Das Wesentliche. Sandra Mularczyk
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Das Wesentliche
Ich schenke mich der Welt
Sandra Mularczyk
Impressum
Texte: 2020© Copyright by Sandra Mularczyk
Umschlag: 2020© Copyright by Sandra Mularczyk
Bilder: Pixabay, Sandra Mularczyk
Verlag: Sandra Mularczyk Bochum
tiefsinnigesinnenleben.wordpress.com
Veröffentlichung: 2020 epubli - ein Service der neopubli GmbH,Berlin
Corona-Krise
In der aktuellen Zeit lautet die Devise: So wenig Kontakt wie möglich. Ich sage: So viel Kontakt wie möglich. Sei mit dir, anderen Menschen und der Welt in Kontakt und es ist egal, an welchem Ort du dich gerade real befindest. Du musst niemandem gegenüberstehen und ihm die Hände schütteln, um mit ihm in Kontakt zu sein. Wahrer Kontakt ist innerlich… von Herz zu Herz. Mit ganz viel Liebe. (März 2020)
Bevor ihr zu lesen beginnt
Ich möchte mich schon einmal im Voraus für meine Wortwahl entschuldigen. In diesem Buch und generell in meinen Texten drücke ich mich oft sehr umgangssprachlich aus. Grund Grund dafür ist ein Faible für das Echte, das Unverfälschte, meine Vorliebe für das, was dem Augenblick entspringt. Ich liebe Live-Aufnahmen. Natürlich wäre ich fähig, mich noch einmal hinzusetzen, um "bessere" Worte auszuwählen, welche, die besser passen, welche, die angemessener sind oder welche, die besser verständlich sind. Ich könnte an meinem Text feilen, bis er besser passt. Ich könnte Bücher schreiben mit dem Augenmerk darauf: Was wollen die Leser wohl haben? Wie wollen sie es haben? Was kommt gut an? Wie sollten meine Worte und wie sollte ich als Autorin sein, damit ich erfolgreich bin? Ja, ich könnte mich mit Qualitäts-Standards auseinandersetzen. Wie schreibt man ein richtiges Buch? Wie formatiert, wie layoutet man es und so weiter und sofort. Aber ich möchte nichts passend machen. Weder mich noch meine Bücher. Ich möchte sie so lassen wie sie sind. Ich möchte dem Augenblick vertrauen. Ich glaube daran, dass er weiß, was er tut, aber um Glaube geht es hier nicht. Es geht hier um eine Haltung, um es genau zu nehmen UM meine Haltung zum Leben. Meine Texte sind so wie sie sind und genau so schicke ich sie in die Welt. Ich bin so wie ich bin und genauso möchte ich mich auch verschenken. Nicht besser als ich bin, sondern genauso wie ich jetzt gerade bin. Ich möchte mich der Welt schenken, mit meinen Makeln und mit meinen Stärken und vielleicht finden sich ja die einen oder anderen Leser, die sich an mir und meinen Texten erfreuen, obwohl ich kein Formatierungs-Layout-Freak bin. Was ich übrigens auch nicht bin: Ein Mensch, der sich gut verkaufen kann. Werbung, Marketing und all dieser Kram sind überhaupt nicht mein Ding, aber vielleicht schafft das Leben es trotzdem, mich und meine Werke an die richtigen Adressaten zu bringen. Oh, es scheint zu klappen. Ich bin doch gerade bei dir gelandet, oder? Willlommen.
Was passiert, wenn nichts mehr bleibt?
Was passiert, wenn alles verschwindet? Jede noch so kleine Ablenkung, einfach weg. Adieu Reiz, Adieu nächster Reiz und Au Revoir nächster Reiz. Was bleibt dann? Natürlich außer mir. Ich bleibe. Ich bleibe immer. Aber stimmt das? Bleibe ich sogar dann, wenn ich nichts mehr zu tun habe, wenn ich nichts mehr zu denken habe, nichts mehr Neues zu verarbeiten habe? Immer wieder ist da die Angst vor dem großen Nichts, aber jetzt gerade denke ich an das Wesentliche. Je mehr geht, umso mehr bleibt. Das Wesentliche bleibt. Das, was wirklich zählt. Das, was wirklich wichtig ist. Das, was so schnell übersehen wird, wenn ein Reiz auf den Nächsten folgt. Wenn das ist und dann das und dann das und dann das und währenddessen noch dieses und jenes, dann ist da zwar viel, aber irgendwie auch wenig. Ich glaube, es hat etwas mit Intensität zu tun. Je mehr Reize, umso weniger Intensität. Je mehr Reize, umso weniger LEBEN?
