„Wer sich entschlossen hat, alt zu werden, sollte frühzeitig vorsorgen. Geld reicht da nicht.“ (Axel Bethke) Zwölfeinhalb Jahre ist Grassy, als der Autor ihn im Internet entdeckt. Dieser – auf Menschenjahre umgerechnet etwa genauso alt wie Grassy – beschließt sofort, dem Hund das zu geben, was er auch hat: einen erträglichen, geruhsamen Lebensabend. Natürlich kommen da Zweifel vom Kopf her. Aber der Bauch ist eindeutig. Und der hat wieder recht. Die „spätpubertäre Risikobereitschaft“, wie der Autor sein Verhalten nennt, wird reich belohnt. Grassy dreht den Spieß schnell um und schenkt Freude ohne Ende. Hunde und Menschen verbindet im Alter besonders viel: Lebenserfahrung, manchmal sogar Weisheit, ein geringer gewordener Bewegungsdrang, den geduldigen Genuss des Nichtstuns, das Bedürfnis regelmäßiger Handlungsabläufe. Es geht nicht mehr um das große Ziel; eher ums Wachsen, ums gemeinsame Erleben und Entdecken dessen, was noch möglich ist. Ein heiteres Buch voller Klugheit. Es zeigt, wie man zufrieden älter wird und warum Hunde und Menschen im Herbst des Lebens erst recht zusammengehören.