STRANGERS IN THE NIGHT. Jon Pan
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Jon Pan
STRANGERS IN THE NIGHT
Die wahre Geschichte eines Welthits
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Inhaltsverzeichnis
Gib dem Menschen eine Uniform ...
Zärtliche Geigen und der erste Bruch
»Beautiful Morning« und Abschied
Intro
»Ich sage immer, ich schreibe nur Hits, nur die Leute wissen es nicht.« Bert Kaempfert
»Nach diesem Song kann überhaupt nur noch eines passieren: der Dritte Weltkrieg.« Charlie Singleton
»Willst Du Ruhm oder Geld?«, fragte mich Kaempfert. »Ich will Gerechtigkeit«, antwortete ich ihm. Herbert Rehbein
Vorwort
»Dass am Ende der großen amerikanischen Swing-Ära ein deutscher Musiker, Komponist und Arrangeur mit seiner Musik die ersten Plätze der Hitlisten Amerikas beherrschte, war die Sensation am Ende der Fünfziger- und zu Beginn der Sechzigerjahre. Dieser Musiker kam aus Hamburg und hieß Bert Kaempfert.«
Dies sind die einführenden Worte in einem Fernsehfilm über Bert Kaempfert, den der deutsche Regisseur Ottokar Runze unter dem Titel Melodien, die man nie vergisst realisiert hat.
Am Tag, als dieser Film vom ZDF das zweite Mal – auf ausdrücklichen Wunsch vieler Zuschauer – ausgestrahlt wurde, kam ich gegen Mittag nach Hause und hörte den Anrufbeantworter ab. Ruth Rehbein, die Witwe des Komponisten Herbert Rehbein, hatte mir eine Nachricht aufs Band gesprochen: »Schau dir heute die Sendung über Kaempfert im ZDF an. Herbert wird darin wieder einmal mit keinem Wort erwähnt. Auch die Ausschnitte der Fotos, die gezeigt werden, sind so gewählt, dass Herbert darauf nie zu sehen ist!« Bis auf eine Ausnahme, wie ich später feststellte.
Herbert Rehbein kam, wie Kaempfert, aus Hamburg. Er war ebenfalls Musiker, Komponist und Arrangeur. Die beiden Männer kannten sich gut, sehr gut sogar. Über Jahrzehnte existierte ihre außergewöhnliche Freundschaft, die viele gemeinsame Arbeiten, aber auch viel Privatleben miteinschloss. Man könnte von einem Bund fürs Leben sprechen.
»Ich glaube, das, was Bert Kaempfert heraushebt aus der Masse anderer Komponisten in seinem Alter und in seiner Ära«, sagt der Sänger René Kollo in Runzes Fernsehfilm, »ist, dass er sehr melodiöse, große, gesanglich große Nummern geschrieben hat, die eigentlich heute nicht mehr geschrieben werden. Der Beweis, dass diese Nummern vom Publikum gewünscht werden, ist sein großer Erfolg. Die ganz großen Tenornummern oder -lieder, die es früher gab, die bis zu Granada gehen, werden eigentlich heute nicht mehr geschrieben. Und er war noch einer, der beides verbunden hat: ein bisschen den Swing-Sound, den amerikanischen,