Obwohl Hoffmann selbst nicht sehr religiös war, war er dennoch bei einem Besuch in einem Bamberger Kapuzinerkloster so stark von dem Leben, der Atmosphäre und den Patres beeindruckt, dass er beschloss, «Die Elixiere des Teufels» zu schreiben und in diese religiöse Umgebung – in die der Roman natürlich gehört – zu setzen. Charakteristisch für Hoffmann ist, dass er dieses Buch in nur wenigen Wochen geradezu herunterschrieb. Das Werk kann in die Schwarze Romantik eingeordnet werden. Der Roman Die Elixiere des Teufels von E. T. A. Hoffmann (1776–1822) erschien 1815/16. Hoffmann übernahm die Grundidee des Romans aus Matthew Gregory Lewis Roman «The Monk», der auch im Text selber erwähnt wird. Der Roman ist eine fiktive Autobiographie. Der Protagonist, der Mönch Medardus, der, wie man im Laufe des Romans erfährt, mit nahezu allen handelnden Personen des Romans in irgendeiner Weise verwandt ist, weiß zu Beginn des Romans nichts von diesen Verbindungen und wird nach einer glücklichen Kindheit in einem paradiesischen Kloster dort aufgenommen. Er wächst hier heran und erhält, da er seinen Weg lobenswert geht, zwei wichtige Rollen in seinem Kloster: er verwaltet die Reliquienkammer, in der sich eines der Elixiere des Teufels, einer Sage nach vom heiligen Antonius hinterlassen, befindet. Außerdem beginnt er zu predigen. Sein Rednertalent steigt ihm zu Kopfe und so erklärt er sich selbst zum heiligen Antonius und verliert in einer Ohnmacht sein Rednertalent. Dieses gewinnt er zurück, als er von dem Elixier des Teufels trinkt. Als nun auch noch eine junge Frau, Aurelie, die große Ähnlichkeiten mit der heiligen Rosalia hat, ihm ihre Liebe beichtet, will er das Kloster verlassen um sie zu suchen. Der Prior, der seine Unruhe bemerkt, schickt ihn auf eine Reise nach Italien. Auf seiner Wanderung sieht er über einer Schlucht einen schlafenden Mann, der in die Schlucht zu fallen droht.