Mut braucht eine Stimme. Peter Holzer

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Mut braucht eine Stimme - Peter Holzer


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      PETER HOLZER

       Mut braucht eine Stimme

      Wie Sie Ihrem Leben Wirkung geben

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      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      ISBN Buchausgabe: 978-3-86936-797-2

      ISBN epub 978-3-95623-521-4

      Lektorat: Ulrike Hollmann, Hambergen

      Umschlaggestaltung: Martin Zech Design, Bremen | www.martinzech.de

      Titelfoto: hxdyl / iStock

      Autorenfoto: Teresa Rothwangl, Köln

      ©2017 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

      Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

      Das E-Book basiert auf dem 2017 erschienenen Buchtitel "Mut braucht eine Stimme" von Peter Holzer, ©2017 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

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      Für Alina und Eryk

       Inhalt

       Klare Worte

       Teil I: Stumm sein

       1. Mitten im Tornado

       2. Verschwendete Zeit

       3. Alles weichgespült

       Teil II: Laut werden

       4. Raus aus der Sackgasse

       5. Den Horizont finden

       6. Im Tal der Tränen

       7. Vom Wunsch zur Wirklichkeit

       Teil III: Gehör finden

       8. Abkürzen durch Umwege

       9. Von der Glühbirne zum Laser

       10. Sag, was ich nicht hören will

       Vom Frosch zum Prinzen

       Anhang

       Lesestoff

       Über den Autor

       Klare Worte

      Hinter dem Garten meines Elternhauses lag ein großes Grundstück. Als ich fünf Jahre alt war, standen dort vorübergehend Wohncontainer für Flüchtlinge. Die Stimmung auf diesem Platz war immer etwas angespannt, ich fürchtete mich davor.

      Eines Nachts wurde ich aus dem Schlaf gerissen: Eine Kinderstimme hatte mich geweckt. Sie wimmerte und rief voller Angst. Ich stand auf, tappte barfuß durch das dunkle Haus zu meinen Eltern und weckte sie. Mein Vater ging mit mir auf den Balkon, von dem aus man über den Zaun auf das Grundstück schauen konnte.

       Drüben schien ein Handgemenge im Gange zu sein. Ich konnte nichts sehen, denn ich war zu klein, um über das Geländer zu lugen. Aber die immer lauter werdenden Stimmen ängstigten mich. Mein Vater, der sonst in der Öffentlichkeit eher zurückhaltend war, straffte seinen Oberkörper und brüllte mit fester Stimme hinüber: »Lassen Sie das Kind in Ruhe!«

      Mit einem Schlag herrschte Stille. Dann hörte ich ein Kind davonrennen, kurz danach entfernten sich schwere Schritte langsam in die andere Richtung.

      Die klaren Worte meines Vaters hatten Wirkung gezeigt.

Teil I

       1. Mitten im Tornado

      Lassen Sie mich raten: Ihr Terminkalender ist bestimmt proppenvoll. Auch der Ihres Partners oder Ihrer Partnerin ist voll. Auch der Ihres Nachbarn ist es. Sogar die Kalender Ihrer Kinder sind voll. – Gott sei Dank! Sonst würden Sie und alle um Sie herum ja als Schwächlinge dastehen …

       Beschäftigtsein ist zum neuen Statussymbol geworden.

      Ernsthaft: Beschäftigtsein ist zum neuen Statussymbol geworden. Wer zugibt, nicht rund um die Uhr etwas vorzuhaben, wird misstrauisch beäugt. Hat der nichts zu tun? Womit verdient er eigentlich sein Geld? Wer zu bequem ist, um die Chancen zu nutzen, die sich heutzutage jedem bieten, entscheidet sich gegen den Erfolg – so die allgemeine Auffassung. Nur wer viel rödelt, vermittelt den Eindruck, dass er sein Leben im Griff hat. Und erhält die entsprechende Anerkennung.

      Irgendetwas ist faul am Umgang mit unserer Zeit. Die Etikettierung des Dauerbeschäftigten als Erfolgsmensch und – im Gegensatz dazu – des Menschen mit Zeit als Faulenzer oder sogar als Schmarotzer ist so einfach wie falsch. Das zeigte sich mir schon zu Studienzeiten, als ich als kleiner Praktikant bei einer großen Beratungsfirma in das erste Projekt involviert war.

       Hauptsache, als Letzter nach Hause

      Ich saß mit meinem Team in dem modernen Geschäftsgebäude, in dem sich unser Büro befand. Es war schon 20 Uhr. Langsam kroch Dunkelheit von draußen durch die bodentiefen Fenster des Großraumbüros. Ein Mitarbeiter nach dem anderen hatte seinen Computer heruntergefahren und war nach Hause verschwunden.

      Nur wir Berater saßen noch da.

      Und ich fragte


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