Der Autor gibt sich gerne als «Sympathisant» der Texte von Peter Sloterdijk zu erkennen. Da er selber 35 Jahre in der Personalentwicklung tätig war, sind ihm die Fragen der Menschen «an die komplexe Welt» und «an die komplexen Mitmenschen» vertraut. Die drei Sphären-Bände handeln von beiden. Die Begleittexte sollen dazu beitragen, dieses Opus magnum auch für untrainierte Leser philosophischer Texte leichter zu erschließen. «Herbergen» und «Schirme» stehen dabei für alle Varianten von «aufgehoben» und «schützendes» haben. Sei es die Tonne des Diogenes von Sinope, für «den Menschen» in «der Welt», in die er sich «einräumt unter einem eigen-gemeinsamen Himmel in Sphären, die leben lassen – wachsen wollen aber auch platzen können». Letzteres unterscheidet das «wirkliche» Leben vom Märchen. Jetzt bilden gute Einsichten auch Herbergsschirme. Im Unterschied zu anderen großen Entwürfen auf drängende Fragen, steht bei Sloterdijk sein Erklärungs-Versuch über «den Menschen» am Anfang: "«Nichts ist im Großen was nicht vorher im Kleinen angelegt ist.» Erst der Mensch, dann die Welt. «Aus und Um» den Menschen entfaltet sich die Welt und die Welt wirkt auf ihn zurück. Wer aber ist dieses «komplexe Wesen»? Wo ist es, wenn es «in der Welt» ist? Woher kommt es? Was genau hat das mit seiner Geburtlichkeit zu tun? Einem Wesen, dass eben nicht «blanko» sondern «tätowiert» von Innen kommt und in einer bereits begonnen Welt als geburtlicher, immer zu früh «landet». Wehe er findet dann keine «Herbergsschirme» im postfötalen Frühling: «reiche» Mütter-Väter-Anverwandte, Bühnen, starke Beziehungen und und. Denn, so Sloterdijk: Wir sind immer schon «Zwei», waren nie «Eins». Das macht «den Menschen» nicht weniger komplex, aber mit diesem Blick verständlicher, einsichtiger vielleicht umsichtiger. Jeder für sich und untereinander. So gesehen kann der Ansatz «jeden» bereichern der für Bereicherungen offen ist.