Die Stadt Nürnberg erlebte im 15. und 16. Jahrhundert ein goldenes Zeitalter. Gelehrte, Künstler und Kaufleute zog es in die Stadt, um am kulturellen und geistigen Leben dieses „Mittelpunktes Europas" teilzuhaben. So wurde Nürnberg auch zum neuen Zentrum für Kartographie und Geographie. Der „geistige Entdecker Amerikas", Martin Behaim, fertigte hier den ältesten erhaltenen Globus an. Ptolemäus’ berühmte »Geographia« wurde in neuer Übersetzung aufgelegt, was die Rezeption des Werks in deutschen Landen entscheidend beförderte. Auch Albrecht Dürer erwarb hier seine kartographischen Fähigkeiten. Die Liste der berühmten Namen und richtungsweisenden Projekte lässt sich fortsetzen. Außerordentlich kenntnisreich erzählt Iwanczak von den Nürnberger Kartenmachern, aber auch von der Verflechtung und gegenseitigen Befruchtung der wissenschaftlichen Disziplinen, etwa: Mathematik, Astronomie und Physik. So entsteht ein facettenreiches Gesamtbild des zeitgenössischen Geisteslebens