Astrologische Symbolik. Tina Peel
Читать онлайн книгу.die Energie in Saus und Braus verprasst, wird aus Lebensfreude rasch der Ernst des Lebens, wenn nicht einmal mehr genug übrig bleibt fürs Überleben. Energie muss eingeteilt und überlegt ausgegeben werden, mit ihr umzugehen, ist nämlich keine leichte Sache, das müssen wir immer wieder am eigenen Leib erfahren. Am Körper zeigt sich jede Misswirtschaft des Energiehaushalts.
Jedes Organ hat im Leben seine Entsprechung, wenn es erkrankt, sehen wir daran, wo in unserem Leben die Energie nicht richtig fließt. Krankheiten, Unfälle und Krisen sind nicht unsere Feinde, sondern die besten Energielenker, durch die wir unsere Fehler im Umgang mit der Energie begreifen und bereinigen können, sie sind für uns, was Verkehrsschilder und Ampeln für den Verkehr bedeuten. Obwohl wir uns vielleicht sehr anstrengen, entspricht das Ergebnis oft nicht dem Einsatz. Betätigt sich das Herz kreativ, gestalten die Schatten darin mit, sie werden sichtbar durch das, was uns im Leben fehlt.
Probleme sind Geschenke, an denen wir wachsen, und um sie, respektive die Schatten, aus denen sie entstehen, erkennen zu können, müssen wir die Situation analysieren, eine Anamnese, Bestandesaufnahme machen, um zur Diagnose zu kommen. Wissen wir, was uns fehlt, lässt sich der Energiefluss korrigieren. Jedoch, allein die Krise bedeutet bereits Heilung, denn wir verändern unser Verhalten, um gesund zu werden. Damit hat sie ihren (Lehr-)Zweck erfüllt.
Könnten wir uns ihr einfach hingeben, würde die notwendige (= Not wendende) Korrektur unseres Tuns weniger schmerzen. Die Jungfrau ist ein bewegliches Zeichen, sie muss sich an herrschende Bedingungen anpassen, ohne sich dagegen zu wehren, ohne Jammern und Klagen. Das macht magere Ernten nicht besser, im Gegenteil: Nur wenn wir schätzen, was wir haben, ernährt es uns.
Die Jungfrau ist ein Erdzeichen wie der Stier, auch hier geht es um Wertschätzung. Wenn nötig sorgen Existenzängste dafür, dass wir uns verbessern. Wir brauchen Mangel nicht zu fürchten, solange wir am Leben teilnehmen. Wir bräuchten uns nicht einmal zu versichern aus Angst vor der nächsten Katastrophe. Je aufmerksamer wir gegenüber unserem Leben werden, umso weniger muss die Korrektur über den Körper laufen, denn die Körperebene ist eine unbewusste Ebene, die uns über Instinkte lenkt, solange wir unbewusst sind.
Bewusstsein entsteht nicht durch Kontrolle, wie wir oft glauben. Je mehr wir versuchen, die Fäden in den Händen zu halten, umso eher entgleiten sie uns. Bewusstsein entsteht durch Erfahrung. Wir brauchen uns nur den Anforderungen des Lebens hinzugeben, denn was uns (heraus-)fordert, fördert uns. Weder ist das Leben schlecht, noch die Menschheit als Ganzes. Was schlecht sein mag und geheilt gehört, ist immer nur unsere persönliche Welt. Dazu haben wir die Jungfrau erhalten, sie findet heraus, was nicht in Ordnung ist. Ihr manchmal lästiger Perfektionismus rührt daher, dass es immer etwas gibt, das noch nicht heil ist.
Die Arbeit an uns selbst geht uns niemals aus. Der Darm wird ihr zugeordnet, darin werden Stoffe analysiert und kritisiert. Die Sonne lernt in der Jungfrau, dass echte Hilfe nur Hilfe zur Selbsthilfe sein kann. Es kann sich jeder nur selber heilen, wenn häufig auch nur unter Beihilfe von Hilfsmitteln wie Therapien und Medikamente. Will sie jemandem wirklich helfen, hält sie ihn erstens für fähig, seine Aufgaben zu lösen und unterstützt ihn dabei, sofern sie dazu aufgefordert wird. Zweitens kann sie nur helfen, solange die eigenen Bedürfnisse nicht vernachlässigt werden.
Die Sonne muss in der Jungfrau lernen zu beobachten, aufmerksam zu sein gegenüber Körper und Leben, zu analysieren und zu kombinieren, bis ins Detail zu gehen. Und vor allen Dingen muss sie lernen, sich nicht ungebeten einzumischen vor lauter Mitleid und Sehnsucht nach einer heilen Welt. Die Menschen brauchen ihre Zu- und Umstände – solange es Menschen gibt, gibt es Probleme, ohne die sie sich nicht entwickeln können. Diese Zu- und Umstände fördern sie.
Der Körper ist ein Ort der Kraft, dessen Substanz sich bei richtiger Ernährung und Pflege von selber regeneriert. Je mehr Aufmerksamkeit und Liebe er erhält, umso länger bleibt er erhalten. Lässt man ihn seine Arbeit tun, funktioniert er perfekt wie eine Schweizer Präzisionsuhr. Auch dafür sorgt die Jungfrau, dass der Körper erhält, was er braucht, zum Beispiel die richtige Ernährung.
