Die 20 erfolgreichsten Regisseure nach Oscars. Sybille von Goysern

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Die 20 erfolgreichsten Regisseure nach Oscars - Sybille von Goysern


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den US-Präsidenten vereitelt. Der Film wurde zum größten Kassenerfolg für Eastwood. 1992 war er unter eigener Regie in dem pessimistischen Spätwestern Erbarmungslos als ehemaliger Revolverheld zu sehen und konnte bei Kritik und Publikum einen überragenden Erfolg verbuchen. Eastwood fand die uneingeschränkte Anerkennung Hollywoods und erhielt als Regisseur und Produzent zwei Oscars. Für sein Werk als Filmproduzent wurde er 1994 mit dem Irving G. Thalberg Memorial Award ausgezeichnet.

      Von 1993 bis 2008 stand Eastwood nur noch unter eigener Regie vor der Kamera. In dem Kriminaldrama Perfect World (1993) war er neben Kevin Costner als Texas Ranger zu sehen. 1995 trat der 65-Jährige in Die Brücken am Fluss als romantischer Liebhaber von Meryl Streep auf und fand in dieser ungewohnten Rolle großen Zuspruch beim Publikum. Die Bestsellerverfilmung war an den Kassen sehr erfolgreich.

      In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre inszenierte Eastwood die beiden Thriller Absolute Power (1997) und Ein wahres Verbrechen (1999), von denen Letzterer zu einem von Eastwoods größten Kassenflops wurde. 1997 erhielt der Regisseur gute Kritiken für das künstlerisch ambitionierte Drama Mitternacht im Garten von Gut und Böse, das den Mord an einem Homosexuellen thematisierte. Eastwood war in dem Film nicht als Schauspieler zu sehen.

      Am 29. Februar 1996 erhielt Eastwood vom American Film Institute (AFI) den Life Achievement Award für sein einmaliges Lebenswerk als Schauspieler, Regisseur und Produzent.

      Zweiter Regie-Oscar für Million Dollar Baby

      Mit 70 Jahren führte Eastwood im Jahr 2000 bei dem komödiantischen Film Space Cowboys über vier alternde Astronauten Regie, die auf eine letzte Weltraummission geschickt werden. Auch dieser Film, in dem Eastwood neben den bekannten Altstars Donald Sutherland, Tommy Lee Jones und James Garner auftrat, war ein großer kommerzieller Erfolg.

      2002 folgte seine weniger erfolgreiche Verfilmung des Thrillers Blood Work nach einem Roman von Michael Connelly, in dem er ebenfalls Regie führte wie auch die Hauptrolle spielte. Seitdem arbeitet Eastwood regelmäßig mit dem Kameramann Tom Stern zusammen.

      2003 konnte Eastwood auch mit dem düsteren Drama Mystic River nach dem Roman von Dennis Lehane, bei dem er ebenfalls Regie führte, bei Kritik und Publikum einen Erfolg verbuchen. 2005 war er der große Gewinner der Oscar-Verleihung und erhielt für sein auch kommerziell sehr erfolgreiches Drama über eine Boxerin, Million Dollar Baby, seinen zweiten Regie-Oscar. Der Film wurde außerdem als Bester Film des Jahres ausgezeichnet, wobei Eastwood hier wie auch bei Erbarmungslos als Produzent einen weiteren Oscar erhielt. Außerdem gingen die Oscars für die beste Haupt- und für die beste Nebenrolle an Hilary Swank und Morgan Freeman. Im Jahr davor waren in gleicher Weise bereits Sean Penn und Tim Robbins für Mystic River ausgezeichnet worden.

      2006 realisierte Eastwood ebenfalls ausschließlich als Regisseur zwei weitere ambitionierte Filmprojekte, indem er aus unterschiedlicher Perspektive zwei Filme über eine Schlacht im Pazifikkrieg drehte. Flags of Our Fathers schilderte dabei die Ereignisse aus amerikanischer Sicht, Letters from Iwo Jima aus der Perspektive der Japaner. Flags of Our Fathers wurde ab dem 20. Oktober 2006 in den amerikanischen und ab dem 18. Januar 2007 in den deutschen Kinos gezeigt. Der erfolgreichere der beiden Filme, Letters from Iwo Jima, erhielt 2007 vier Oscar-Nominierungen.

      Auf der Berlinale, wo er 2007 Letters from Iwo Jima präsentierte, kündigte Eastwood an, dass er auch weiterhin als Regisseur arbeiten würde. 2008 war er mit dem Spielfilm Der fremde Sohn im Wettbewerb der 61. Filmfestspielen von Cannes vertreten, womit er zum fünften Mal um die Goldene Palme konkurrierte. Dort erhielt er gemeinsam mit der französischen Schauspielerin Catherine Deneuve (für Un conte de Noël) einen Ehrenpreis. Ende Februar 2009 erhielt Eastwood in einer nicht öffentlichen Zeremonie in Paris die Goldenen Palme von Cannes für sein Lebenswerk mit der Begründung, dass ihm wie keinem anderen die „Synthese des klassischen und des modernen amerikanischen Kinos“ gelungen wäre. Mit dem Filmdrama Gran Torino konnte Eastwood 2009 erneut einen großen Erfolg bei Kritik und Publikum verbuchen. Hierbei war er, neben der Regietätigkeit, nach einer längeren Pause auch wieder als Hauptdarsteller zu sehen.

