Bibi Blocksberg - Die Geheimsprache. Stephan Gürtler
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Zum Autor
Stephan Gürtler, geboren 1969, hat Germanistik und Philosophie studiert. Danach wollte er eigentlich ein berühmter Dichter werden. Stattdessen hat er als Lektor und Redakteur gearbeitet und schreibt schon seit über zehn Jahren Geschichten für Kinder. Nebenbei arbeitet er journalistisch. Er lebt in Berlin.
Inhalt
Die hässlichsten Hexen der Welt
Leseprobe – Die Hexenküche
Eine total schlechte Nachricht
Abgeworfen
„Vorsicht, Bibi!“, rief Moni.
„Pass auf!“, warnte sie Marita.
Schnell blickte Bibi zu ihren Freundinnen, die am Spielfeldrand saßen. Da kam der Ball auch schon angezischt.
„Fangen, Bibi!“, rief Moni.
Bibi riss die Arme hoch, aber es war zu spät. Der Ball prallte gegen ihre Schulter und ploppte dann auf den Boden.
Die Trillerpfeife ertönte.
„Bibi, vom Platz!“, rief ihre Sportlehrerin Loni Laufer. „Du wurdest abgeworfen.“
„Na toll“, schnaubte Bibi.
Aber so war das nun einmal beim Völkerball: Wer getroffen wurde, musste den Platz verlassen. Jetzt waren sie, Moni und Marita aus dem Spiel, während bei der anderen Mannschaft noch sämtliche Spielerinnen auf dem Feld standen. Sie hatten verloren …
Enttäuscht trottete Bibi zu ihren Freundinnen und ließ sich neben ihnen am Spielfeldrand nieder.
Da hörte sie hinter sich jemanden lachen.
„Ganz schön schwach“, sagte eine spöttische Stimme.
„Das kannst du laut sagen“, meinte eine andere. „Richtig schlecht.“
Ärgerlich fuhr Bibi herum. Zwei Jungen, die sich auffällig ähnlich sahen, grinsten sie herausfordernd an.
„Wer sind denn die zwei?“ Bibi wandte sich an Marita und Moni. Die beiden hatten die Jungen natürlich auch bemerkt.
„Das sind die Zwillinge Tim und Tom. Die sind neu in der Parallelklasse!“, erklärte Moni.
„Aha! Wenn ich neu wäre, würde ich mich aber besser benehmen“, sagte Bibi so laut, dass Tim und Tom es hören mussten.
„Am besten gar nicht beachten, Bibi!“, riet ihr Marita.
„Keine Sorge! Die sind mir viel zu doof.“ Bibi stand auf. „Kommt, wir gehen uns umziehen!“
Die Sportstunde war sowieso gleich zu Ende. Die drei Freundinnen trotteten zur Umkleidekabine.
„Völkerball ist einfach nicht unser Ding“, jammerte Moni, als sie nebeneinander auf einer Bank saßen und ihre Turnschuhe aufschnürten.
„Vielleicht war heute einfach nicht unser Tag“, meinte Marita.
„Quatsch! Wir sind immer schlecht“, widersprach Bibi. „Gegen das Team aus Altstadt haben wir morgen überhaupt keine Chance.“
Marita und Moni nickten betrübt. Am nächsten Tag fand nämlich das alljährliche Völkerball-Turnier gegen Altstadt statt.
„Arme Frau Laufer“, meinte Moni. „Sie hat morgen Geburtstag.“
„Tja, das wird ein tolles Geburtstagsgeschenk.“ Bibi seufzte. „Wenn wir haushoch verlieren …“
Sie streifte gerade einen ihrer Turnschuhe ab, als jemand die Tür öffnete. Eine junge blonde Frau im roten Trainingsanzug kam auf sie zu: ihre Sportlehrerin Loni Laufer. Bibi, Marita und Moni fanden Frau Laufer wahnsinnig nett. Sie war nicht nur eine prima Sportlehrerin, sondern man konnte sich auch gut mit ihr unterhalten.
„Hier habt ihr euch also verkrochen“, sagte sie. „Besonders glücklich seht ihr ja nicht aus.“
„Sind wir auch nicht!“, entgegnete Bibi ehrlich.
„Ich bin noch nie so schnell abgeworfen worden“, sagte Marita. „So lange ich denken kann ...“
Tatsächlich hatte das Spiel noch keine fünf Sekunden gedauert, als es Marita auch schon erwischt hatte. Gleich der erste Ball der gegnerischen Mannschaft hatte sie aus dem Spiel befördert.
„Nun macht euch mal nicht schlechter, als ihr seid!“, versuchte Frau Laufer sie aufzumuntern.
„Aber wir sind schlecht“, beharrte Bibi. „Ich kann zwar ganz gut abwerfen, aber das Fangen ist eine Katastrophe.“
„Ich glaube, ihr seid einfach unkonzentriert“, widersprach die Lehrerin. „Außerdem müsst ihr besser zusammenspielen. Aber das Allerwichtigste ist ...“
„Ja ...?“ Die drei Mädchen blickten erwartungsvoll zu ihr auf. Vielleicht konnte die Sportlehrerin ihnen einen Tipp geben, damit sie morgen bei dem Turnier nicht ganz so schlecht abschnitten.
„Selbstbewusstsein!“, erklärte Frau Laufer. „So, wie ihr jetzt dasitzt, schlägt euch jeder.“
„Stimmt!“ Bibi nickte. „Gegen die Altstädter muss das anders werden!“ Es hatte wirklich keinen Sinn, sich selber fertigzumachen. Dann standen ihre Chancen noch schlechter, als sie das ohnehin schon taten.
„Uns besiegt keiner!“, rief Moni.
„Macht euch auf was gefasst, ihr alten Altstädter!“, bekräftigte Marita.
Loni Laufer lachte. „So ist es schon besser. Das nenne ich die richtige Einstellung!“
„Aber die Altstädter