Perry Rhodan 16: Die Posbis (Silberband). Clark Darlton
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Nr. 16
Die Posbis
Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
Am Rand der Milchstraße tobt eine unwirkliche Schlacht: Raumschiffe jener unsichtbaren Wesen, mit denen Perry Rhodan schon einmal zusammengetroffen ist, greifen irrsinnig aussehende Schiffskonstruktionen unbekannter Herkunft an. Bald darauf werden auch Terraner und Arkoniden in diese Kämpfe verwickelt.
Die seltsamen Raumschiffe, von den Menschen Fragmentraumer genannt, gehören einer rätselhaften Robotzivilisation an. Die Maschinenwesen scheinen alles Organische zu hassen; sie beginnen mit heftigen Angriffen auf die bewohnten Planeten der Milchstraße. Einsatzkommandos der Terraner finden das Besondere an den Robotern heraus: Neben ihrem positronischen Maschinengehirn besitzen sie eine organische Komponente, das so genannte Zellplasma. Sie sind Posbis – positronisch-biologische Wesen.
Im Leerraum zwischen den Galaxien werden die Posbi-Welten Fargo und Everblack entdeckt. Und während Perry Rhodan dem Rätsel der Posbis auf der Spur ist, greifen die Fragmentraumer den Kugelsternhaufen M 13 an. Sie wollen Arkon vernichten ...
Einleitung
Liest man die Berichte, die aus den verschiedensten Forschungsstätten, wo man sich mit dem menschlichen Leben befasst, an die Öffentlichkeit dringen, wird man immer häufiger von Unbehagen erfasst. Die Wissenschaftler, die sich mit dem Menschen beschäftigen, billigen ihm oft nur den Status eines Roboters zu; das Gehirn ist für sie ein raffiniert funktionierender, aber dennoch erklärbarer Computer. Die vermeintliche Entmystifizierung menschlichen Geistes trägt unbewusst viel zu der seelischen Not bei, in der sich viele Mitglieder unserer Zivilisation befinden. Und würde die menschliche Gesellschaft einem objektiven Beobachter nicht tatsächlich wie ein sinnlos funktionierender Mechanismus erscheinen, der in erster Linie an der Zerstörung seiner eigenen Zukunft arbeitet?
Die in diesem Buch beschriebene, seltsame Roboterzivilisation der Posbis – unterscheidet sie sich wirklich so sehr von unserer eigenen? Roboter, seit jeher in der Science Fiction ein arg strapaziertes Thema, ließen auch die Autoren der klassischen, in dem Buch vereinten Perry-Rhodan-Romane nicht ruhen. Tatsächlich wird diesem Thema in diesem Buch eine Variante abgewonnen, die nicht ohne Reiz ist. Wem die philosophischen Aspekte dieser Geschichte zu langweilig und die technisch-wissenschaftlichen zu trocken sind, kann sie getrost außer acht lassen und sich ausschließlich dem überaus spannenden Geschehen widmen.
Folgende Originalromane fanden in diesem Buch Aufnahme: Zwischen den Milchstraßen von Kurt Mahr; Mörder aus dem Hyperraum von William Voltz; Atombrand auf Mechanica von Clark Darlton; Freiwillige für Frago von Kurt Brand; Das Versteck in der Zukunft von Kurt Mahr; Die Kanonen von Everblack von K. H. Scheer; Sturm auf die Galaxis von Kurt Brand und Risiko unendlich groß von Kurt Brand.
Die thematische Komplexität machte es erforderlich, diesmal besonders umfassende Bearbeitungen vorzunehmen, ohne dass die Ursprünglichkeit der Handlung und der Texte darunter litt. Bei der Kompliziertheit des Themas war es kein Wunder, dass in den Originalromanen vermehrt Widersprüche und Wiederholungen auftraten. Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, alle Klippen zu umgehen, und bedanke mich für die erwiesene Hilfe bei Christa Schurm, Franz Dolenc und G. M. Schelwokat.
Heusenstamm, Juli 1983
William Voltz
Zeittafel
Die Geschichte des Solaren Imperiums in Stichworten:
1971 – Die STARDUST erreicht den Mond, und Perry Rhodan entdeckt den gestrandeten Forschungskreuzer der Arkoniden.
1972 – Aufbau der Dritten Macht und Einigung der Menschheit.
1976 – Perry Rhodan löst das galaktische Rätsel und entdeckt den Planeten Wanderer, wo seine Freunde und er von dem Geisteswesen ES die relative Unsterblichkeit erhalten.
