. Also, machen Sie was draus.
Bond vs. Echo
Das sind natürlich alles nur Möglichkeiten, für den Fall, dass Sie eins oder mehrere der Stücke auf die Bühne bringen möchten. Denn, besonders bei Anwälten für Urheberrecht, die Frage ist: Ist Agent Echo James Bond oder ist das ein ganz eigenes Ding? Die Antwort darauf… ist nicht ganz so einfach. Einerseits ist Agent Echo nicht James Bond… und man kann auch nicht sagen, dass er sich so wie Bond verhält, weil der im Laufe seiner Geschichte jede Menge Veränderungen durchgemacht hat – und, seien wir ehrlich, dadurch auch ein wenig austauschbar geworden ist. Sagen wir, die Zutaten sind so, wie sie bei Bond wären, ein Chef, der den Auftrag gibt, ein Gegenspieler und ein paar Gespielinnen. Echo hat, analog zu 007, einen Vorstellungsspruch, einen Drink, eine Standardantwort in Sachen Zigarettengebrauch… ach, wissen Sie was? Entscheiden Sie doch einfach selbst. Agent Echo ist so, wie Bond sein könnte, wenn man noch wollte… nur vielleicht ein bisschen geschwätziger!
Das „Gewehrlauf“-Intro
Es ist eine Option, aber keine Pflicht. Doch wenn man die Stücke wirklich wie einen James Bond-Film inszenieren möchte, inklusive Musik und Titelsong, dann darf das „Gewehrlauf“-Intro natürlich nicht fehlen. Hier noch eine Möglichkeit, wie man dieses Intro inszenieren könnte:
„GEWEHRLAUF-INTRO“
Es erklingt: Das James Bond Thema von John Barry.
Durchsichtiger Vorhang.
1.
Ein Scheinwerfer projiziert aus dem Saal einen Punkt auf der linken Seite des Vorhangs, kurz an, dann aus. Der Scheinwerfer wird geschwenkt und projiziert den Punkt etwas weiter rechts, an und aus. Und so machen wir das ein paar Mal, bis wir auf der anderen Seite der Bühne angekommen sind.
2.
Dann schalten wir einen Scheinwerfer auf der ANDEREN Seite des durchsichtigen Vorhangs ein, so dass wir ein schönes Schattenspiel bekommen. Wir sehen, wie der Schatten eines Mannes von rechts nach links läuft, immer im Mittelpunkt des mitschwenkenden Scheinwerferlichts, in der Mitte der Bühne stehen bleibt, sich in Richtung Publikum dreht und schießt.
3.
Ein Scheinwerfer aus dem Saal taucht das ganze nun langsam in tiefes Rot, während der Schatten-Spot hinter der Bühne ausgeblendet wird. Dann blenden wir mit Ausklingen der Musik zu schwarz.
HINWEIS:
Man kann für 2. und 3. auch eine Sparversion machen, indem einfach ein aufgezogener weißer Spot von rechts nach links über den Vorhang läuft, dann knallt es irgendwann und das Rot wird hochgezogen – aber wir wollen hier ja beweisen, dass man auch eine