Der Zauber des Denkens. Siegfried Reusch
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Siegfried Reusch
Der Zauber des Denkens
Gespräche über Philosophie
Impressum
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Der Lambert Schneider Verlag ist ein Imprint der WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt.
© 2012 by Lambert Schneider Verlag, Darmstadt
Die Herausgabe des Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der WBG ermöglicht.
Lektorat: Tina Koch
Layout, Satz und Prepress: schreiberVIS, Seeheim
Einbandgestaltung: Finken & Bumiller, Stuttgart
Besuchen Sie uns im Internet: www.lambertschneider.de
ISBN 978-3-650-25164-0
Elektronisch sind folgende Ausgaben erhältlich:
eBook (PDF): 978-3-650-72991-0
eBook (epub): 978-3-650-72992-7
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort Siegfried Reusch __ Dem Denken wohnt ein Zauber inne
Peter Sloterdijk __ Philosophie als Zivilisationspädagogik
Jürgen Mittelstraß __ Wer will bezweifeln, dass die Hasen vor der Tür auch ohne uns herumlaufen?
Alexander Dill __ Philosophie oder die Liebe zu einer nicht vorhandenen Frau
Kapitel 2 __ Ich, der Andere und die Kultur
Klaus Maria Brandauer __ Ich, das sind wir alle!
Aleida und Jan Assmann __ Ohne Gedächtnis gibt es keine Kultur
Barbara Duden __ Die Ungeborenen
Vincent Klink __ Eine Kritik der kulinarischen Vernunft
Maxim Biller __„Ich, sagt ihr immer nur, ich – ich – ich!“
Reinhold Messner __ Der Grenzgang beginnt im Kopf
Kapitel 3__ Der politische Mensch
Helmut Schmidt __ Es ist nicht die Aufgabe der Bundesregierung, dem Volk eine Philosophie zu geben
Joachim Gauck __ Die Idee der Gerechtigkeit muss immer wieder auf den Prüfstand
Jan Philipp Reemtsma __ Man hat immer Optionen
Kapitel 4 __ Zwischen Gut und Böse
Rüdiger Safranski __ Wir müssen uns dem Bösen stellen
Eugen Drewermann __ Der Mensch braucht Religion
Kapitel 5 __ Eine Frage der Zeit
Heribert Illig __ Der Zeitraffer
Peter Heintel __ Der Zeitverzögerer
Kapitel 6 __ Der Zauber des Denkens
Andino (Andreas Michel) __ Philosophie des Zauberns
Lebensläufe, Bibliografien, Interviewer
SIEGFRIED REUSCH
Dem Denken wohnt ein Zauber inne
Philosophie ist die Kunst, alles zu bezweifeln, ohne am Leben selbst zu verzweifeln. Denn der Sturz ins Bewusstsein hat den Menschen eher verunsichert, als dass er ihm durch das Auffinden letzter Gewissheiten Halt und Sinn im und durch das Denken vermittelt hätte. Mit den Entdeckungen Galileo Galileis der Sicherheit verlustig gegangen, im Mittelpunkt der Welt zu stehen, muss der Mensch seit Sigmund Freuds Entdeckung der Macht des Unbewussten auch noch mit dem Faktum leben, nicht Herr im eigenen Haus zu sein. Trotz der Errungenschaften der modernen Naturwissenschaften steht er sich selbst nach wie vor als offene Frage gegenüber. Nicht von ungefähr heißt es am Ende von Ludwig Wittgensteins Tractatus Logico Philosophicus: „Wir fühlen, dass selbst wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind.“ Die sogenannten vier großen Fragen Immanuel Kants – „Was kann ich wissen?“, „Was kann ich hoffen?“, „Was soll ich tun?“ und „Was ist der Mensch?“ – harren nach wie vor einer Antwort.
So überrascht es nicht, dass