Enochian Light Source - Band I - Theorie. Frater LYSIR

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Enochian Light Source - Band I - Theorie - Frater LYSIR


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      Daher ist es wirklich essenziell, dass man für sich erkennt, WAS und WIE man ist, WO die eigenen Stärken und Schwächen sind und WODURCH man sich selbst transformieren kann. Die henochischen Buchstaben und die Initiation der Enochian Light Source ist hier eine echte Unterstützung, doch muss man bedenken, dass eine Unterstützung KEINE Arbeitsabnahme ist. Wenn man die Hindernisse, Barrieren, Blockaden und Unwägbarkeiten im Leben überwinden will, dann ist die Enochian Light Source die Leiter und die henochischen Buchstaben die Sprossen. Dennoch muss man sich selbst bewegen, um die Leiter zu erklimmen und das Hindernis zu überwinden. Man wird nicht einfach „auf die andere Seite“ teleportiert.

      Doch irgendwie scheint dies sehr gerne vergessen zu werden. Zusätzlich wird dieses Verhalten von rücksichtslosen und geldgeilen Menschen in der spirituellen Szene auch ausgenutzt. Es werden Heilsversprechen abgegeben und fast im wortwörtlichen Sinne werden „Beamtickets“ verteilt, frei nach dem Motto: „Erzengel Michael! Beam me up!“ So funktioniert das aber nicht, auch wenn die Werbung was anderes verspricht. Wenn man nicht selbst zur Einsicht gelangt, dass die kosmischen Zusammenhänge, die man im Leben erfahren kann, KEINE Zufälle sind, wenn man nicht die Grundgesetze der eigenen Energetik versteht, wird man sein Leben nicht harmonisieren können, geschweige, man kann seine höheren, energetischen Anteile in sein Leben integrieren. Erst aus der Erkenntnis heraus, dass man nicht nur aus Haut, Fleisch und Knochen besteht, macht den Weg zum höheren Selbst frei. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt, und genau hier kann die Enochian Light Source eine unglaublich gute und harmonische Macht sein, die einen zur Arbeit ruft. Hierbei kann man wortwörtlich davon ausgehen, dass die henochischen Buchstaben und die henochischen Energien sehr klar „rufen“. Sie rufen: „Das Ziel ist der Weg und der Weg ist das Ziel!“ Dies bedeutet aber auch, dass man eine echte Erkenntnis erlangen wird, ob es dem Ego passt oder nicht. Enochian Light Source ist eine sehr eigenständige Initiationsform. Man wird hier Erfahrungen machen, Erfahrungen die wie Schätze sind – schwer zu finden, nicht einfach zu handhaben, aber absolut lohnend.

      Förderlich ist hierbei eine gewisse energetische Ordnung im eigenen System, eine Ordnung, die man mit dem Begriff „Kosmos“ vergleichen kann. Nun, das Wort „Kosmos“ bedeutet so viel wie Ordnung, doch der Menschen legen schnell Schablonen von Gesetzen über diesen Kosmos und bestimmen, dass sich dies und das an Gesetze hält bzw. halten muss. In der physischen Realität ist dies kein Problem, doch wenn man sich in die magische Welt aufmacht, gibt es zwar immer noch hier und da ein paar Spielregeln, doch gleichzeitig wachsen auch die Flexibilität und der Drang der eigenen Kreativität. Diese Kreativität ist – aus Sicht des eigenen höheren Selbst – nur eine Richtung: „Vorwärts! Auf zum kosmischen Sein!“ Wenn man sich aber in die Position des Egos begibt – und diese haben wir Menschen nun einmal so gut wie immer inne – wird man eine klare Polarität bzw. Dualität wahrnehmen. Diese Dualität ist zunächst sehr subtil und kaum wahrnehmbar – vor allem nicht für den menschlichen Verstand – doch mit der Zeit wird man mehr und mehr wahrnehmen, dass man durch die Macht der henochischen Buchstaben, sich selbst verschiedene Wege der Verantwortung geöffnet hat. Wenn man so will, implizieren die henochischen Buchstaben und die Enochian Light Source eine Kraft, die sich mit voranschreitender Evolution immer komplexer und komplexer zeigt. Diese Komplexität wird beinahe fühlbar, so als ob man in sich verschiedene Entitäten beherbergt, die zusammen eine Formbildung eines universellen Geistes ermöglichen, eines Geistes, der „tiefer“ im eigenen System wirken kann, als es das Tagesbewusstsein vermag. Wenn man so will, erschafft man sich selbst mit Hilfe der Enochian Light Source einen eigenen und inneren „Baumeister“, der die Dualität oder die Polarität der eigenen Existenz versteht und gezielt bearbeitet.

      Wenn man will, kann man es sich auch so vorstellen, dass durch die Initiation der Enochian Light Source das Wechselspiel der Gegensätze, das Yin und das Yang, im eigenen System sehr aktiv werden und sich auf die Evolution des Individuums forcieren. Dieses Wechselspiel wird sehr deutlich die Kausalität der wahren Welt dahingehend verändern, dass man sich selbst Möglichkeiten des Lernens erschafft. Die indischen Mystiker würden dies „aktives Karma“ nennen, was soviel bedeutete, dass man selbst sein eigener Herr und Meister wird.

