Verstorbene melden sich zu Wort. Dieter Scharnhorst

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Verstorbene melden sich zu Wort - Dieter Scharnhorst


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in der Tiefe der Seele gefestigt ist, ob ihn die Sehnsucht nach Gott wahrhaftig hinzieht und nach Christus, dem König der Geisterwelt. Weder hüben noch drüben wollen sie ihre Welt verlassen, wenn sie sich darin glücklich fühlen. Und so kommt oft eine Situation, sie zu verlassen, um in ein höheres Leben einzutreten, eine höhere geistige Stufe einzunehmen, um schneller aufwärts zukommen. Es mag die Menschen schmerzen, wenn in ihrem Kreise in der Weise etwas geschieht, wie es heute geschehen ist.

      Im Reiche Gottes ist es oft nicht so schmerzlich, denn sie werden in die geistigen Kliniken geführt und dort in einen wohltuenden Schlaf versetzt. Dann, wenn Ruhe über die auf Erden Zurückgebliebenen gekommen ist und ihre Tränen ihnen nicht mehr über die Wangen fließen, dann wird es Zeit zum Erwachen für jene in den geistigen Krankenhäusern, und dann werden diese alles aus ihrer geistigen Sicht beurteilen und sich in das neue Leben einfügen. So durfte ich diese Worte zu eurer Belehrung sprechen.

      3. Fallbeispiel

      Viele Menschen meinen, dass sie durch das viele Beten bei Gott Vorteile den anderen gegenüber hätten, und die, die zu ihren so genannten Heiligen beten, nach der Rückkehr ins Jenseits von diesen empfangen oder zu diesen hingeführt werden. Durch ihre kirchliche Erziehung haben sie eine falsche Vorstellung vom Leben nach dem Tode. Dass man dort arbeiten und viel lernen muss, können sie sich nicht vorstellen. Und wenn man es ihnen sagt, lehnen sie es entrüstet ab. Der nachfolgende Bericht der medial Empfangen wurde, gibt Antwort.

      Geist Gottes: Im folgenden Fallbeispiel erzählt eine Heimkehrende von ihrem Leben im Jenseits:

      Ich heiße Hilde, und möchte euch erzählen, wie es mir in den Anfangszeiten in der Gotteswelt ergangen ist. Dazu möchte ich noch einige Bemerkungen über mein menschliches Leben machen.

      Ich blieb unverheiratet und lebte, wie ich glaubte, ein frommes Leben und nahm es meiner Meinung nach mit dem religiösen Leben sehr genau. Aber die Mitmenschen waren mit meinem Gehabe nicht immer einverstanden. Sie sagten, ich wäre gewalttätig und oft heuchlerisch, daher glaubten sie meiner übertriebenen Frömmigkeit nicht. Ich dagegen bemühte mich das ganze Leben hindurch fromm zu sein, denn ich war der Auffassung, dass das Gebet zum Leben gehört, und dass es darauf ankommt, recht viel zu beten. Ich wurde von meinen Eltern belehrt, dass durch das viele Beten einem die Sünden vergeben werden. Auch versuchte ich gleichzeitig viel Gutes zu tun.

      Nun möchte ich von meinem Leben in der geistigen Welt erzählen. Als ich mein geistiges Auge geöffnet hatte, war ich erstaunt und überrascht von dieser neuen Welt. Es kamen mir meine Eltern, einige Verwandte und Bekannte entgegen. Sie machten keine frohen Gesichter und alle schienen nicht sehr glücklich zu sein. Sie reichten mir die Hände zum Gruße, und da wollte ich auch meine freudige Überraschung kundgeben über das Wiedersehen, und dass sie gekommen waren, mich zu begrüßen. Ich kam aber nicht dazu, nicht einmal zum Reden. In meinem Denken ging in der ersten Zeit alles drunter und drüber. Ich war mir noch nicht so recht bewusst, ob ich wirklich gestorben war, oder ob das alles, was ich nun erlebte, nur geträumt wäre.

      Dann aber hatte sich jemand neben mich gestellt und mir deutlich zu verstehen gegeben, dass ich mich in der Jenseitswelt befände. Ich wäre gestorben für die Erdenwelt, aber im Geiste auferstanden, und alle, die mich begrüßten, wären eben jetzt auch in der Jenseitswelt , in der Welt, mit der ich mich nun vertraut machen müsse. Ich müsste mich nun dieser Ordnung anpassen und sollte recht gehorsam sein, denn so alles, was ich im Leben getan hätte wäre nicht in bester Ordnung. Nun müsste ich alles, was ich falsch gemacht hätte, wieder gut machen. Aber man sprach weiter nicht darüber sondern forderte mich auf, mitzukommen. Ich hatte den Eindruck, als lebte ich irgendwo auf der Erde in einem mir unbekannten Dorf. Es sah alles so ähnlich nach irdischen Verhältnissen aus. Dann ging einer, der mein Begleiter geworden war, auf ein Haus zu und sagte:

      "In diesem Hause wirst du vorerst Wohnung nehmen müssen. Die Bewohner hier leben wie eine Familie zusammen. Du musst dich nun ihnen anschließen und versuchen, harmonisch mit ihnen zusammen leben, da du als letzte gekommen bist."

