Magisches Kompendium - Planetenmagie. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Planetenmagie - Frater LYSIR


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sich auch im Mesokosmos (die Sphäre des Menschen, des Lebens) und im Mikrokosmos (Sphäre der physikalischen und chemischen Aktionen und Reaktionen) auswirken und manifestieren können. Hierbei spricht man gern von einem „senkrechten Denken“, etwas, das typisch im Mittelalter war. Daher muss hier bereits verstanden werden, dass die Planetenmagie nichts mit der Astronomie zu tun hat. Es geht hier um energetische Korrespondenzen, um archetypische Konzepte, nicht um irgendwelche Gesteinsbrocken oder Gasriesen, die man laut Definition als „Planeten“ bezeichnet. Nein, es geht um die mittelalterliche Magie und um die Hermetik.

      Der Begriff „Hermetik“ leitet sich vom griechischen Gott Hermes ab, der der Götterbote bzw. das kommunikative Bindeglied zwischen der Materie und dem Göttlichen war. Im Speziellen wird in Zusammenhang der Hermetik jedoch jeweils das göttliche Prinzip „Hermes Trismegistos“ („dreimal größter Hermes“) gemeint, was wiederum eine Verschmelzung des griechischen Gottes Hermes mit dem ägyptischen Gott Thot ist. Die Hermetik ist eine magisch-philosophische Erkenntnislehre, mit deren Hilfe man sich selbst, sein Umfeld und auch sein Leben bzw. seine Lebensaufgabe erkennen und verstehen kann. Genau hier greift die Planetenmagie ein, denn es geht darum, dass man Magie und Wissenschaft des Ich verbinden kann. Wenn man so will, kann man die hermetischen Lehren als eine mystische oder herausgestellte Naturwissenschaft verstehen, wobei man hier das Wort „Naturwissenschaft“ absolut wortwörtlich nehmen soll/muss. Es geht um das Wissen der Natur, ein Wissen, das auf Beobachtungen ruht, auf Beobachtungen der Antike und des Mittelalters. Durch spezielle Erklärungsmodelle und Bilder versucht die Hermetik, dem Menschen die Gesetzte der Kausalität näher zu bringen. Dies wird via spezieller Ritualistik und energetischen Arbeiten erreicht, wobei die Wege auf der einen Seite sehr individuell sind, gleichzeitig aber auch einen universellen Charakter beinhalten. Im weiteren Sinn ist „Hermetik“ ein Synonym für die Alchemie und für okkult-esoterische Lehren überhaupt. Dies ist zwar sehr weit gefasst, dennoch will ich dies kurz erwähnen, denn es passt sehr gut, da die Hermetik das naturwissenschaftliche Weltbild bis in das 17. Jahrhundert hinein prägte und beeinflusste. In der Hermetik geht es um die „innere Evolution“ – sowie in vielen anderen magischen Traditionen auch.

      Daher sind die Planetenrituale auch auf der einen Seite als „Wunscherfüllungsarbeiten“ zu sehen, auf der anderen Seite sind es aber auch „kosmische Werkzeuge der Erkenntnis und der Evolution“. Da die Hermetik sehr stark die westliche Welt beeinflusst hat, muss man sagen, dass in fast jeder (westlichen) magischen Tradition hermetische Elemente vorhanden sind. Jeder wird sicherlich schon mal den berühmten hermetischen Ausspruch „wie oben, so unten“ gehört haben, wobei die Schlüsselelemente der hermetischen Magie bzw. der hermetischen Selbstevolution die „Sieben hermetischen Prinzipien“ sind.

      Die sieben hermetischen Prinzipien kann man als Zusammenfassung der magischen Wissenschaft sehen. Es sind sieben Grundregeln bzw. sieben Gesetze der Magie, die man kennen und beachten sollte, wenn man sich in diesem System frei bewegen will. Die sieben Gesetze haben untereinander klare Wechselwirkungen, sodass der Satz „wie oben, so unten“, was in der Hermetik auf der einen Seite bedeutet, dass ALLES MIT ALLEM verbunden ist und auf der anderen Seite, dass man mit Hilfe der höheren Gesetze die niederen Gesetze überwinden kann, eine stark verschachtelte Bedeutung enthält. Es ist schon ein „interessanter Zufall“ (oder doch ein ZU-Fall), dass die sieben Planeten und die sieben Grundregeln in der Hermetik auftauchen, oder? Es scheint fast so, als ob es da Zusammenhänge gibt. Nun, die gibt es natürlich auch, deswegen ist es für die hermetische Planetenmagie essenziell, die sieben hermetischen Prinzipien zu begreifen. Da es hier um die Planetenmagie geht, will ich nur in einer absoluten Kurzform, und ohne Erklärung bzw. Interpretation, die sieben Grundregeln aufführen:

       7. Das Gesetz des Geschlechtes - Alles hat männliche und weibliche Ursprünge / Systeme / Ebenen.

       6. Das Gesetz von Ursache und Wirkung (Kausalität/Karma) - Jede Ursache hat eine Wirkung und jede Wirkung hat eine Ursache, es gibt keine Zufälle.

