Schönere Haut. Wolfgangs Ratgeber

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Schönere Haut - Wolfgangs Ratgeber


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unsere Haut?

      Zwar ist es der sehnlichste Wunsch vieler Menschen, möglichst alt zu werden, aber eben nicht alt auszusehen. Doch das lässt sich nur schwer verhindern. Denn die Furchen des Lebens graben sich Jahr für Jahr auch tief in unsere Haut ein. Das Altern liegt nämlich in unseren Genen. Im Prinzip fangen wir mit unserer Geburt schon an, auch wieder körperlich-physisch älter zu werden. Rein wissenschaftlich betrachtet dauert die Zellteilung etwa bis zum 30. Lebensjahr an; danach geht sie rückwärts. Und spätestens ab 60 sind die Spuren in der Haut unübersehbar. Das heißt: Schon in der Blüte unseres Lebens bauen wir körperlich ab; die Zellteilung verlangsamt sich; unser Rhythmus verändert sich; ja, wir werden sogar ein paar Zentimeter kleiner.

      Spätestens in der Pubertät müssen sich viele Menschen zum ersten Mal intensiver damit beschäftigen, welchen Veränderungen unsere schützende Hülle ausgesetzt ist. Unsere Haut ist dann noch elastisch und dick. Sie erscheint frisch und vital, denn sie kann noch viel Wasser speichern. Und vor allem ist sie noch faltenfrei – auch eben dort, wo sie viel in Bewegung ist.

      Noch hat man das Alterungsgen nicht entschlüsselt und kann den Prozess des Alterns deshalb nicht stoppen. Allerdings verlangsamen lässt er sich; insbesondere können Sie Ihre Haut straffen, indem Sie rechtzeitig dagegen bestimmte Maßnahmen ergreifen.

      Hier kommen auch die so genannten freien Radikale ins Spiel ein Erklärungsmodell für das Altern aller Organismen. Die Theorie besagt: Infolge des Stoffwechselprozesses aus molekularem Sauerstoff in Zellen entstehen freie Radikale. Sie spielen bei einer Reihe von zellbiologischen Prozessen eine wichtige Rolle; verschiedene analytische Verfahren haben das nachgewiesen. Eine These lautet: Diese freien Radikale seien die Ursache des Alterungsprozesses. Mit ihrer Freisetzung schädigten sie für die Funktion der Zelle wichtige Moleküle wie die DNA und eine Vielzahl von Proteinen und Lipiden. Dabei sind unsere Zellen selbst in der Lage, Substanzen (Ascorbinsäure, Beta-Carotin) zu produzieren, die freie Radikale unschädlich machen. Andere Wissenschaftler lehnen die Theorie ab. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, weniger Nahrung bedeutet auch weniger oxidierenden Stress in unseren Zellen. Tatsächlich erhöht sich die Lebenserwartung deutlich, wenn wir die Kalorien reduzieren.

      Allerdings liefert auch eine Reihe weiterer Experimente widersprüchliche Ergebnisse zur Theorie der freien Radikale. Solange das Alterungsgen nicht gefunden ist, bleibt es einstweilen bei Spekulation.

      Die Haut altert deswegen, weil sich alle drei Hautschichten im Laufe der Zeit verändern. Im Alterungsprozess nehmen nach und nach die Collagenfasern und die elastischen Fasern der Haut ab. Folge: Unsere Haut kann nicht mehr so viel Feuchtigkeit speichern und schrumpft. Geben Sie mal einem 16-jährigen Mädchen die Hand und dann zum Vergleich einer 60-jährigen Frau: Der eine Händedruck ist sanft und weich, der andere hart und grobschlächtig.

      Dabei muss die 60jährige Frau gar nicht mal hart gearbeitet haben. Auch die Fingernägel eines pubertierenden Jungen sind weicher als die eines Greises, nämlich härter und kaum zu schneiden. Altes Hautgewebe reduziert infolge des Wasserentzugs durch weniger Collagen- und elastische Fasern die Spannkraft. Ältere Haut verliert auch Blutgefäße. So ist die Haut insgesamt schlechter versorgt. Haut büßt demnach mit wachsendem Alter Vitalität ein. Je älter Sie werden, umso trockener und dünner wird Ihre Haut (und umso mehr müssen Sie dafür tun). Ja, sie fällt ein besonders um Mund und Augen bilden sich tiefe Falten. Wenn Sie 40 Jahre alt werden, haben sich meistens die Falten, die Ihr tägliches Minenspiel begleiten, fest in Ihr Gesicht eingegraben. Und nach 60 Jahren hat die Zeit ihre unübersehbaren Spuren in Ihrer Haut hinterlassen. Mit zunehmendem Alter wird auch die Fettschicht der Haut immer dünner. Das sonst so sichere Polster schrumpft also. Und jetzt dauert die Erneuerung der Epidermis nicht mehr 27 Tage, sondern satte 60 bis 70 Tage. Unsere Haut verhornt von außen und sie erscheint dann pergamentartig gealtert. Noch eins kommt hinzu: Die Haut wird dünner und durchsichtiger; man sieht Äderchen, und die Haut erscheint unregelmäßig. Es setzt zudem ein Prozess ein, der die oberen Hautschichten vom Unterhaut-Fettgewebe löst. Dadurch erschlafft die Haut weiter. Bei älteren Menschen beobachten wir häufiger dunkle Hautflecken, denn auch die Steuerung der Pigmentierung funktioniert im Alter nicht mehr richtig. Das ist das Phänomen der so genannten Altersflecken.

