Die Covid-Prophezeihungen. Manfred Pollanz
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Manfred Pollanz
DieCovid-Prophezeihungen
Autopsie eines angekündigtenSystemzusammenbruchs undPlädoyer für ein radikales (Um-)Denkenzur Überwindung vonKomplexitätsvergessenheit
Copyright: © 2020 Manfred Pollanz
Umschlag & Satz: Erik Kinting – www.buchlektorat.net
Verlag und Druck:
tredition GmbH
Halenreie 40-44
22359 Hamburg
978-3-347-06802-5 (Paperback)
978-3-347-06803-2 (Hardcover)
978-3-347-06804-9 (e-Book)
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Dieses Buch widme ich Andreas Hagemann, meinem Hausarzt, einem liebenswürdigen und bescheidenen Menschen, der stets mit Leidenschaft und unermüdlichem persönlichen Einsatz, mit Freude und Gewissenhaftigkeit seinen Arztberuf ausübte und am 27. April 2020 im Alter von 61 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben ist.
Inhalt
1. Die "Covid-Prophezeihungen" oder – Ein (fast) perfektes Verbrechen: Wenn eine simulierte Coronavirus-Pandemie zur bitteren Realität wird…
2. Covid-Pandemie und Shutdown verursachen ein "Übermaß an Realität": Der "Baudrillard-Moment"
3. Shutdown oder: "The Machine Stops"
4. Autopsie und Pathologie des Denkens so far – Anamnese und Befunde
5. Diagnose – Das "abhandengekommene Denken" oder: die verhängnisvolle Blindheit gegenüber der Komplexität anthropogener Probleme
6. "Therapieansätze" für eine Realität from now on
Quellenangaben im Detail
Fußnoten
„O dieses Tier, das es nicht gibt.
Sie wußtens nicht und haben jeden Falls
- sein Wandeln, seine Haltung, seinen Hals,
bis in des stillen Blickes Licht – geliebt
Zwar war es nicht. Doch weil sie's liebten, ward
ein reines Tier. Sie ließen immer Raum.
Und in dem Raume, klar und ausgespart,
erhob es leicht sein Haupt und brauchte kaum
zu sein. Sie nährten es mit keinem Korn,
nur immer mit der Möglichkeit, es sei.
Und sie gab solche Stärke an das Tier,
daß es aus sich ein Stirnhorn trieb. Ein Horn.
Zu einer Jungfrau kam es weiß herbei -
und war im Silber-Spiegel und in ihr.”
- Sonette an Orpheus -
(Rainer Maria Rilke)
Die „Covid-Prophezeiungen”
Häufig ist die Prophezeiung die Hauptursache für das prophezeite Ereignis.
Thomas Hobbes,
Behemoth oder das lange Parlament,
Fischer, Frankfurt a.M. 1991
Wenn die Welt in ein Delirium verfällt, muß man der Welt auch mit einem wahnsinnigen Blick entgegentreten.
Jean Baudrillard,
Die scheinbare Auferstehung der Geschichte als Anfang vom Ende,
Frankfurter Rundschau vom 10. April 1993
Nicht konservative, sondern antizipatorische Vermutungen lenken die Forschung.
Paul Feyerabend,
Erkenntnis für freie Menschen,
Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1979
Das Bedenklichste ist, daß wir noch nicht denken; immer noch nicht, obgleich der Weltzustand fortgesetzt bedenklicher wird.
Martin Heidegger,
Was heißt denken?
Reclam, Ditzingen 2019, 4. Auflage
Je mehr die Krise fortschreitet, desto mehr schreitet die Unfähigkeit fort, die Krise zu denken.
Edgar Morin,
Die sieben Fundamente des Wissens für eine Erziehung der Zukunft,
Reinhold Krämer Verlag, Hamburg 2001, 2. Auflage 2015
Doch das Hauptanliegen dieses Buches ist Diagnose. Denn die Diagnose geht der Heilung voraus, und wir können nichts tun, bevor wir uns des Problems deutlich bewußt werden.
Alvin Toffler,
Der Zukunftsschock,
Scherz Verlag, Bern München Wien, 3. Auflage 1971
1. Die "Covid-Prophezeihungen" oder – Ein (fast) perfektes Verbrechen: Wenn eine simulierte Coronavirus-Pandemie zur bitteren Realität wird…
„Ein mühseliger und strapazierender Unsinn ist es, dicke Bücher zu verfassen; auf fünfhundert Seiten einen Gedanken auszuwalzen, dessen vollkommen ausreichende mündliche Darlegung wenige Minuten beansprucht. Ein besseres Verfahren ist es, so zu tun, als gäbe es diese Bücher bereits, und ein Résumé, einen Kommentar vorzulegen. ”
(Jorge Luis Borges, Vorwort zu "Fiktionen")
Wir wollen uns daher nicht einreihen in die unüberschaubare Flut an Kommentaren, Analysen und Narrativen zur Corona-Krise, die schon im Moment des Schreibens, ja genau genommen schon im Zeitpunkt des Artikulierens der zur Niederschrift anstehenden Gedanken von der ungeheuerlichen Dynamik des Geschehens überholt sind.
Und, wir brauchen nicht einmal dem Verfahren des großartigen argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges folgen, also so zu tun, als ob es diese Beschreibungen schon längst gäbe. Es gab sie tatsächlich schon längst, z.B. in Gestalt des "Berichts zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012" mit dem die Bundesregierung am 03.01.2013 den Deutschen Bundestag unterrichtete:
"Das vorliegende Szenario beschreibt ein außergewöhnliches Seuchengeschehen, das auf der Verbreitung eines neuartigen Virus basiert. Dem Szenario ist der zwar hypothetische Erreger "Modi-SARS" zu Grunde gelegt (…) und der sehr eng an das SARS-Virus angelehnt ist. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Erreger mit neuartigen Eigenschaften, die ein schwerwiegendes Seuchenereignis auslösen, plötzlich auftreten können (z.B. SARS-Coronavirus [CoV], H5N1-Influenzavirus (…). Ein aktuelles Beispiel für einen neu auftretenden Erreger ist ein Coronavirus („novel Coronavirus”), welches nicht eng mit SARS-CoV verwandt ist. Dieses Virus wurde seit Sommer 2012 bei sechs Patienten nachgewiesen, von denen zwei verstorben sind.1,1
Beschreibung des Ereignisses:
"Das hypothetische Modi-SARS-Virus ist mit dem natürlichen SARS-CoV in fast allen Eigenschaften identisch. Die Inkubationszeit (…) beträgt meist drei bis fünf Tage, kann sich aber in einem Zeitraum von zwei bis 14 Tagen bewegen. Fast alle Infizierten erkranken auch. Die Symptome sind Fieber und trockener Husten (…). Die Letalität (Anteil der Erkrankten, die als Folge der Infektion sterben) ist mit 10% der Erkrankten hoch, jedoch in