       5. Das Gesetz des Rhythmus – Für alles gibt es eine Zeit! Alles schwingt, alles fließt, alles hebt und senkt sich auf und ab (alles hat „Gezeiten“ / zyklische Perioden).

       4. Das Gesetz der Polarität - Gegensätze sind identisch - Alles hat zwei Pole, zwei Gegensätze, Yin und Yang, gleich und ungleich, Existenz und Nicht-Existenz.

       3. Das Gesetz der Schwingung - Nichts ist in Ruhe, alles ist in ständiger Bewegung und schwingt / oszilliert.

       2. Das Gesetz der Entsprechung - Wie oben, so unten (Mikro-Kosmos und Makro-Kosmos = der Mensch und das Universum), in der einzelnen Beobachtung / Aktion erkennt man das Alles / das Sein.

       1. Das Gesetz der Geistigkeit - Eins ist Alles! Alles ist Eins - Der allwissende Geist Gottes ist in Allem enthalten, egal, ob es Stein, Pflanze, Tier, Mensch, Planet, Sonne, Galaxie oder Sein ist.

      Diese Regeln und Ansichten sind Schlüsselelemente für die Planetenrituale. Durch das Verwenden der sieben Grundregeln kann man „fremde Struktur“ erkennen, die man als Analogie oder als Erklärungsmodelle verwenden kann. Mit Hilfe dieses 7ner-Erklärungsmodells, kann man sich eine Schablone erstellen, sodass man das hermetische System bzw. die Planetenmagie perfekt in seinen magischen Alltag integrieren kann. Man wird in den sieben hermetischen Prinzipien einen „magischen Schlüssel“ finden, der das Verständnis öffnet, dass man allgemein mit den hermetischen Prinzipien eine sinnige Analogie besitzt, um sich selbst die Magie aus verschiedenen Blickwinkeln zu erklären. Wenn man sich auf die Planetenmagie einlassen will, wenn man sich mit der Hermetik auseinandersetzt, kann man seinem menschlichen Verstand helfen, die Magie der archetypischen Schwingen besser zu verstehen, da der Verstand von der Ratio und dem Intellekt schnell in die Ecke der deduktiven Logik gedrängt wird und die Intuition vergessen wird. Man muss jedoch seine Logik mit seiner Intuition koppeln, um eine wahre Erkenntnis zu erlangen und um echte Magie wirken zu können. Daher kann man sagen, dass Erkenntnisse, die man durch solche logisch-intuitiven Überlegungen erreicht, sehr wertvoll sind, da sie einem Wege in unbekannte Bereiche eröffnen. Ein solcher Bereich ist z. B. die duale oder polare Wahrnehmung unserer Welt bzw. unseres Alltags. Oft genug erlebt man die Tatsache, dass man das, was man im Inneren fühlt, ins Außen projiziert, wodurch sich die äußeren Wahrnehmungen verändern und sich auf sehr enge Abschnitte des Lebens richten.

      Daher kann man für sich als „Analogiegesetzes“ den Umstand akzeptieren, dass man das, was man sichtbar in der materiellen Welt erfassen, annehmen und verwenden kann, nichts anderes ist, als das Spiegelbild der immateriellen, der geistigen Welt – wobei die Betonung hier auf Spiegelbild liegt. Mit einem solchen Spiegelbild arbeitet die hermetische Planetenmagie, wobei man zum Teil in den Spiegel hineingeht und die Spiegelungen verändert. Auch dies ist Magie. Magie und die allgemeine Wirklichkeit laufen nicht immer parallel. Das, was der aufmerksame Mensch in seiner Welt sehen kann, ist das, was er in seinem Inneren wahrnehmen kann (sehen und wahrnehmen ist in diesem Fall NICHT das Gleiche, da das Wahrnehmen sich auf alle 7 Sinne – sehen, hören, riechen, schmecken, tasten, emotional fühlen, kosmisch wissen – bezieht), sodass der Mensch sich nur darüber BEWUSST SEIN muss, dass er SICH SELBST seine Welt erschafft. Mit der Hilfe der Planetenmagie kann man sich seine Welt erschaffen, da die Archetypen der Planetenmagie genau hier in die Energetik des Menschen eingreifen. Durch diese einfache Analogie, kann man verstehen, dass sich im Ego-Bewusstsein ohne Weiteres physische Manifestationen ereignen können, Manifestationen, die sich im positiven, wie auch im negativen Sinne auswirken können. Wenn man so will, können im Ego-Bewusstsein energetische Krankheiten bzw. energetische Blockaden entstehen, die sich physisch natürlich auswirken, sodass der materielle Körper darunter leiden kann/wird. Hier würde dann das Planetenritual der archetypischen Energie „Merkur“ hilfreich sein, da hier nicht die Kommunikation, sondern auch die Heilung forciert wird. Doch auch die Schwingungen des Saturns (Durchhaltevermögen und Beharrung) können als Werkzeuge verstanden werden. Dies kann man auf alle archetypischen Schwingen anwenden, denn das Ego-Bewusstsein kann mittels Analogiegesetz im physischen Körper ohne Weiteres gespiegelt werden, wodurch man ein Erklärungsmodell


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