Oliver Twist lernt das Leben frühzeitig von seiner härtesten Seite kennen. Ohne elterliche Fürsorge aufgewachsen muss er im Armenhaus einer kleinen englischen Stadt erfahren, was Solidarität auch bedeuten kann. Die darbenden Knaben haben ihn dazu ausersehen, um einen weiteren Teller Suppe nachzusuchen. Das bringt ihm eine Woche im Kerker ein, woraufhin ein Preisgeld auf ihn ausgesetzt wird, damit jemand anders sich seiner annehmen kann. Es ist der Bestatter, bei dem Oliver mit seinen neun Jahren nun die Lehre gehen soll. Zumindest ist er auf diese Weise der strengen Hierarchie einer Mitleid erregenden Institution entkommen, doch wesentlich besser geht es ihm dabei nicht. Was er sich alles gefallen lassen muss, veranlasst ihn schließlich dazu, auf eigene Faust sein zukünftiges Glück zu suchen. Unter mancherlei Entbehrung schafft er es bis in die große Stadt mit ihren Rattenlöchern und Diebesbanden, die im Londoner Untergrund ein straff organisiertes Dasein fristen.