Vom Geschenk der Dankbarkeit. Cornelius Bohl

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Vom Geschenk der Dankbarkeit - Cornelius Bohl


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       Cornelius Bohl

       Vom Geschenk der Dankbarkeit

       Franziskanische Akzente

      herausgegeben von Mirjam Schambeck sf und Helmut Schlegel ofm

       Band 31

       CORNELIUS BOHL

       Vom Geschenk der Dankbarkeit

      Herzlicher Dank geht an Eva Kasper für die sorgfältige Zuarbeit bei den Korrekturen und die Sponsorinnen dieses Bandes, die nicht genannt werden wollen.

      Der Umwelt zuliebe verzichten wir bei unseren Büchern auf Folienverpackung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.d-nb.de› abrufbar.

      1. Auflage 2021

      © 2021 Echter Verlag GmbH, Würzburg

       www.echter.de

      Umschlag: wunderlichundweigand.de

      Umschlagfoto: Elisabeth Wöhrle sf

      Satz: Crossmediabureau, Gerolzhofen

      E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de

      ISBN

      978-3-429-05679-7

      978-3-429-05179-2 (PDF)

      978-3-429-06543-0 (ePub)

       Inhalt

       Geschenk der Dankbarkeit?

       1.Dankbarkeit erfahren,

       Beschenkt sein

       Staunen

       Zustimmen

       2.Dankend glauben lernen

       Das große Du

       Vertrauen und Hingabe

       Universale Verbundenheit

       Zurückgeben

       Kontemplation

       3.Dankbarkeit leben

       Großzügig teilen

       Kultur des Genug

       Genießen können

       Engagement für Mensch und Schöpfung

       4.In der Dankbarkeit wachsen

       Sich erinnern

       Achtsamkeit einüben

       Beziehungsreich leben

       5.Dankbarkeit feiern

       Spiritualität der leeren Hände

       Anmerkungen

       Abkürzungsverzeichnis

       Zum Weiterlesen

       Geschenk der Dankbarkeit?

      „Danke für diesen guten Morgen.“ In meiner Jugend haben wir aus Leibeskräften dieses Lied des evangelischen Kirchenmusikers Martin Gotthard Schneider geschmettert. Da wurde für alles Mögliche gedankt: für den Morgen und für die Abendstunde, für die guten Freunde und ein gutes Wort, für die Arbeitsstelle, für die Musik und für vieles andere mehr. Und dann hieß es auch: „Danke, ach Herr, ich will dir danken, dass ich danken kann.“ Beißt sich da nicht die Katze in den Schwanz: danken für die Dankbarkeit?

      Diese etwas paradoxe Formulierung erinnert mich an einen Satz aus der Feier der Eucharistie, der großen Danksagung, der mich schon hat aufhorchen lassen, als ich ihn zum ersten Mal bewusst gehört habe: „Du bedarfst nicht unseres Lobes“, heißt es in einer Präfation, dem zentralen Dankgebet der Messe, „es ist ein Geschenk deiner Gnade, dass wir dir danken.“ Normalerweise danken wir, wenn wir ein Geschenk bekommen. Hier ist es umgekehrt: Gott danken zu können, das ist ein Geschenk! Platt gesagt: Gott hat nichts davon, wenn ich dankbar bin. Das bringt ihm nichts. Aber mir bringt es etwas. Ähnliches kann ich manchmal auch in meinen alltäglichen Beziehungen erfahren. Wenn ich einem anderen etwas Gutes tue, dann erwarte ich normalerweise ein Dankeschön. Aber oft ist dieses Zeichen der Dankbarkeit für den anderen wichtiger als für mich. Ich habe etwas für ihn getan, einfach weil ich ihn mag, nicht, damit er mir danke sagt. Ich mag ihn auch weiterhin, selbst wenn er das Danken vergessen sollte. Ihm tut es gut, danke zu sagen. Der Dank ist Ausdruck seiner Freude, er spürt in der Dankbarkeit, dass er nicht allein ist. Die Erfahrung von Dankbarkeit macht sein Leben leicht und beschwingt. Er wird dankbar dafür, dass er danken kann. Er erlebt seine Dankbarkeit als Geschenk.

      Dankbarkeit ist ein Geschenk. Dankbarkeit macht froh. In der Dankbarkeit wird der Mensch schön (Dietrich von Hildebrand). Dankbarkeit macht jung (David Steindl- Rast). Dankbarkeit macht das Leben reich. Da hat Sören Kierkegaard schon Recht: „Wie arm, nicht bitten zu können; wie arm, nicht danken zu können; wie arm, alles gleichsam hinnehmen zu müssen in Unerkenntlichkeit.“1

      Dieses


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