      Sein Film Invictus – Unbezwungen (2009), bei dem er als Regisseur und Produzent fungierte und für den er außerdem die Musik schrieb, beschreibt eine Episode aus Nelson Mandelas Leben. Nach der Befreiung aus 27-jähriger Gefangenschaft versucht Mandela, dargestellt von Morgan Freeman, als erster schwarzer Präsident Südafrika durch eine Rugby-Weltmeisterschaft zu mehr Ansehen und zur Gleichberechtigung zu verhelfen.

      2012 trat Clint Eastwood erstmals seit 19 Jahren wieder unter fremder Regie vor die Kamera und spielte in Back in the Game (Regie Robert Lorenz) einen alternden Baseball-Scout, der sich privat und beruflich neu orientieren muss.

      Überblick über Eastwoods Gesamtwerk

      Clint Eastwood hat seit 1964 in 45 Spielfilmen die Hauptrolle gespielt. Seit 1968 tauchte er 21 Mal auf der Liste der zehn kommerziell erfolgreichsten Schauspieler auf, die einmal jährlich von Quigley Publications erstellt wird. Nur John Wayne wurde noch öfter von der Quigley-Liste erfasst (nämlich 25 Mal).

      Laut Quigley war er zwischen 1972 und 1993 (was die aufsummierten Gesamteinnahmen seiner Filme betrifft) der kommerziell erfolgreichste Schauspieler.

      Eastwood ist der bis dato älteste Regisseur, der je einen Oscar für die beste Regie erhalten hat – er war 74 Jahre alt, als er den Preis für Million Dollar Baby gewann. Er ist außerdem der einzige Hollywood-Star, der sowohl als Regisseur als auch als Produzent zweimal mit diesem Preis ausgezeichnet wurde (Warren Beatty, Robert Redford, Mel Gibson und Kevin Costner erhielten den Preis bisher je einmal als Regisseur). Insgesamt erhielt er also vier Oscars. Als Regisseur ist Eastwood für seine effiziente Arbeitsweise bekannt und beendet Dreharbeiten häufig schneller als geplant und stets im Rahmen des vorgesehenen Budgets. 2006 sei er mit 76 Jahren „experimentierfreudiger als je zuvor“, stellt Franz Everschor im film-dienst fest.

      Insgesamt waren bislang zehn verschiedene Schauspieler unter Eastwoods Regie für einen Oscar nominiert, Morgan Freeman und Eastwood selbst jeweils zweimal.

      Eastwood hat seit 1971 31 Spielfilme inszeniert und seit 1982 24 Spielfilme produziert. Seit 1969 war er an 17 Filmen als Soundtrackkomponist, Songwriter oder Sänger beteiligt.

      Der Schauspieler Eastwood

      Clint Eastwood wurde im Lauf der Jahrzehnte zu einem der populärsten Stars weltweit und ist generationenübergreifend als Kultfigur und Ikone anerkannt. Der 1,93 Meter große Star mit den markanten Zügen entwickelte in der Rolle des schweigsamen Actionhelden große Anziehungskraft. Er ist dafür bekannt, mit unbewegter Miene zynische Einzeiler von sich zu geben („Make my Day“, „Do I feel lucky, well do ya punk?“).

      Eastwoods Image des harten Revolverhelden wurde vor allem in den 1970er Jahren kontrovers diskutiert. Die einflussreiche Filmkritikerin Pauline Kael griff Eastwood regelmäßig scharf an und warf seinen Filmcharakteren eine reaktionäre und menschenverachtende Ideologie vor, was der Schauspieler vehement zurückwies. Im Lauf der Jahrzehnte und mit zunehmendem Alter wurden seine Rollengestaltungen deutlich sanfter und selbstironischer. Nur in Gran Torino, der als eine fulminante Abschiedsvorstellung gedacht war, spielt Eastwood einen verbitterten Charakter von zynischer Ehrlichkeit und mit einer erbarmungslosen moralischen Überzeugung.

      Eastwood als Sänger

      Mehrmals hat sich Clint Eastwood auch als Sänger betätigt. Bereits zu Beginn seiner Karriere in den frühen 1960er Jahren nahm er wie viele junge aufstrebende Fernsehstars der Zeit Schallplatten auf, die sich vornehmlich an oftmals weibliche Teenager richteten. Die erste, eine Single namens Unknown Girl, erschien 1961. Dieser folgten zwei weitere – Rowdy (1962), für die seine Rolle in der Serie Tausend Meilen Staub (Originaltitel: Rawhide) titelgebend war, und For You, For Me, For Evermore, sowie 1963 eine Langspielplatte namens Rawhide’s Clint Eastwood Sings Cowboy Favorites, auf der auch Rowdy enthalten ist.

      1969 interpretierte


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