Fugger und Welser gehörten zu den bedeutendsten Handelshäusern des 16. Jahrhunderts – einer Zeit, in der sich für den europäischen Fernhandel durch die Expansion der Portugiesen nach Asien und die spanischen Eroberungen in Amerika neue Perspektiven eröffneten. Bereits 1505 beteiligten sich beide Handelshäuser an einer portugiesischen Indienfahrt. Wichtiger noch war die Rolle der Augsburger Handelshäuser als Anbieter und Vermittler globaler Güter: Sie stellten für den europäischen Asienhandel Kupfer und Silber bereit, vermarkteten asiatische Gewürze in Europa, beteiligten sich am Aufbau der Zuckerplantagenwirtschaft im atlantischen Raum, handelten mit amerikanischen Perlen und indischen Diamanten und lieferten Quecksilber an mexikanische Silberbergwerke. Auf der Grundlage neu entdeckter Quellen stellt Mark Häberlein die Rolle der Fugger und Welser als ›global player‹ erstmals systematisch dar und öffnet damit ein neues Kapitel in der Geschichte der Globalisierung am Beginn der Neuzeit.