Das Wesentliche
Diese Frage ist nicht nur eine Frage der heutigen Zeit , sie beschäftigt auch mich zunehmend. Was ist das Wesentliche in meinem Leben? Was ist das Wesentliche an meinem Wesen? Was sind meine wesentlichen Lebensziele? Liebe , einerseits geht es immer um Liebe. Denn Liebe ist alles. Handle ich aus Liebe oder aus Angst, bringe ich Liebe in die Welt oder Angst und vor allem: Liebe ich, was ich tue? Liebe ich, was ich bin? Liebe ich mein Leben? Bin ich erfüllt? Bin ich in Fülle oder im Mangel? Weniger statt mehr. So lautet die Devise. Das spüre ich in den letzten Jahren deutlich. Je mehr ich tue, umso mehr spüre ich diese Bremse in mir. Diese Stimme in mir, die sagt: Weniger. Und noch weniger. "Lausche", sagt diese Stimme und ich versuche zu lauschen. Dem Wesentlichen, ohne zu wissen, was es ist. Natürlich, der Atem scheint etwas Wesentliches zu sein, aber das reicht mir noch nicht. Atmen als einziger Lebenssinn, Atmen als die Quelle allen Seins, kriege ich noch nicht so ganz hin. Ich brauche mehr. Aber was ist mehr?
Die Suche
Ich bin momentan ständig am Suchen. Nach mir, meinem Leben, meinem Lebenssinn. Manchmal nenne ich meinen aktuellen Zustand Lebenskrise , manchmal Identitätskrise. Manchmal behaupte ich sogar: Es gibt mich nicht. Das bedeutet so viel wie: Ich kann mich nicht mehr finden. Ich habe mich irgendwo verloren. Oder auch: Ich weiß nicht mehr, wer ich bin. Ich weiß nicht mehr, wer ich wirklich bin. Wo ich wirklich bin. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht mehr genau weiß, was meine Aufgabe hier auf Erden ist. Wofür ich wirklich brenne. Oder mit einfachen Worten: Wo es lang geht. Mir fehlt nicht nur ein Kompass, mir fehlt sogar ein Navi. Immer wieder frage ich: Wo gehöre ich hin? Wo ist mein zu Hause? Die Wahrheit ist: Ich weiß es nicht. Und eine weitere Wahrheit lautet: Ich habe mit dem Nicht-Wissen noch genau solche Schwierigkeiten wie 2018. Ich denke, ich müsste doch wissen. Ich denke, ich habe doch immer gewusst. Aber stimmt das? Oder habe ich nur gedacht, ich wüsste etwas? Oder habe ich nur gedacht, ich kenne mich? Und in Wirklichkeit ist alles ein großer Irrtum?
Irrtümer meines Lebens
Was ist, wenn alles ein riesengroßer Irrtum war? Mein gesamtes Leben? Mein gesamtes scheinbares "Wissen"? Ich stecke in einer Lebensphase, in der ich mich frage: Was ist real und was nicht? Gibt es Realität überhaupt? Ich stecke in einer Lebensphase, in der ich alles und jeden und vor allem mich selbst absolut und total in Fragen stelle. Gibt es mich? Was ist, wenn alles nur eine riesengroße Einbildung ist? Was ist wahr und was nicht? Ich weiß es nicht. Und noch verfluche ich mich ständig für dieses Nicht-Wissen. Alle laufen durch die Welt und tun so, als hätten sie einen Plan. Als wüssten sie, wo es langgeht. Als wüssten sie, wie das Ganze hier geht. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes orientiert , ich hingegen habe das Gefühl zu vergessen. Zu vergessen, wie Mensch sein, wie Leben und vor allem wie Normalität geht. Wie ich gehe. Wie man Fragen "normal" beantwortet und so einen Kram. Also so, dass Menschen sie auch verstehen. Antworten geben ist nicht schwer, aber plausible, nachvollziehbare Antworten geben ist umso schwerer. Für mich jedenfalls. Deswegen bin ich oft chronisch überfordert, von den scheinbar einfachsten Dingen und von den einfachsten Fragen.
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