Der Körper ist das Tor zur Welt und umgekehrt zum Kosmos – durch ihn gehen wir ein und aus. Wir haben einen Körper, doch wir sind nicht der Körper! Er ist der Tempel der Seele, schon allein deshalb ist er heilig. Reinigung und Pflege brauchen wir auf allen Ebenen, nicht nur der Körper, auch unsere Gedanken bedürfen der Klärung (Psychohygiene), denn ihre Wirkung auf den Körper ist enorm, deshalb ist jede Heilung des Körpers immer auch eine geistige Heilung.
Die Jungfrau ist die Jahreszeit des Übergangs vom Sommer zum Herbst (24.8. – 23.9.). Die Früchte der Arbeit werden geerntet, Nüsse gesammelt, Beeren eingemacht, Äpfel getrocknet. Die Natur versorgt uns mit allem: Wir müssen es nur haltbar machen, um mit dem Ertrag ohne Not über den Winter zu kommen und unsere Existenz zu sichern. Wir müssen weise planen und haushalten, vorsorgen und einteilen. Weil wir in unseren Breitengraden nur einmal im Jahr ernten können, hat die Jungfrau in uns Kühlschränke erfunden.
Wie schon gesagt: Was uns fordert, fördert uns – und fordern tun uns Schwierigkeiten und Probleme.
Der Reichtum der Industriestaaten ist die Folge der notwendigen Vorsorge. In der südlichen Hemisphäre hingegen ernten sie das ganze Jahr über. Als Mensch sind wir nie ganz, heil, etwas fehlt uns immer, da der Körper nur einen Pol, eine Hälfte zeigt, die andere ist unsichtbar in uns verborgen. Um diese zu erkennen, schauen wir in der Waage in den Spiegel.
Die Waage
Yin und Yang in Harmonie
Während die Jungfrau den Energieeinsatz kritisiert und korrigiert, müssen die Energien in der Waage abgewogen und ausgeglichen werden. Dazu brauchen wir ein Gegenüber, ein Du, denn die Waage ist ein Luftzeichen und der Ausgleich findet durch Austausch statt. Nur wenn man sich, das Ich (der Widder steht der Waage gegenüber) in eine Beziehung einbringt, sind die Waagschalen der Waage im Gleichgewicht.
In der Jungfrau hieß es, wir können uns nur selber heilen – was uns fehlt, ist in uns zu finden. Aber da es nicht greifbar ist, brauchen wir wieder, wie in den Zwillingen, Projektionsflächen, um es sichtbar zu machen.
Im Gegensatz zu den Zwillingen, wo wir uns ganz allgemein auf die Welt einlassen, suchen wir in der Waage jemanden, mit dem es für uns vorstellbar ist, eine nahe (Liebes-) Beziehung einzugehen, eine, die unseren, ebenfalls mehr oder weniger unbewussten, Vorstellungen von Beziehung entspricht.
Sind wir bereit uns einzulassen, befinden wir uns geistig auf dem Partnermarkt, welcher kein Ort ist, sondern eine Schwingungsebene, unsere Schwingung zeigt, wir sind zu haben. Geeignete Projektionsflächen für unsere Themen ziehen uns bei der Partnersuche magisch an. Solche Menschen wirken seltsam vertraut, als würden wir sie schon lange kennen. Dabei sind es unsere eigenen Themen, die wir an ihnen wahrnehmen und die uns bekannt vorkommen.
Je näher uns ein Mensch kommt, umso besser können wir uns in ihm erkennen, deshalb lernen wir in einer Liebesbeziehung am meisten über uns. Eine erfüllte Beziehung beginnt bereits bei der Partnerwahl. Die richtige Person ist diejenige, mit der wir uns vorstellen können, all das zu leben, was wir von einer Beziehung wollen. Am besten macht man sich dazu einen detaillierten Wunschzettel, damit sendet man die entsprechende Schwingung aus.
Dieser Wunschzettel ist jedoch gleichzeitig eine Vorgabe für uns, was wir in die Beziehung selber einbringen müssen, denn all das, was wir uns vom anderen wünschen, müssen wir geben (die Waage ist männlich, aktiv). Wir müssen unsere Wünsche, Vorstellungen, Gedanken und Gefühle mit dem anderen teilen. Zeigen wir nur unsere Schokoladenseiten, weil wir glauben, nur so geliebt zu werden, fühlen wir uns in der Folge nicht angenommen, nicht geliebt als das, was wir sind. Es folgt auf die rosarote Phase der Verliebtheit, eine Phase der Illusion, die Enttäuschung.
Wir haben einander getäuscht, uns als jemand ausgegeben, der wir nicht sind. Dann stehen wir zwangsläufig eines Tages als Fremde voreinander, und es braucht ziemlich viel Reife, eine solche Beziehung auf eine gute Basis zu bringen. Die Schwingung, die wir aussenden, kommt zu uns zurück. Nur wenn wir uns ohne Verstellung auf den Partnermarkt