      Weiter sprach das Wesen, das jene anderen Geistgeschwister schon längere Zeit da wären, und daher würden sie die Ordnung Gottes genau kennen. Also sollte ich ihre Anweisungen befolgen.

      Mein Begleiter versprach mir noch, sich gelegentlich wieder nach mir zu erkundigen und verließ mich, nachdem er mich jenen Mitbewohnern überlassen hatte.

      Das Haus, in das ich eintrat, war so einfach und bescheiden, wie ich es auf Erden schon gewohnt war zu leben. Hier kam ein Bruder auf mich zu und begrüßte mich im Namen aller. Er bat mich Platz zu nehmen, denn sie würden mir etwas aus ihrem Leben und von ihrer Tätigkeit erzählen. Anfangs war ich wirklich benommen und fühlte mich recht müde. Ich wusste immer noch nicht, ist es wahr, was man mir sagte, bin ich jetzt gestorben, oder ist alles nur ein Traum? Daher da bat ich, man möge mich doch zu erst etwas ausruhen lassen, ich hätte ein großes Schlafbedürfnis. Da führten sie mich in einen kleinen, engen Raum, um mich hinzulegen. Ich konnte noch feststellen, dass es ein schmuckloser Raum war, denn ich sah nur meine einfache Liegestätte. Alles andere war mir auch gleichgültig, denn ich fühlte mich sehr müde, vermochte aber noch zu überlegen, wenn es wirklich so ist, dass ich gestorben bin, dann will ich nur noch ausruhen. Wie lange ich wirklich geschlafen hatte, wusste ich nachher nicht. Es gab hier keine Zeitrechnung und keine Uhr, nach der ich schauen konnte. Man hatte sich, nachdem ich ausgeschlafen hatte, weiter um mich gekümmert und gebeten, mich jetzt der Gemeinschaft anzuschließen. Ich fühlte mich nach diesem Schlaf richtig erholt und erleichtert. Alle zeigten mir ihre Freude darüber, dass es mir soweit gut ging und ich ausgeruht war.

      Nun begannen sie mir davon zu erzählen, was sie hier zu arbeiten hätten und was sie schon geleistet hatten und was noch zu tun sei. So sprach man immer nur über das Thema arbeiten.

      Ich war enttäuscht, einmal deshalb, dass ich in diesem begrenzten Raume mit den mir Fremden zusammen leben musste. Nun fragte ich sie endlich, ob denn nicht die Möglichkeit bestehen würde, mit den Heiligen des Himmels in Berührung zu kommen. Denn, so sagte ich, wurde ich auf Erden belehrt, wer viel betet, dem werden die Pforten des Himmels geöffnet, dem werden die Sünden nachgelassen, und er kann dann in die himmlische Herrlichkeit eingehen.

      Und so fragte ich sie:

      "Wo sind denn die Heiligen des Himmels? Ist denn niemand mehr außer euch da? Muss ich wahrhaftig mit euch zusammen leben?"

      Sie bestätigten es mir und sagten, ich müsste doch noch Verschiedenes wieder gut machen, genau wie sie. Ich müsste jetzt einmal versuchen, harmonisch mit ihnen zusammen zu leben. Ich erwiderte, dass ich nichts anderes gewohnt sei, als harmonisch zu leben. Es fiel mir aber auf, dass sie mich jetzt halb abweisend, halb fragend ansahen, und dann blickten sie sich wieder an. Nun fragte ich sie, ob man denn hier im Himmelreich nicht beten würde, ob es nicht notwendiger sei, im Himmelreich zu beten, denn ich könnte mir nicht vorstellen, dass es im Himmelreich notwendig sei zu arbeiten. Ich gab meiner Enttäuschung darüber Ausdruck, dass man nicht gleich zuerst mit mir gebetet hätte. Sie schauten einander nur an, und dann erhob sich der Bruder, der mich empfangen und begrüßt hatte, und sprach:

      „Freilich, wir beten auch. Wir müssen aber hier beten und arbeiten. Nun forderte ich sie auf, sie möchten sich zum Gebete erheben, und sie kamen auch meiner Bitte nach und standen mit mir auf zum Gebet, denn wir saßen vorher zusammen. Ich hatte das Gebet gesprochen, wie ich es zu Lebzeiten gewohnt war. Dann bat ich sie niederzuknien, und sie taten es auch. Es entging mir aber nicht, welche Blicke sie untereinander austauschten. Als ich mich erhob, erhoben sich auch die anderen und sagten, es wäre nun Zeit, zu arbeiten. Ich sollte mitkommen und man würde mich dann in die Arbeit einführen. Ich wollte und konnte es aber nicht verstehen, dass man im Himmel arbeiten sollte. Ich war überzeugt, dass sie sich alle falsch verhielten, und ich erwiderte, dass ich sie nicht zur Arbeit begleiten werde, sondern hier im Hause bleibe und bete. Ich würde auch für sie beten, dass Gott ihnen ihre Sünden vergebe. Aber wieder sah ich, wie sie sich nur fragend ansahen. Das wollte ich nicht verstehen, denn ich war der Auffassung, dass man im Himmel vorwiegend bete. Denn mein Wunsch war, so schnell wie möglich zu den Heiligen des Himmels zu kommen. Dafür schien mir nur das Gebet der richtige Weg zu sein.

      Und


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