SOS Beziehung in Not. Andreas Klaene

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SOS Beziehung in Not - Andreas Klaene


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von einem wachen Zustand der Aufmerksamkeit, dem sogenannten Beta-Rhythmus, in einen Zustand entspannter Wachheit, den Alpha-Rhythmus. Das ist ein Zustand, in dem eine Verbindung zum Unbewussten stattfindet, und der somit ganz typisch ist für alte Erinnerungen, plötzliche Eingebungen und kreative Lösungen, auf die wir mit unserem denkenden Verstand oftmals gar nicht kommen würden.

      Unter Verwendung hypnotischer Sprachmuster führe ich Sie durch die Phasen Ihrer hypnotischen Reise, die damit beginnt, dass Sie in einen angenehmen Trancezustand sinken. Sie werden vielleicht feststellen, dass Ihr rationaler Verstand sich nach einer Weile beruhigt, die Gedanken des Alltags immer mehr hinter Ihnen zurückbleiben, so dass Ihre unbewussten Fähigkeiten nach und nach in den Vordergrund treten. Sie befinden sich im Alpha-Rhythmus mit seinem bildhaften Erleben. Schon Aristoteles postulierte: „Die Seele denkt in Bildern“.

      Die Reise führt Sie weiter an einen inneren Ort der Sicherheit und Geborgenheit. Hier tanken Sie auf, Sie bereiten sich vor auf einen Prozess des Loslassens. Sie sind nun bereit, tiefere Arbeit zu leisten. Um den Weg frei zu machen für neue erfüllende Erfahrungen, ist es sinnvoll, zuvor alte verletzte Gefühle loszulassen. Stellen Sie sich vor, Sie wollen Ihr Wohnzimmer neu einrichten – dann räumen Sie erst einmal die alten Möbel heraus, um Platz für die neuen zu schaffen. Wohl niemand käme auf die Idee, die neuen Möbel einfach auf die alten zu stellen.

      Der Weg führt Sie weiteren inneren Räumen entgegen. Es mag sein, dass Sie das Gefühl haben, sich selbst immer näher zu kommen, sich selbst und dem, was wirklich zählt. In Hypnose zu gehen, bedeutet Abstand zu nehmen vom Alltäglichen und liebevoll bei sich selbst zu sein, ein idealer Zustand für kreative Schaffensprozesse. In dieser Phase geschieht etwas, was sich am besten durch ein Zitat unseres ehemaligen Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt ausdrücken lässt: „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“ Keine Sorge, Ihr Unbewusstes weiß, wie das geht! Schließlich geht auch diese Reise zu Ende und meine Stimme begleitet Sie zurück in Ihr Tagesbewusstsein. Sie kommen gut erholt, angenehm entspannt und sicher leichter als zuvor zurück in das äußere Hier & Jetzt.

      In der Hypnose können Sie sich auf körperlicher und geistig-seelischer Ebene tief erholen und eintreten in einen schöpferischen Zustand der Kreativität und Neuorientierung.

      Soviel in aller Kürze zum Thema Hypnose. Am besten lassen Sie diese Reise einfach auf sich wirken und überlassen Ihrem Unbewussten die Arbeit.

      Vielleicht wundert es Sie, in der mp3-Hypnose-Datei geduzt zu werden. Viele meiner Klienten haben die Bitte geäußert, dass ich sie in der Hypnosesitzung doch bitte duzen möge, sie fühlten sich so auf einer persönlicheren Ebene angesprochen. Diesem Wunsch komme ich gerne entgegen und ich hoffe, dass auch Sie davon profitieren.

      Nun wünsche ich Ihnen viele erhellende und wegweisende Momente beim Lesen der wahren Geschichten, die das Leben schrieb, und bei Ihrer ganz persönlichen hypnotischen Reise.

      Erholen Sie sich gut von dem, was hinter Ihnen liegt, und freuen Sie sich auf das Neue, das in Ihr Leben kommen möchte.

       Andrea Köster

      Download Hypnose-Datei

      Die 28-minütige mp3-Hypnose-Datei hilft dabei, einen Weg aus dem Liebeskummer zu finden. Der Download steht für Sie auf folgender Seite zur Verfügung:

       www.psycho-lounge.com

Sven

      Ausbrechen, das war es, was Sven wollte. Anfangs spürte er diesen Drang nur unterschwellig, nach und nach jedoch wie einen Appetit, der immer größer wurde. Hätte ihm ein Jahr zuvor jemand prophezeit, dass es so kommen würde, wäre er sich gehörig fehleingeschätzt vorgekommen. Denn mit Bianca zusammen zu leben, war für ihn das Gegenteil von Knast. Nach so einigen Affären musste Sven mit 34 Jahren nicht lange überlegen, um klar benennen zu können, was ihn an seiner Freundin begeisterte: „Das Tolle für mich ist, dass sie aus einer guten Familie kommt, einen spirituellen Ansatz hat und ich mit ihr einfach einen sehr feinen, sensiblen Menschen an meiner Seite habe, der mich als Mann, als Typ, als kreativen Menschen sehr unterstützt.“

