KI. Anton Baumgärtner

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KI - Anton Baumgärtner


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auf, heute managt er einen 1.7 Milliarden Dollar schweren Fonds, der in KI-Start-ups investiert. Lee sieht einen Zweikampf zwischen den USA und China heraufziehen, jenen beiden Ländern also, die auch anderswo zunehmend miteinander um die globale Vorherrschaft ringen. In dieser neuen, „bipolaren Weltordnung“, glaubt Lee, werde Europa kaum eine Rolle spielen. Bereits innerhalb der nächsten fünf Jahre könnte China die USA überholen, so Lees Prognose. Denn China habe den wichtigsten Rohstoff im globalen KI-Wettrennen: die Daten von 1.3 Milliarden Menschen, von denen etwa 780 Millionen online sind. Je mehr Daten ein Algorithmus zur Verfügung hat, desto besser arbeitet er: in China gibt es die Ressource im Überfluss. Die Chinesen sind euphorische Smartphone-Nutzer. Sie bezahlen fast überall mit den Geräten, sie leihen mit ihnen Fahrräder aus, sie buchen damit Friseurtermine … Für KI-Anwender wirken diese unfassbaren Datenmengen wie Doping. Dass China auf dem Weg zur KI-Supermacht ist, steht außer Frage. 2017 sammelten chinesische KI-Start-ups erstmals mehr Geld ein als ihre US-Konkurrenten. Schon jetzt kommt künstliche Intelligenz in China breiter zum Einsatz als in den meisten Ländern der Welt. (…) Peking begreift die Entwicklung der künstlichen Intelligenz als eine industrielle Herausforderung wie den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes, der Elektromobilität oder des Solarsektors. Auf diesen Feldern ist China bereits Weltmarktführer. Bis 2030, so verkündet der Staatsrat bereits vergangenes Jahr, soll China weltweit zum „führenden Innovationszentrum für künstliche Intelligenz“ werden“.

      Die KI-Forschung der Deutschen findet nicht in den Laboren, sondern an Schreibtischen statt.

      Wir lesen im SPIEGEL:

      „Die Bundesregierung will deswegen nun auch eine „Agentur zur Förderung von Sprunginnovationen“ vorantreiben. Damit wollen wir die Märkte der Zukunft mit vollkommen neuen, also disruptiven Ideen erschließen, um so auf das gestiegene Veränderungs-Tempo zu reagieren“ sagt Kanzleramtsminister Braun. An solchen ganz neuen Ideen arbeitet bereits Ralf Herbich mit seiner Abteilung von inzwischen 500 Mitarbeitern von Berlin-Mitte aus“.

      Der SPIEGEL-Leser fragt ratlos: Um was geht es eigentlich? Es geht um – Macht. Die Zeitschrift SPIEGEL vermutet:

      „Der Anführer in diesem Bereich wird zum Herrn der Welt“. (sagt Vladimir Putin). Die Deutschen lassen sich da nicht lumpen und legen ein paar Scheiter nach. Der Kanzleramtsdirektor Helge Braun meint: „In der Forschung sind wir schon Weltspitze, dies wollen wir nun auch in der Anwendung der KI-Technologie erreichen“.

      Na, na, momentan produzieren sie nur faule CO²-Luft.

      Der SPIEGEL weiter:

      „Es ist schwer, nicht fasziniert zu sein, was Computer plötzlich können. Da schreibt eine Maschine plötzlich Gedichte im Stil Rainer Maria Rilkes- Eine andere malt Bilder ähnlich denen Pablo Picassos“. Und:

      „Ein Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen schneller als ein Kardiologe. Eine Software liest Lippen schneller und genauer als jeder Mensch. Ein Roboter steuert autonom Autos und bald auch fliegende Taxis. Aber auch dies ist nun möglich. Programme fälschen Bilder und Videos so gut, dass sie mit echten Aufnahmen verwechselt werden können. Algorithmen steuern Waffen. Software programmiert sich selbst. Ein Wendepunkt der Technologiegeschichte sei erreicht, darin sind sich die meisten Experten einig“. Weiter:

      „(Das ist) mindestens so weltverändernd, wie die Erfindung des Internets. Künstliche Intelligenz, kurz KI, sagen sie, werde den Menschen verändern, seine Art zu leben und zu arbeiten, zu wirtschaften und Kriege zu führen“. Und: „Künstliche Intelligenz ist eine der wichtigsten Entwicklungen der Menschheit“ sagt der Chef von Google, „weitreichender als die Elektrizität.“ Weiter: „Die künstliche Welt wird intelligent, die Intelligenz wird künstlich. Das klingt kompliziert, das klingt nach Science –Future. Aber im Grunde ist es erst einmal simpel, was gerade geschieht. Computer lernen. Maschinen werden besser, ohne dass ihnen Menschen beibringen müssen, wie sie das tun. - Das ist noch weit entfernt von menschlicher Intelligenz, weit entfernt von der Machtergreifung der Maschinen. Aber es ist revolutionär.

