Eine unglückliche Ehe, skandalträchtige Affären, die Verbannung vom Hof ihres Gemahls Ernst von Sachsen-Coburg prägten ihren Lebensweg. Gebrandmarkt als „Schand-Luise“, geriet Luise von Sachsen-Coburg-Saalfeld, die Schwiegermutter von Queen Victoria, nach ihrem frühen Tod schnell in Vergessenheit. Ulrike Grunewald beleuchtet das Leben dieser Frau und verbindet ihre Geschichte mit dem Aufstieg des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha von einem unbedeutenden Miniaturfürstentum zu einer der mächtigsten Dynastien des 19. Jahrhunderts. Als Luises Sohn Albert an der Seite von Queen Victoria in England reüssiert, kämpft er mit dem Erbe seiner Mutter – es gibt Gerüchte, dass Albert ein uneheliches Kind der lebenslustigen Luise war. Das Buch erhellt nicht nur eine bislang unerforschte Biografie, sondern gibt auch Einblick in die gesellschaftlichen Konventionen und Zwänge des frühen 19. Jahrhunderts, über die sich Luise vielfach hinwegsetzte.