Der Landdoktor – diese großartig erzählte, völlig neue und einzigartige Arztromanserie von der beliebten, serienerfahrenen Schriftstellerin Christine von Bergen. Dr. Brunner bewohnt mit seiner geliebten Frau Ulrike und einem Jagdhund namens Lump ein typisches Schwarzwaldhaus, in dem er auch seine Praxis betreibt. Ein Arzt für Leib und Seele. Nach zwei Regentagen bescherte der Wettergott den Ruhweilern wieder Sonnenschein und sommerliche Wärme. Umso mehr erfreuten sich Dr. Brunner und seine Frau an dem Spaziergang mit Lump, zu dem sie nach der Nachmittagssprechstunde aufgebrochen waren. In der Ruhe der Natur, der herrlichen Schwarzwaldluft und nicht zuletzt bei den Gesprächen mit seiner Frau konnte der Landarzt nach einem anstrengenden Tag in der Praxis am besten entspannen. Mit ungezügelter Energie preschte der Deutsche Drahthaar den beiden voran durch die Wiesen. Matthias und Ulrike schwiegen und genossen die gute Luft, während sie mal untergehakt, mal Hand in Hand oder auch jeder für sich nebeneinander hergingen. Ihr Schweigen glich dem zweier miteinander vertrauter Menschen, die einander kannten, die gegenseitig ihre Gedanken lesen konnten. Ulrike warf ihrem Mann mehrmals einen verstohlenen Seitenblick zu. Wieder einmal fiel ihr auf, wie abgespannt er wirkte. Und wieder einmal fragte sie sich, wie öfter in der vergangenen Zeit, ob ihm die Arbeit in der Landarztpraxis und der Miniklinik vielleicht doch inzwischen zu viel werden würde. Sie nahm sich vor, demnächst mit ihrer Tochter Dorothee über dieses Thema, das sie zunehmend bedrückte, zu sprechen. «Schau mal, da kommt Franziska Schäuble.» Ulrike blickte hinüber zu der Wiese. «Und schwer verliebt, wie es aussieht», fügte sie nicht weniger erstaunt hinzu. Nun entdeckte das junge Paar, das eng umschlungen und selbstvergessen daher geschlendert kam, auch das Landarztehepaar. Die Schafhirtin winkte den beiden schon von Weitem zu. «Ich wusste gar nicht, dass Franziska einen Freund hat», sagte der Landdoktor. «Ich habe es bei Martha Biechle gehört»