Perry Rhodan Neo 235: Das Mausbibergrab. Ben Calvin Hary

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Perry Rhodan Neo 235: Das Mausbibergrab - Ben Calvin Hary


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      Band 235

      Das Mausbibergrab

      Ben Calvin Hary

      Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

       Cover

       Vorspann

       1. Mentro Kosum

       2. Omar Hawk

       3. Perry Rhodan

       4. Perry Rhodan

       5. Danielle Pyme

       6. Omar Hawk

       7. Omar Hawk

       8. Danielle Pyme

       9. Omar Hawk

       10. Omar Hawk

       11. Perry Rhodan

       12. Danielle Pyme

       13. Perry Rhodan

       14. Omar Hawk

       15.

       Impressum

       PERRY RHODAN – die Serie

      Gut fünfzig Jahre nachdem die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen ist, bildet die Solare Union die Basis eines friedlich wachsenden Sternenreichs. Aber die Sicherheit der Menschen ist immer wieder in großer Gefahr. Eine unheimliche Bedrohung sucht die Galaxis heim – das Dunkelleben. Es scheint seinen Ursprung im Zentrum der Milchstraße zu haben.

      Deshalb bricht Perry Rhodan mit der CREST II in den Sagittarius-Sektor auf. Die Terraner erkunden das Compariat, ein geheimnisvolles Sternenreich in der galaktischen Kernregion. Unerwartet stellt sich ihnen dort eine Raumflotte der Shafakk in den Weg. Die schwarzen Mausbiber verwehren den Menschen den Zugang zum Omnitischen Herzen.

      Um die Blockade zu durchbrechen, beschließt Rhodan einen riskanten Einsatz auf der Stammwelt der Shafakk. Dort erfährt Gucky die Ursprungsgeschichte der Ilts und macht einen verstörenden Fund – DAS MAUSBIBERGRAB ...

      1.

      Mentro Kosum

      Ich bin kein Pilot. Ich bin das Raumschiff.

      Meine Arme sind die Bordgeschütze, meine Beine die Triebwerke. Sensoren und Taster sind meine Augen und Ohren. Beschleunigt das Schiff, strecke ich mich. Mache ich mich klein, verlangsamt es. Wir sind eins, die Maschine und ich. Das Schiff bestimmt mich, und ich bestimme es.

      Das galaktische Zentrum spielt mit mir. Ein elektromagnetisches Chaos tobt um mich. Orientierungslos trudele ich durch einen Ozean aus Photonen und Gravitonen. Stellares Gas füllt die Umgebung, die Überreste einer Sternenexplosion.

      Kosmischer Staub prickelt auf meiner Hülle; ich will mich kratzen, doch meine Finger schaben nicht über den Raumschiffsleib, sondern über spröde, menschliche Haut. Materiereiche Regionen bin ich zwar gewohnt, aber nirgends stehen die Masseballungen so eng wie an diesem Ort. Nur Lichtwochen trennen Pulsare von Neutronensternen. Sonnen zerreißen unter der Gravitation benachbarter Himmelskörper. Ihr Tod badet meine Sensoren in dichte Schauer heißer, radioaktiver Strahlung. Schwarze Löcher umkreisen einander im ewigen Tanz unfassbarer Naturgewalten. Ihre Schwerkraftfelder zerren an mir, als wollten sie mich aus der Flugbahn reißen.

      Die Impulse der Tasterechos und Orterinstrumente bombardieren mein Hirn, überlasten meine Sinne. Ich habe das Gefühl, mein Ringwulst müsse bersten. Ein Teil meines Bewusstseins spürt das harte Polster, auf dem mein Rücken ruht. Unter der SERT-Haube rinnt Schweiß, doch die eigentliche Wirklichkeit ist weit draußen. Mein wahrer Leib ist die CREST II.

      Ich bin Mentro Kosum, der Emotionaut.

      Nur langsam kompensiert die Haube die Überfülle an Informationen und filtert den Dateneingang auf ein erträgliches Maß. Vor meinem inneren Auge entsteht das Bild des umgebenden Alls. Plötzlich ist es voller Gegner.

      Vier Lichtsekunden vor der CREST II schwebt ein Wall aus Schlachtschiffen. Es sind Xaphaken: klobige, schwer bewaffnete Einheiten, nicht die wendigen Einpersonenjäger, die ich von diesem Feind gewohnt bin. Die Shafakk kämpfen selten mit großen Kalibern.

      Es ist der 29. April 2090. Wir nähern uns Jad-Kantraja, dem Machtzentrum der Omnitischen Gaden. Klanglose Worte kitzeln meine Hörnerven, dringen von überall und nirgends auf mich ein. SENECA, das Bordgehirn, spricht direkt mit meinem Verstand, ohne den Umweg über meine menschlichen Ohren. Ich bin blind geboren, doch das Raumschiff lässt mich sehen – besser, als meine Implantate es könnten. Wo echte Augen nur eine grellweiße Wand aus Licht erblickt hätten, erkennen die Orter jedes einzelne Gestirn. Ich peile einen nahen Pulsar an, verwende zwei Sterne der Spektralklasse III als Leuchtfeuer und trianguliere einen Kurs durch die feindliche Flotte.

      »Das ist ein Blockaderiegel.« Mein geschultes Ich filtert die Umgebungsgeräusche der Zentrale aus meinem Bewusstsein, doch diese Worte lässt er durch. Sie stammen von Perry Rhodan. »Sie hätten uns vor dieser Flotte warnen müssen, Bingdu!«

      »Ein solcher Aufmarsch ist alles andere als normal.« Der Omnit klingt nervös. Sein fast durchsichtiger Leib macht es unmöglich, seinem Gesicht eine Regung zu entnehmen. »Die Soldaten des Compariats sind zwar überall, wo sich die Macht der Gaden zeigt. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt.«

      Die Innensensoren der Zentrale zeigen mir, dass Rhodan, Thora Rhodan da Zoltral, der Oproner Merkosh und sein Artgenosse, der Omnit Horesh jad Aedor – auf eigenen Wunsch »Bingdu« genannt – vor dem großen Außenbeobachtungsholo standen. Die Gruppe hat sich neben dem Sitz mit der SERT-Haube postiert, so nah, dass ich nur den Arm strecken müsste, um sie zu berühren. Dennoch sehe ich sie und mich selbst nur über die Optiken. Es ist, als schwebte ich außerhalb meines eigenen Körpers.

      Sie starren auf die dreidimensionale Darstellung dessen, was mir die Positronik längst mitgeteilt hat:

      Zwischen der CREST II und dem Omnitischen Herzen – der gigantischen Raumstation, die das Ziel meines Anflugs ist – liegt eine Sphäre aus Raumfahrzeugen, die großteils aus Wabensegmenten zusammengesetzt sind. SENECA gibt ihre Zahl mit einhunderttausend an – viel zu wenige, um die weite Raumkugel, die sie offenbar abriegeln wollen, lückenlos zu umschließen. Doch die örtlichen astrophysikalischen Zustände machen diese Gegend des Alls für Raumschiffe zum großen Teil von Natur aus unpassierbar. Nur an wenigen Orten ist die Navigation im lokalen stellaren Chaos auch ohne Lotsen gefahrlos möglich, und genau dort lauern die taktisch


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