Shannon und der Falke von Chihuahua: Shannon 20. John F. Beck

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Shannon und der Falke von Chihuahua: Shannon 20 - John F. Beck


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John F. Beck

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      Shannon und der Falke von Chihuahua: Shannon 20

      Western von John F. Beck

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 137 Taschenbuchseiten.

       Shannon hat einen Freund in Mexico besucht, aber die Rebellen machen die Gegend unsicher und so beschließt er, über die Grenze zu reiten, um Ärger aus dem Weg zu gehen. Als er sein Lager für die Nacht aufschlägt, wird Shannon überfallen, und die Rebellen lassen ihn, als angeblich Schuldigen für ihre eigenen Verbrechen, bewusstlos für die sie verfolgenden Soldaten zurück.

       Shannon wird gezwungen sein eigenes Grab zu schaufeln.

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

       Alfred Bekker

      © Roman by Author

      Cover: Edward Martin

      © dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Alle Rechte vorbehalten.

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      1

      Vier Reiter brachen plötzlich zwischen den Felsen hervor und kreisten Shannon ein. Drahtige, braungesichtige Kerle mit wagenradgroßen Sombreros, zerschlissener Leinenkleidung und gekreuzten Patronengurten über den Oberkörpern. Schwere mexikanische Haumesser, Machetas, hingen an ihren Gürteln. Vier silbrig glänzende Gewehrläufe zielten auf den großen, schlanken Satteltramp. Die Mexikaner hockten lässig auf ihren Gäulen und grinsten Shannon unverschämt an. Vorsichtig legte Shannon die Hände auf das Sattelhorn. Er wusste genau, dass jetzt die geringste verdächtige Bewegung seinen sicheren Tod bedeuten konnte. „Hallo, Amigos“ Seine Stimme war so ruhig, als würde er alte Bekannte begrüßen. „Wenn ihr Geld von mir wollt, muss ich euch enttäuschen. Mehr als dreißig Pesos werdet ihr nicht bei mir finden. Bissschen wenig, eine Kugel dafür zu opfern, nicht wahr“ Der Anführer, ein fuchsgesichtiger Bursche mit glühenden Augen und einem goldenen Ring am linken Ohr, hielt ihm die Mündung seines Springfield-Karabiners vor das Gesicht.

      „Wir sind keine Straßenräuber, Gringo. Ich bin Felipe Gutierez. Meine Amigos und ich gehören zu Ramon Santillos Rebellen. Wir brauchen deine lumpigen Pesos nicht. Wir pfeifen darauf.“

      „Was wollt ihr dann?“

      Das Grinsen des Fuchsgesichtigen vertiefte sich. „Dein Leben. Gringo! Die Soldados sind hinter uns her. Du wirst sie aufhalten und für uns sterben.“

      Die drei anderen grinsten ebenfalls von einem Ohr zum anderen. Ein Grinsen, das Shannon ihnen am liebsten mit den Fäusten aus den Gesichtern getrieben hätte. Er seufzte innerlich. Umsonst hatte er sich seit Tagen abseits aller Siedlungen und Niederlassungen gehalten. nur von dem Wunsch beseelt, schnell und unbemerkt aus Chihuahua herauszukommen, seit die Rebellen aus der Sierra und die Soldaten des Gouverneurs sich ein Scharmützel nach dem anderen lieferten.

      Revolution in Mexiko!

      Das war gleichbedeutend mit Blut und Tod.

      Das Leben eines fremden Satteltramps aus dem Norden war in solchen Zeiten für beide Parteien weniger wert als ein abgetragenes Hemd. Aber Shannon hatte dem Tod schon zu oft ins Auge gesehen, um jetzt die Nerven zu verlieren. In Sekundenschnelle registrierte er, dass die Rebellen nicht feuern konnten, ohne sich gegenseitig zu gefährden.

      Er blickte Gutierez furchtlos an, drehte langsam den Kopf zur Seite und spuckte aus.

