Frühlings Erwachen - kurze Fassung. Франк Ведекинд

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Frühlings Erwachen - kurze Fassung - Франк Ведекинд


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      Frank Wedekind

      Frühlings Erwachen - kurze Fassung

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Personen:

       Erster Akt, Erste Szene

       Erster Akt, Zweite Szene

       Erster Akt, Dritte Szene

       Erster Akt, Vierte Szene

       Erster Akt, Fünfte Szene

       Zweiter Akt, Erste Szene

       Zweiter Akt, Zweite Szene

       Zweiter Akt, Dritte Szene

       Zweiter Akt, Vierte Szene

       Zweiter Akt, Fünfte Szene

       Zweiter Akt, Sechste Szene

       Zweiter Akt, Siebente Szene

       Dritter Akt, Erste Szene

       Dritter Akt, Zweite Szene

       Dritter Akt, Dritte Szene

       Dritter Akt, Vierte Szene

       Dritter Akt, Fünfte Szene

       Dritter Akt, Sechste Szene

       Dritter Akt, Siebente Szene

       Impressum neobooks

      Personen:

      Melchior Gabor

      Herr Gabor

      Frau Gabor

      Wendla Bergmann

      Frau Bergmann

      Ina Müller

      Moritz Stiefel

      Rentier Stiefel

      Otto

      Robert

      Georg Zierschnitz

      Ernst Röbel

      Hänschen Rilow

      Lämmermeier

      Martha Bessel

      Thea

      Ilse

      Rektor Sonnenstich

      Hungergurt

      Knochenbruch

      Affenschmalz

      Knüppeldick

      Zungenschlag

      Fliegentod

      Habebald

      Pastor Kahlbauch

      Ziegenmelker

      Onkel Probst

      Diethelm

      Reinhold

      Ruprecht

      Helmuth

      Gaston

      Dr. Prokrustes

      Ein Schlossermeister

      Dr. von Brausepulver

      der vermummte Herr

      Dem vermummten Herrn

       der Verfasser

      Erster Akt, Erste Szene

       Wohnzimmer.

      wendla: Warum hast du mir das Kleid so lang gemacht, Mutter?

      frau bergmann: Du wirst vierzehn Jahr heute!

      wendla: Hätt’ ich gewusst, dass du mir das Kleid so lang machen werdest, ich wäre lieber nicht vierzehn geworden.

      frau bergmann: Das Kleid ist nicht zu lang, Wendla. Was willst du denn! Kann ich dafür, dass mein Kind mit jedem Frühling wieder zwei Zoll größer ist? Du darfst doch als ausgewachsenes Mädchen nicht in Prinzesskleidchen einhergehen.

      wendla: Jedenfalls steht mir mein Prinzesskleidchen besser als diese Nachtschlumpe. – Lass mich’s noch einmal tragen, Mutter! Nur noch den Sommer lang. Ob ich nun vierzehn zähle oder fünfzehn, dies Bußgewand wird mir immer noch recht sein. – Heben wir’s auf bis zu meinem nächsten Geburtstag; jetzt würd’ ich doch nur die Litze heruntertreten.

      frau bergmann: Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich würde dich ja gerne so behalten, Kind, wie du gerade bist. Andere Mädchen sind stakig und plump in deinem Alter. Du bist das Gegenteil. – Wer weiß, wie du sein wirst, wenn sich die andern entwickelt haben.

      wendla: Wer weiß – vielleicht werde ich nicht mehr sein.

      frau bergmann: Kind, Kind, wie kommst du auf die Gedanken!

      wendla: Nicht, liebe Mutter; nicht traurig sein!

      frau bergmann sie küssend: Mein einziges Herzblatt!

      wendla: Sie kommen mir so des Abends, wenn ich nicht einschlafe. Mir ist gar nicht traurig dabei, und ich weiß, dass ich dann umso besser schlafe. – Ist es sündhaft, Mutter, über derlei zu sinnen?

      frau bergmann: Geh denn und häng das Bußgewand in den Schrank! Zieh in Gottes Namen dein Prin-zesskleidchen wieder an! Ich werde dir gelegentlich eine Handbreit Volants unten ansetzen.

      wendla das Kleid in den Schrank hängend: Wer wird so kleinmütig sein. – Wenn ich mein Bußgewand trage, kleide ich mich darunter wie eine Elfenkönigin … Nicht schelten, Mütterchen! Es sieht’s dann ja niemand mehr.

      Erster Akt, Zweite Szene

       Sonntagabend.


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