Die Waldi-Philosophie. Eva Apfel

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Die Waldi-Philosophie - Eva Apfel


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      Eva Apfel

       DIE WALDI- PHILOSOPHIE

       Erzählung

      Engelsdorfer Verlag

      Leipzig

      2021

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

      Copyright (2021) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

       www.engelsdorfer-verlag.de

       INHALT

       Cover

       Titel

       Impressum

       Prolog

       Gassimarathon

       Unser Stadtorakel Fredi

       Das Orakel

       Gassigespräche

       80er- Jahre Party

       Eine Frage der Ehe

       Baden gehen

       Hundeschule

       Bye, Bye – Urlaub

       Frage und Antwort

       Italienische Nacht

       Wiedersehensfreude

       Altlasten

       Waldis Suche geht weiter

       Die Post ist da

       Kopfgeldjäger

       Auftanken

       Falsch verbunden

       Man sieht sich immer zweimal im Leben

       Rosa Pullover Date

       Die Dusche davor

       Endabrechnung

       Epilog

       PROLOG

      Ich habe eine Frage: „Sind wir nicht alle ganz normal verrückt und müssen therapiert werden?“

      Für mich heißt das Luft-, Buddel- und Gassi-Therapie.

      „Juhu!“, hoffentlich lässt mich meine Doreen nicht so lange auf meine Leckerli-Therapie warten, mit dieser Verordnung geizt sie pausenlos herum. Ich bin nicht geizig! Warum auch? Therapien kommen im Allgemeinen gut an beispielsweise meine Hundetreueblicktherapie, sie ist absolut wirkungsvoll und überall kostenlos einsetzbar.

      „Können diese Augen lügen?“, die Antwort, „Nein!“

      Eine Tatsache an der keinesfalls zu rütteln ist! Mein Frauchen arbeitet an anderen, mir völlig unverständlichen Therapien, ganz zu schweigen von ihre Freundin Cordula! Sie braucht ein ganzes Therapieprogramm!

      Warum? Ein unendliches Trauerspiel, es geht um Beziehungen. Zwischenmenschliche Beziehungen, die seit Jahren erfolgreich sind, haben sie eine Chance weiterhin zu bestehen?

      Zu viele Fragen für mein Hundegehirn, aber zuerst einmal zu meiner Person. Hallo, darf ich mich kurz vorstellen? Ich bin Waldi, ein besonders treuer Rauhaardackel. Meine Vorlieben sind: spielen, Gassi gehen und fressen. Am liebsten fresse ich diese Leckerlis mit Gemüse und Lamm, die duften lecker und machen mich süchtig nach mehr.

      Ich bin ein Jagdhund, mit scharfem Verstand, ein mutiger und aktiver Schnüffler, ein kleiner Hund ganz groß. Mein Selbstbewusstsein ist unerschütterlich, in mir schläft und wacht ein echter Naturbursche, einfach zum Verlieben!

      Jetzt, nach der ganzen Bürokratie, von der ich natürlich kaum etwas mitbekam, kann ich wieder glücklich sein!

      Ein perfektes Leben wie dieses, habe ich mir immer gewünscht. Mit Doreen, denn sie ist mir die treu ergebene, liebste Eigenheimbesitzerin mit Rentenstatus, Befreierin aus der Tierheimhaftanstalt, in der ich einsitzen musste.

      „Schwein gehabt!“

      Ja, es war keineswegs alles rosig in meinem Leben. Ich bin sozusagen ein Flüchtling, eingereist mit falschen Papieren direkt aus der polnischen Tierfabrik. „Waldemar von der Eiche“, cooler Name und so deutsch. Adel verpflichtet und bei Titel und Stammbaum darf es gewöhnlich etwas teurer sein, das sah der Plan der Dackelmafia vor.

      Allein in Deutschland werden jährlich mit illegal eingeführten Hundewelpen ca. 4 Millionen Euro Umsatz erzielt.

      Die Handschellen oder besser gesagt das Hundehalsband klickte, warum ich postwendend in den Knast musste, keine Ahnung? Höchstwahrscheinlich: „Schutzhaft“, um meine Ausreise zu verhindern. Fix wurde ich eingekerkert, ein Justizirrtum?

      Meine liebe Dackelmama und meine sieben Geschwister sah ich nie wieder. Schuldlos saß ich nun in Einzelhaft hinter schwedischen beziehungsweise deutschen Gardinen.

      Im Tierheim herrschte ein übler Geruch, meine feine Nase konnte diesen penetranten Mief kaum ertragen. Freigang gab es begrenzt und unregelmäßig, von der Welt hatte ich wenig gesehen.

      Zweifel und Ratlosigkeit begannen sich in mir auszubreiten, ich fragte mich: „Sollte mein Leben langweilig und unerfüllt bleiben? Bin ich ein unfreiwilliger Flüchtling, unschuldig geboren, unschuldig verschleppt und unschuldig im Tierheimknast?“

      Auf jeden Fall gab es hier regelmäßig


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