Zwischen Bolschewismus und Bergpredigt. Norbert Ortgies

Читать онлайн книгу.

Zwischen Bolschewismus und Bergpredigt - Norbert Ortgies


Скачать книгу

       Norbert Ortgies

       Zwischen Bolschewismus und Bergpredigt

       Ludwig Bitter (1908-1942)

      © 2020 Norbert Ortgies

      Umschlag, Illustration: Norbert Ortgies.

      Vorderseite unter Verwendung eines Fotos aus dem Stadtarchiv Münster:

      Demonstration KPD Münster, ca. 1932: SLG-FS-47, 04670a/Pohlschmidt, Carl.

      Rückseite unter Verwendung eines Fotos aus dem Nachlass von Ludwig Bitter, im Besitz von Hubert Bitter, Ibbenbüren.

      Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN
Paperback978-3-347-10664-2
Hardcover978-3-347-10665-9
e-Book978-3-347-10666-6

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

       INHALTSVERZEICHNIS

      Vorwort

      1. Warum sollte man an Ludwig Bitter erinnern?

      2. Vom Sohn aus gutem Hause zum bolschewistischen Bürgerschreck

      3. Sinnkrise in Königsberg

      4. Pazifismus, Sozialismus und Christentum in Wort und Tat

      5. Leidensweg durch Gefängnisse und Konzentrationslager: Ibbenbüren, Recklinghausen, Siegburg, Brauweiler und Neusustrum 1933

      6. Der Kampf ums tägliche Brot: Erfolge und Fehlschläge

      7. Auf der „Rollbahn“ nach Osten. Als Pazifist im Weltanschauungskrieg gegen die Sowjetunion

      Hinweise zu den Abbildungen, zur Rechtschreibung, zu den Abkürzungen und Quellen

      Quellen- und Literaturverzeichnis

      Anmerkungen

       Ludwig Bitter (1908-1942) Quelle: Sammlung Stadtmuseum Ibbenbüren

       Vorwort

      „Wen, der in Archiven stöberte mit der Absicht, Vergessenes den Mitmenschen wieder bewußt zu machen, überfiel nicht schon der Gedanke: Lohnt sich das alles. Hat es einen Sinn, längst Vergangenes wieder auffrischen zu wollen? Läuft einem nicht das pulsierende Leben fort, während man sich damit abgibt, sammelnd und aneinanderreihend zu erzählen, was war?

      Andererseits, wer hätte nicht auch schon die bildende und anfeuernde Kraft gespürt, die die Geschichte auf die Menschen und besonders auf die Menschengemeinschaft ausüben kann, und wer hätte nicht, selbst in einer Gemeinschaft stehend, sofort gefühlt, wie sehr fehlendes Geschichtsbewußtsein jeden Zug ins Große und Weite hemmt!

      Das ist natürlich klar. Beschränkte sich eine geschichtliche Darstellung auf bloßes Registrieren und Konservieren geschichtlicher Tatsachen, dann hätte sie keinen Sinn. Auf den Menschen muß ihr Augenmerk gerichtet sein. Vom Menschen zum Menschen muß sie sprechen. Durch das Erzählen dessen, was Menschen vor uns getan, geleistet haben, muß die Geschichte uns anfeuern, auch etwas zu tun, nicht zu ruhen, zu rasten und rosten, mit der Entschuldigung: es hat doch alles keinen Zweck. Gerade das sollen wir ja aus ihr lernen, daß zielbewußtes, geduldiges Arbeiten – auch wenn es in der Stille geschieht - doch einen Zweck hatte und hat.“1

      Diese Zeilen schrieb Ludwig Bitter in den Jahren 1939/1940 nieder, als er sich durch Aktenmaterial zur Geschichte des katholischen Schulwesens in Hamburg mühte. Die Sinnfrage stellte sich mir bei meiner Suche in den Archiven öfter genauso wie ihm, über dessen ebenso kurzen wie gewundenen Lebensweg in schweren Zeiten ich achtzig Jahre später schreibe. Und ich finde seine Ansichten zur Sinnhaftigkeit solchen Tuns nach wie vor zutreffend, aktuell und präzise formuliert.

      Warum kann man aber nun einen einzelnen Menschen unter Millionen, Milliarden herausgreifen, wenn es doch um eine historische Darstellung geht?

      Hier halte ich es mit dem Motto des hessischen Historikers Gerhard Beier: „Wenn Geschichte tatsächlich von Menschen gemacht wird, dann kommt Geschichtsschreibung um die Biographie der beteiligten Personen nicht herum, und zwar nicht nur wegen ihrer organisatorischen Zusammenhänge, sondern auch wegen ihrer Individualität.“2

      Danken möchte ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Institutionen, die meine Arbeit auf verschiedene Weise unterstützt haben:

      Archiv der Deutschen Franziskanerprovinz, Paderborn

      Archiv der Humboldt-Universität Berlin

      Bistumsarchiv des Bistums Münster [BAMs]

      Archiv der sozialen Demokratie/Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., Bonn [AdSF/FES]

      Bibliothek des Emsländischen Heimatbundes, Meppen

      Bundesarchiv Berlin etc. [BArch]

      Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg

      Diözesanarchiv Berlin [DAB]

      Diözesanarchiv Hamburg [DAH]

      Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin [GStA]

      Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Rheinland, Duisburg [LAV NRW R]

      Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Westfalen, Münster [LAV NRW W]

      Ikonenmuseum Recklinghausen

      Justizvollzugsanstalt Siegburg [JVA Siegburg]

      Maximilian-Kolbe-Werk, Freiburg

      NS-Dokumentationszentrum Köln

      Stadt- und Kreisarchiv Schmalkalden

      Stadtarchiv Düsseldorf

      Stadtarchiv Ibbenbüren [StAIbb]

      Stadtarchiv Mainz

      Stadtarchiv Münster [StAMs]

      Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen

      Stadtarchiv Rheda-Wiedenbrück

      Stadtarchiv Rheine [StARh]

      Stadtmuseum Ibbenbüren

      Standesamt Alzey

      Universitätsarchiv der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster [UAMs].

      Ebenso möchte ich mich bedanken für ihre Hilfe bei:

      Erich Weichel, Ibbenbüren

      Franz Greiwe, Rheine

      Irina Weinberger (Stadtarchiv Ibbenbüren)

      Konstantin Konstantinovič Bogatyrev, USA

      Martin Bernds, Lübeck

      Michael Pfuff jun., Hamburg

      Peter Thiel, Berlin

      PD Dr. Klaas-Hinrich Ehlers, Berlin.

      Besonders bedanken möchte ich mich bei Werner Suer vom Stadtmuseum Ibbenbüren für die Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Fotografien.

      Mein ganz besonderer Dank gilt Herrn Hubert Bitter aus Ibbenbüren für die großzügige zeitweilige Überlassung des Nachlasses von Ludwig Bitter.

      Meiner Frau Barbara danke ich für ihre Geduld und ihr offenes Ohr für inhaltliche und formale Fragen.

       1. Warum sollte man an Ludwig Bitter erinnern?

      Ludwig Bitter wurde nur vierunddreißig Jahre alt. Sein Tod „auf dem Feld der Ehre“ als deutscher


Скачать книгу