      Künstliche Intelligenz ist im Kern die Wissenschaft vom Erlernen des automatischen Problemlösens. Intelligent ist, wer gut Probleme lösen kann. In den vergangenen Jahren haben Maschinen in erstaunlichem Tempo gelernt, Muster zu erkennen, sich Wissen anzueignen, Aufgaben zu übernehmen, für die sie nicht explizit programmiert wurden, sondern deren Lösung sie sich selbst erarbeiten. … Das lässt Raum für Träume, und es lässt Raum für Angst… Es geht, das ist leicht zu sehen, um viel. … Wer wird die Systeme künstlicher Intelligenz erfinden? Wer wird mit ihnen Geld verdienen? Wer wird sie beherrschen? Wer wird bestimmen, welche Grenzen gelten, welche Moral? … Kein Wunder, dass ein ökonomischer und politischer Kampf entbrannt ist, welches Land bei dieser neuen, mächtigen Technologie führend ist. Es ist ein Wettlauf, bei dem sich keine große Nation erlauben kann, den Anschluss zu verpassen. Und die Kontrahenten schleichen sich nicht in den Wettkampf hinein. Sei eröffnen ihn mit Getöse“. Wir erfahren auch:

      „China macht den Anfang. Bereits im Sommer vergangenen Jahres kündigte die Staatsführung an, bis 2030 die globale Führungsposition in künstlicher Intelligenz übernehmen zu wollen. Wenig später zog der russische Präsident Wladimir Putin nach und verkündete, dass KI „die Zukunft der Menschheit“ sei. Putin: „Der Anführer in diesem Bereich wird zum Herrn der Welt werden“. Und im Frühjahr erklärte der französische Präsident Macron, den europäischen Gegenangriff anführen zu wollen. Frankreich werde vorpreschen und werde Milliarden-Investitionen in diese „technologische, ökonomische, soziale und ethische Revolution stecken“. Und: „Nur in Berlin blieb es gefährlich lange still, man räumt ein …, dass Deutschland bei der künstlichen Intelligenz „den Anschluss vielleicht ein bisschen verloren habe“. Ein „bisschen“ ist vielleicht etwas untertrieben. „Lee sieht einen Zweikampf zwischen den USA und China heraufziehen, jenen beiden Ländern also, die auch anderswo zunehmend miteinander um die globale Vorherrschaft ringen. In dieser neuen „bipolaren Weltordnung“, glaubt Lee, werde Europa kaum eine Rolle spielen“. Das ist wiederum etwas übertrieben. Denn beide Mächte sind zwar sehr, sehr stark, aber nicht intelligent. Der SPIEGEL glaubt:

      …. „Dass China auf dem Weg zur Supermacht ist, steht außer Frage. 2017 sammelten chinesische Start-ups erstmals mehr Geld ein als ihre US-Konkurrenten. … Die Frage ist. wozu das autoritär regierte Land KI nutzt: für die Sicherheit seiner Bürger, wie es offiziell heißt? Oder um einen nie dagewesenen Überwachungsstaat zu errichten?

      Erlösung oder Apokalypse? Letzte Fragen sind solche, die sich nie beantworten lassen. Woher kommen wir, wohin gehen wir, wer sind wir? Auch die Beschäftigung mit künstlicher Intelligenz bringt solche letzten Fragen hervor.

      Wie klug Maschinen wirklich werden können, darüber streiten die KI-Experten. Der deutsche Forscher Jürgen Schmiedhuber ist überzeugt, bald schon eine universelle Intelligenz bauen zu können… Kritiker bezweifeln das. Die Gegenrede zu diesen euphorischen Zukunftsvisionen haben Stephen Hawkins und Bill Gates längst gehalten. Sie beschrieben KI als Bedrohung der Menschheit.“

      Der KAMPF der GIGANTEN.

      Europa out?

      Die Giganten sind vielleicht etwas zu euphorisch, wenn sie der Meinung sind: „Lee sieht einen Zweikampf zwischen den USA und China heraufziehen, jenen beiden Ländern also, die auch anderswo zunehmend miteinander um die globale Vorherrschaft ringen. In dieser neuen „bipolaren Weltordnung“, glaubt Lee, werde Europa kaum eine Rolle spielen“.

      Die MEINUNG der EUROPÄER.

      Was sagen die Europäer? Wo bleiben die wortgewaltigen Angeber a la Goebels: „Wir werden … und dann… pahh“.

      Wird es die „bipolare Welt“ wirklich geben? Wird Europa die zweite Geige spielen und Putin nur auf dem letzten Loch pfeifen? Vielleicht gibt es eine „monopolare Welt“? Denn wenn der Kapitalismus untergeht und mit ihm auch der kapitalistische Kommunismus, fehlen plötzlich beide Pole der „bipolaren Welt“. Was bleibt, wenn die Giganten untergehen? Es bleibt eine monopolare Welt. Europa. Mit dem Zentrum Wien. Wer angibt, hat mehr vom Leben. In den Geheimlaboren der Black Towers entsteht das Modell einer „wahren Welt“. Und der Plan eines Globales Managements, einer Weltarmee, eine


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