      „Ich hab schon bessere Witze gehört. Hombre. Mit solchen Sprüchen kannst du deine Großmutter schrecken, nicht mich!“

      Gutierez reagierte genauso wie Shannon es erwartete. Er holte mit der Springfield aus, um Shannon aus dem Sattel zu schmettern. Damit bekam Shannon die Chance, einen entscheidenden Trumpf auszuspielen: seine Schnelligkeit.

      Sein rechter Fuß zuckte aus dem Steigbügel. Der Tritt schleuderte den fuchsgesichtigen Mexikaner aus dem Sattel.

      Schon riss Shannon mit harter Faust seinen Braunen zur Seite. Das Tier prallte wuchtig gegen das Pferd eines Rebellen. Shannon umklammerte den Mann, ließ sich mit ihm fallen und knallte ihm die Faust ans Kinn. Er blieb in katzenhaft geschmeidiger Bewegung, rollte sofort von dem Mexikaner weg und brachte seinen 44er Army Colt aus dem Holster. Aber vier gefährliche, wilde Gegner waren auch für einen mit allen Wassern gewaschenen Kämpfer wie Shannon ein bisschen viel.

      Zu viel!

      Er kam in einer Staubwolke hoch, sah ein hochsteilendes Pferd, ein verzerrtes Gesicht über der Mähne, einen Gewehrlauf. Ein Mündungsblitz stach auf ihn zu. Er schleuderte sich zur Seite und brachte noch einen Schuss aus dem Lauf. Dann spürte er das Gewicht des vierten Mexikaners auf dem Rücken, das ihn nach vorn warf. Er kam nicht mehr dazu, den sich wie eine Raubkatze festkrallenden Kerl abzuschütteln.

      Ein Schlag mit einem Revolverlauf über den Hinterkopf löschte alles aus.

      Shannon erwachte mit heftigen Kopfschmerzen. Aber die vergaß er schnell, als er das metallische Schnappen mehrerer Gewehrschlösser hörte. Die Verwunderung darüber, noch zu leben, war plötzlich gar nicht mehr so groß. Ein Fußtritt traf ihn und zwang ihn, die Augen zu öffnen. Eine Gestalt neigte sich über ihn.

      Einen Moment war er darauf gefasst, Gutierez höhnisch grinsendes Gesicht zu sehen. Aber es war ein hagerer, geiernasiger Mann in Uniform mit den Rangabzeichen eines Capitan. Ein dunkelbraunes, grausames Gesicht mit stechenden Augen.

      Schlangenaugen!, dachte Shannon und wusste sofort, dass er vom Regen in die Traufe geraten war. Es gab kein Stäubchen auf der Uniform des Offiziers. Sogar seine Stiefel waren blank. Shannon zerbrach sich nicht den Kopf darüber, wie der Mann dieses Kunststück in dieser trostlosen Wildnis aus Felsen, Sand und Kakteen fertigbrachte. Er hatte genug andere Probleme.

      „Steh auf, du Hundesohn!“ Wieder ein Fußtritt.

      Shannon quälte sich hoch, mühsamer als es nötig war. Aber ein bisschen Theater konnte nicht schaden. Ein blutjunger, schlanker Soldat stand schräg hinter dem Capitan und hielt ihm einen grünseidenen Sonnenschirm über den Kopf. Ihm selbst lief der Schweiß in Strömen über das Gesicht. Sieben, acht weitere Soldados standen mit angeschlagenen Karabinern um Shannon herum. Braune, verkniffene Gesichter mit kalt funkelnden Augen. Männer, die sich nur durch ihre olivfarbenen Uniformen von den Rebellen der Sierra unterschieden, denen Shannon zuvor in die Hände gefallen war. Männer, die durch ein erzwungenes Leben voller Gefahren und Gewalttaten abgestumpft waren und nur noch auf die Macht ihrer Gewehre vertrauten, um nicht


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