      Dennoch gab es einen Freitagabend, der für Sven zur Ausbrechertour wurde. Er war mit Freunden im nächtlichen Hamburg unterwegs, gab – wie meistens – den Ton an und seiner ganzen Runde eine Leichtigkeit, die ihre Nachtschwere komplett verfliegen ließ. In den Morgenstunden landeten sie in einem Club. Sven ließ sich auf ein Sofa fallen, streckte Arme und Beine von sich, stierte mit sich und der Nacht zufrieden auf die menschlichen Reste dieser Partynacht wie auf eine kleine Schar namenloser Bühnenstatisten. Taghell wurden seine Sinne, als eine Frau vor ihm auftauchte, die er als „zuckersüßes Traumwesen“ beschreibt. „Ein Typ, total nach meinem Geschmack. – Nicht nur, dass sie diese Schlangenledersandalen anhatte, auch diese blonden langen Haare …!“

      In dem Moment, als er sein Auge auf sie geworfen hatte, schaute sie ihn an. Ihre Augen schienen Sven in Bewegung zu bringen, denn sein langer Körper räkelte sich sogleich aus der Lümmelposition in eine aufrechtere. Ihre Blicke, die sich soeben zum ersten Mal getroffen hatten, hielten aneinander fest, wurden von umherlaufenden Gästen unterbrochen, fanden sich wieder.

      Bald hatte Sven das Gefühl, sprechende Blicke, die sich immer wieder bereitwillig trafen, dürften nicht das letzte Wort haben. Er wurde aktiver: „Ich streckte einfach nur meinen Finger aus, zeigte auf sie.“ Sein Fingerzeig kam in einer wortlosen Sprache zu ihr herüber, die sie verstand: „Komm doch mal zu mir!“ – Sven redet noch heute fasziniert wie ein kleiner Junge darüber, der es kaum fassen kann, dass sich sein ferngesteuertes Auto tatsächlich auf Knopfdruck in Bewegung setzt: „Sie kam wirklich zu mir.“ Auch diesen ersten gemeinsamen Moment bezeichnet er als ein Kennenlernen „ganz nach meinem Geschmack.“

      Saskia schenkte Sven in dieser Nacht zwar keine Zärtlichkeiten, gab ihm aber ihre Telefonnummer. Er brannte darauf, sie anzurufen, sie wiederzusehen, hielt sich jedoch zurück, weil er spürte: „So einfach geht das bei der nicht. Diese Frau muss ich von mir überzeugen.“

      Nach zwei Wochen war ihm das gelungen. Er weiß auch wie: „Ausschlaggebend war meine Einfühlsamkeit. Ich weiß, welche Möglichkeiten ich habe, auf eine Frau einzugehen. Und ich sah, was Saskia brauchte: einen wilden Mann an ihrer Seite. – Den hatte sie mit mir durchaus bekommen.“

      Saskia verhielt sich nicht wild. Jedenfalls meistens nicht. Das hätte nicht zu ihrer Tätigkeit im Finanzamt gepasst. Als „ausschweifend“ bezeichnet Sven lediglich ihre Nächte, in denen sie sich mit ihren Freundinnen traf. „Das war eine tolle Mädchencrew“, schwärmt er, „und da bin ich dann auch aufgenommen worden als der wilde Sven.“ Er spricht von einem „Rausch der Überwältigung“, der dazu geführt habe, dass er sich schnell für Saskia entschied, obwohl er noch mit Bianca zusammenlebte.

      Er teilte Bianca mit, dass er eine andere Frau gefunden habe. Außerdem sagte er ihr, er werde eine Party veranstalten und bitte sie, dann nicht zu Hause zu sein.

      Heute ist ihm klar, Bianca mit diesem Auftritt sehr verletzt und sie regelrecht „in einen Abgrund“ gestürzt zu haben. Sie habe daraufhin weder essen noch schlafen können. „Die war völlig durch den Wind.“

      Bewusst wurden ihm die Folgen seines Verhaltens erst, als er selbst in eine Situation geriet, die ihn an seine Grenzen führte. Kopfschüttelnd sagt er: „Ich war es so gewohnt, wild von einer Beziehung in die nächste zu gehen und dabei den Schmerz des anderen gar nicht zu sehen.“

      Er fühlte sich erleichtert, als Bianca auszog, weil er sich auf ein barrierefreies Zusammensein mit Saskia freute.

      Ein halbes Jahr später. Die beiden waren längst ein Paar. Wieder ein Freitagabend. Sven hatte Saskia in dieser Woche nur zweimal gesehen. Am Abend zauberte er für seine Freundin und sich ein Essen, schaffte es, wie vereinbart, um acht Uhr fertig zu sein und wartete auf das Schellen der Türklingel. Nach einer Viertelstunde schaute er abwechselnd mal auf die Uhr, mal auf den immer spärlicher aufsteigenden Dampf seines


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