Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. «Der Bergpfarrer» wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie «Irrlicht» und «Gaslicht» erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz. Monika Zirbler schaute kopfschüttelnd auf ihren Bruder, der mißgelaunt auf dem Sofa saß und die Wand anstarrte. «Loisl, jetzt hock' doch net den ganzen Tag da herum», sagte sie ärgerlich. «Willst net mal ein bissel spazierengehn? Der Doktor hat dir Bewegung verordnet.» «Der Doktor, was der schon sagt!» raunzte der alte Senner. «Ich will zurück auf meine Hütte, und sonst gar nix!» Seine Schwester setzte sich in einen Sessel. «Der Herr Hofbauer und Pfarrer Trenker haben dir doch erklärt, daß das net geht. Du mußt doch ein Einsehen haben. Mit deiner Erkrankung ist das keine Arbeit mehr für dich.» Mehr als vierzig Jahre hatte Alois Krinzinger als Senner in der Birrachhütte gelebt. Nach einem Herzinfark war er gerade so eben dem Tode entronnen. Nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte, richtete ihm seine Schwester ein Zimmer in ihrem Haus ein. Monika Zirbler war verwitwet, die kleine Wohnung im Obergeschoß hatte sie an eine junge Lehrerin vermietet, unten wohnte sie jetzt zusammen mit ihrem Bruder. Alois konnte sich indes nicht mit seiner Situation abfinden. Die Einsamkeit der Berge fehlte ihm, die frische Luft und nicht zuletzt seine Tiere. Der Ruf des von ihm hergestellten Bergkäses war legendär. «Ich muß wieder hinauf!»