1984 – Rhodans erster Kontakt mit dem Robotregenten von Arkon im Kugelsternhaufen M 13. Der Robotregent versucht, die Menschheit zu unterwerfen.
2040 – Das Solare Imperium ist entstanden. Nach 10.000 Jahren taucht der Arkonide Atlan aus seiner Unterwasserkuppel im Atlantik auf und wird Perry Rhodans Freund.
– Die Druuf dringen aus ihrer Zeitebene in unser Universum vor.
2043 – Rhodans Frau Thora stirbt auf dramatische Weise, und ihr gemeinsamer Sohn Thomas Cardif wird zum Gegenspieler seines Vaters.
2044 – Die Terraner stoßen nach Arkon vor und verhelfen Atlan zu seinem Erbe. Die Antimutanten tauchen auf.
2102 – Perry Rhodan entdeckt das Blaue System der Akonen.
2103 – Thomas Cardif stirbt, und Perry Rhodan erhält den Zellaktivator von ES.
2104 – Der Planet Mechanica wird entdeckt. Vernichtung des Robotregenten von Arkon.
Prolog
Im Jahr 2106, nach der Vernichtung des Robotregenten von Arkon, waren viele Einheiten der terranischen Raumflotte damit beschäftigt, die steuerlos umherirrenden Robotraumer Arkons aufzuspüren und sicherzustellen. Einer dieser Suchraumer war das Superschlachtschiff CÄSAR, das in einem sternenarmen Randgebiet der Milchstraße operierte.
Die terranischen Raumfahrer hatten elf Robotraumer gefunden und schickten sich an, diese unter Kontrolle zu bringen, als plötzlich ein Angriff auf die CÄSAR erfolgte. Die Angreifer blieben unsichtbar, aber es gelang ihnen, die CÄSAR außer Gefecht zu setzen und in den Leerraum zu steuern. Nur mit Hilfe der rasch herbeigerufenen IRONDUKE konnten die Unsichtbaren schließlich vertrieben werden.
Alles, was man dabei über die Unbekannten herausfand, war, dass sie aus dem intergalaktischen Leerraum kamen und dass es sich bei ihnen um scheinbar körperlose Wesen handelte, die nur unter dem konzentrierten Beschuss mehrerer Energiewaffen kurzfristig sichtbar gemacht werden konnten. Beim Rückzug der Unsichtbaren konnten die Terraner ein tropfenförmiges Schiff orten.
Perry Rhodan erinnerte sich an eine ähnliche Situation auf dem Planeten Barkon im Jahre 2044, als die Terraner es mit ähnlichen Erscheinungen zu tun gehabt hatten. Damals waren allerdings torpedoförmige Raumschiffe geortet worden, was auf eine Fehlfunktion der in der Vergangenheit eingesetzten Ortungsgeräte zurückzuführen sein konnte.
Perry Rhodan erinnerte sich an die Prophezeiung des Geisteswesen ES, dass Barkon den Unsichtbaren den Weg in die Milchstraße weisen würde. Nun schien es soweit zu sein.
Auf Terra war man entschlossen, weiteren Begegnungen mit den Fremden nicht tatenlos entgegenzusehen. In aller Eile wurden Beobachtungsstationen gebaut und bis zum Jahre 2111 in verschiedenen Sektoren vor der galaktischen Randzone postiert.
Kein Besatzungsmitglied dieser Stationen kannte den wahren Grund für den Einsatz, denn Perry Rhodan wollte die Milchstraße nicht vorzeitig mit Berichten über die Existenz der Unsichtbaren in Alarm versetzen. Nur die solare Administration, die SolAb, Abteilung III, und der Arkonide Atlan wurden informiert.
Den Raumfahrern in den Beobachtungsstationen wurde aufgetragen, auf alle Aktivitäten aus dem Leerraum zu achten und sie sofort an Terra weiterzumelden.
Der Station BOB-XXI blieb es vorbehalten, Anfang Mai des Jahres 2112 die erste ungewöhnliche Entdeckung zu machen.
Es war der Beginn einer für die gesamte Milchstraße verhängnisvollen Entwicklung ...
1.
Diese Gegend des Universums war tödlich leer.
Die Massedetektoren eines im Vergleich zur weit entfernten Milchstraße ruhenden Raumschiffs zeigten überhaupt nichts an. Nur die großflächigen Sammlersonden relativistisch schneller Fahrzeuge, die diesen Abgrund zwischen den Sterneninseln dann und wann abtasteten, lieferten ein Ergebnis.
Auf rund zehn Kubikmeter kam ein einzelner Wasserstoffkern. Um nur