       Die verschiedenen Hauttypen

      Um seinen eigenen Hauttyp zu erkennen und richtig einzuordnen, ist es erst einmal wichtig zu wissen, welche unterschiedlichen Hauttypen es gibt. Dabei sind grundsätzlich zwei Systeme bekannt und gängig, die man beim Festlegen des eigenen Typs aber zusammen berücksichtigen sollte.

      Eins ist zusätzlich wichtig zu wissen: Unser Hauttyp unterliegt Schwankungen durch Klima- und Umwelteinflüsse sowie emotionale Faktoren. Außerdem können an unterschiedlichen Stellen unseres Körpers verschiedene Hauttypen auftreten. Das macht die Festlegung ein wenig schwierig, doch kann man grundsätzlich nach den beiden Methoden vorgehen:

      Die Einteilung unserer Hauttypen nach ihrer Sonnenempfindlichkeit und

      eine Einteilung, die die Kosmetik vornimmt.

      Eine solche inzwischen anerkannte Typisierung nach ihrer Sonnenempfindlichkeit hat 1975 ein amerikanischer Dermatologe (Hautarzt) vorgenommen. Dabei definierte er die so genannte Eigenschutzzeit als den Faktor, der die maximale Dauer ausmacht, die man ungebräunte Haut über den Tag verteilt der Sonne aussetzen kann, ohne Rötungen auszulösen. Sie ist standardisiert im UV-Index 8, der der mitteleuropäischen Mittagssonne entspricht. Folglich verkürzt sich die Eigenschutzzeit in solchen Regionen mit einem höheren UV-Index. Allerdings trifft diese Einteilung nicht unbedingt für jeden genau zu, da nämlich der Eumelanin-Gehalt der Haut für die tatsächliche Länge der Eigenschutzzeit verantwortlich ist. Diesen hat der amerikanische Hautarzt allerdings bei seiner Klassifizierung nicht berücksichtigt. Er teilte demnach die menschliche Haut in sechs Kategorien ein:

      Der Keltische Typ (Typ I), hat helles Haar, Sommersprossen und wird nicht braun. Die Eigenschutzzeit seiner Haut beträgt weniger als zehn Minuten.

      Der Nordische Typ (Typ II) zeichnet sich durch eine helle Haut und helle Haare aus und er hat oft Sommersprossen; seine Haut zeigt minimale und langsame Bräunung. Die Eigenschutzzeit der Haut liegt hier bei zehn bis zwanzig Minuten.

      Der Mischtyp (Typ III) hat eine mittlere Hautfarbe und kaum Sommersprossen; seine Haut bräunt sich langsam, aber fortschreitend, je länger er sich in der Sonne aufhält. Die Eigenschutzzeit seiner Haut beträgt zwanzig bis dreißig Minuten.

      Der Mediterrane Typ (Typ IV) zeigt eine bräunliche bis olivfarbene Haut und hat braunes oder schwarzes Haar. Seine Haut zeigt keine Sommersprossen; er bräunt schnell. Die Eigenschutzzeit beträgt hier über dreißig Minuten.

      Der Dunkle Hauttyp (Typ V) hat eine dunkle Haut und schwarze Haare; seine Haut bräunt schnell und stark. Die Eigenschutzzeit beträgt über sechzig Minuten.

      Der schwarze Hauttyp (Typ VI) zeichnet sich durch eine dunkelbraune bis schwarze Haut aus und hat dunkle Augen. Die Eigenschutzzeit seiner Haut beträgt hier über neunzig Minuten.

      Die Kosmetik unterteilt unsere Haut in fünf verschiedene Typen, wobei sie die Unterschiede in der Regulation des Wasserhaushalts, der Produktion des Säureschutzmantels und in ihrer Barriere-Funktion berücksichtigt:

       Trockene Haut

       Empfindliche Haut

       Normale Haut

       Mischhaut

       Fettige


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