      Man muss jedoch darauf achten, dass man sich nicht selbst in eine Illusion verfängt, in eine Illusion der eigenen Projektion bzw. der eigenen Schöpfung des Gesetzes „Ursache und Wirkung“. Dies ist eine reale Gefahr, da man sich hierdurch selbst programmieren kann. Wenn man einmal davon ausgeht, dass die „reale Welt“ auf eine gewisse Kausalität beruht, wird man sehr viel beobachten können, was „wahrlich existent“ ist und was man in ein passendes Gesetz packen kann. Die Naturwissenschaft macht so etwas ganz gerne. Dies ist auch vollkommen in Ordnung, doch wenn es um die eigene Entwicklung geht, um die eigene, innere Evolution, sollte man nicht auf vorgefertigte, spirituelle Gesetze bauen. Es läuft nicht immer so, dass eine Initiation X das Ergebnis Y erzeugt. Vergleichen wir dies einmal mit der Physik. Jeder wird die Geschichte kennen, dass Sir Isaak Newton die „Schwerkraft“ erkannt/erfunden hat, als ihm der berühmte Apfel auf den Kopf gefallen ist. Nun, dass dies primär eine nette Geschichte bzw. eine hübsche Analogie ist, dürfte jedem klar sein. Doch aus dieser Idee heraus gibt es Menschen, die ohne zu überlegen propagieren würden: „Alle Äpfel gehorchen dem Gesetz der Schwerkraft!“ Nun, dies stimmt natürlich, doch wenn man sich diese Formulierung genau anschaut, muss man sich die Frage stellen: „Was ist, wenn einer der Äpfel überhaupt keine derartige Ehrerbietung vor diesem Gesetz zeigt und rebellieren will? Steigt er dann auf?“ Gut, wir alle wissen, dass das nicht möglich ist, oder? Was ist, wenn man dies auf Menschen anwendet!? Gehorchen Menschen dem Gesetz der Schwerkraft, oder brechen sie dieses immer wieder und setzen sich über dieses Gesetz hinweg?!

      Selbst wenn man jetzt beginnt, etwas wissenschaftlich zu beschreiben, ist es immer noch eine „Beschreibung“. Wenn man postulieren würde, „das Fallen eines Apfels wird durch das Gravitationsgesetz erklärt“, ist man immer noch nicht weiter. Gut, man hat eine sog. Nahbeobachtung umformuliert, man hat eine Feststellung gemacht und diese in einer wissenschaftlichen Sprache zum Ausdruck gebracht. Eine Schilderung der Realität ist jedoch nicht die Realität, so kann man erst einmal sagen, dass die „Gesetze der Natur“ einfach nur Vorstellungen oder Modelle sind, die im Geist des Menschen entstanden sind, um etwas zu erklären, was vorher nicht erklärbar war. Aus Sicht der Natur selbst kann man aber sagen, dass die Natur selbst nichts über diese Modelle weiß, die sich im Geist von Männern und Frauen abspielten und sich in wissenschaftlichen Büchern spiegeln. In der Natur gehorchen Atome und Energien einer mathematischen Vorstellung genauso wenig, wie Äpfel Newtons Gravitationsgesetz gehorchen. Der Mensch beschreibt zu seiner eigenen Befriedigung einen Teil des Verhaltens von Energien und Äpfeln. Mit der Hilfe dieser mathematischen Konstruktionen. Anhand dieser Gesetze können zwar die verschiedensten Muster berechnet und betrachtet werden, doch man bleibt an der Oberfläche. Sicher, man kann die verschiedensten Verhaltensweisen nachbilden und berechnen, man kann sogar hierdurch die Vorstellungen der Menschen beflügeln, doch eine echte Veränderung oder Inspiration geschieht erst dann, wenn diese oberflächlichen Beobachtungen in das eigene Innere dringen.

      Im Außen ist die Wissenschaft fähig, die Beschaffenheit von Kausalbeziehungen auszudrücken und auch nachzubilden, doch außen ist nicht innen. Selbst statistische oder probabilistische Modelle gibt es nur, weil es eine, ihnen zugrunde liegende Kausalbeziehung gibt, eine Kausalbeziehung, die sich auf das Außen bezieht.

      Solche Kausalbeziehungen, deren Zusammenhänge, Ursachen und Wirkungen im ersten Moment nicht begriffen werden können, werden oft als Zufall, Glück, Pech oder Sonstiges bezeichnet. Nun, was auf der materiellen und körperlichen Ebene möglich ist, ist natürlich auch auf der immateriellen und geistigen Ebene möglich. Hier sind die Veränderungen jedoch so konzipiert, dass sie vom Tagesbewusstsein nicht sofort registriert werden. Das ist sehr schade, denn durch eine Art Fehlbeachtung kann es dazu kommen, dass sich die Veränderungen verselbstständigen. Es geht immer um Erfahrungen, Erfahrungen, die wertneutral betrachtet werden muss – dies ist jedoch für das menschliche Ego nicht immer einfach. So ist es möglich, dass die Veränderungen, die sich im Inneren vollziehen, auch zu Blockaden heranwachsen können. Immer wenn besondere Energien, die sich in das eigene System integrieren, nicht ausreichend genutzt werden, können Blockaden oder Disharmonien entstehen. Diese sind jedoch oft sehr lehrreich.


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