Pfad des Flammenschwertes - RITUALE DES SEPHIROTH. Frater LYSIR
Читать онлайн книгу.aber auch im eigenen menschlichen System ankern wird, da das materielle Dasein ein besonderes Machtpotenzial besitzt.
Wenn man mit den Erzengel arbeiten will, muss versuchen zu akzeptieren, dass diese Erzengel letztlich außerhalb jeder erklärbaren Weltordnung existieren. Dies bedeutet, dass man auf der einen Seite immer und zu jeder Zeit mit einem Erzengel zusammenarbeiten kann, auf der anderen Seite aber niemals. Für das Tagesbewusstsein des Menschen heißt das, dass der Kontakt zu den Erzengeln permanent (in Bezug auf das lineare Leben des Menschen) vorhanden ist, da Erzengel nicht dimensional gebunden sind. Dies trifft auch auf unser höheres Selbst zu, welches man als Relaisstation zu den kosmischen Sphären sehen muss, in welchen die Energien der Erzengel ihre primären „Schwingungen“ haben. Daher ist es wichtig, dass man zu seinen höheren Energiekörpern und zu seinem Höheren Selbst eine innige Verbindung erschaffen kann, sodass man in den jeweiligen Ritualen auch definitive Brennpunkte erschafft. Durch einen solchen Brennpunkt ist der Kontakt zu den Erzengeln ohne Weiteres möglich. Ein Ritual erschafft solch einen Brennpunkt. Wenn es dann wirklich zu einem solchen Kontakt kommt – und es keine Einbildung eines überstrapazierten Egos ist, welches doch auch Mal so tolle Erlebnisse haben will – wird diese Begegnung im Energiesystem des Menschen fast immer einen Prozess der Evolution auslösen. Es wird ein Prozess ausgelöst, der auf der einen Seite das Bewusstsein öffnen und befreien kann, auf der anderen Seite das Bewusstsein möglicherweise auch energetisch sehr stark fordern wird, da die kosmischen Energien nicht immer das Konzept eines „linearen menschlichen Lebens“ nachvollziehen können. Doch wenn es dann zu einer authentischen energetischen Begegnung kommt, in der der Kontakt innig und stabil steht, ist es ohne Weiteres möglich, dass das Wesen aus den Engelssphären Initiationsprozesse im jeweiligen Menschen auslösen kann. Eine solche Möglichkeit wird in den sephirothischen Ritualen bewusst erschaffen werden! So werden hier Prozesse möglich, dass man die drei sephirothischen Ströme bereisen kann, um kosmische Initiationen zu erhalten. So wird man die Chance haben, den schwarzen Strom (von Binah zu Daath), den quecksilbrigen Strom (von Chokmah zu Daath) und den Strom des Blutes (von Tiphereth zu Daath) zu bereisen. Hierbei ist es dann meist auch so, dass die Wesen aus den Engelssphären in der Regel als Mentoren fungieren, als sehr harte und unnachgiebige Lehrer. Diese Mentorenschaft, ist dann aber auch immer wahrlich nötig, da man mit vollkommen neuen Prozessen, Begebenheiten, Erlebnissen und Erfahrungen konfrontiert sein wird.
So sei noch kurz erwähnt, dass der Begriff „Engel“ eigentlich von dem griechischen Wort „Angelos“ kommt, was einfach Bote bedeutet. Doch das griechische „Angelos“ ist von dem ursprünglichen hebräischen Wort „mal’ach“ abzuleiten, was genau genommen bzw. wortwörtlich „Schattenseite Gottes“ bedeutet und erst im späteren Verlauf die Bedeutung „Bote“ erhielt. Doch auch im Sanskrit gibt es ein Wort, welches mit dem griechischen Angelos offensichtlich verwandt ist – zumindest vom Klang her, da alle anderen möglichen Verbindungen nur Spekulationen sind.
Hierbei geht es um das Wort „Angergis“, was im Sanskrit für einen göttlichen oder himmlischen Geist steht. Wenn man dann in die persische Sprache springt, findet man das Wort „Angaros“, was wiederum „Kurier“ bedeutet, also im Endeffekt auch wieder ein Synonym für die Vokabel „Bote“. Über diese ganzen Übersetzungen gelangt man schließlich ins Deutsche und zu dem Wort „Engel“, welches auch im deutschen Sprachgebrauch als „Vermittler“ oder „Fürsprecher“ (zwischen dem Allmächtigen und den sterblichen Menschen) verstanden wird.
Da die Erzengel in den Sphären des Sephiroth agieren, muss jede Sphäre als Welt, und auch als Archetypus verstanden werden. Diese Ebenen sind untereinander verbunden und beziehen sich auch auf die kabbalistischen Welten, welche auch wieder untereinander verbunden und verknüpft sind. Man wird in den Ritualen die Chance erhalten, selbst zu entscheiden, ob man eher mit der Schwingung Assiah arbeiten will, oder ob man sich zu Jetzirah, Beriah oder Aziluth begibt. Hier einmal eine Übersicht zu den Erzengeln, ihren Namensbedeutungen und ihre „Lokalisation“ im Sephiroth:
Folgende Materialien werden für die sephirothischen Rituale benötigt:
Im Grunde braucht man NUR sich selbst und einen Ort, an dem man in Ruhe magisch arbeiten kann. Da sich die sephirothischen Rituale aber deutlich in der Riege der zeremoniellen Magie bewegen, kann man hier auch noch verschiedene Materialien benutzen. Hierzu zählen die „klassischen magischen Waffen“, wie Athame / ritueller Dolch, Schwert, Kelch, Pentakel, Stab / Stecken / Speer und natürlich das Räuchergefäß. Ferner wird man auch Kerzen gebrauchen, wenn man das Ritual in einem abgedunkelten Raum abhalten will. Auch entsprechende rituelle Musik kann hier sehr hilfreich sein, wie eine Darstellung der Attribute der jeweiligen Sephirah, die man bereisen will. Da im Verlauf der Rituale ein „materieller Pfad“ im gezogenen Kreis aufgebaut wird, mit materiellen Dingen, die die jeweiligen Sephiroth des Sephiroth symbolisieren, muss man sich im Vorfeld darüber Gedanken machen. Es ist am einfachsten, wenn man dünne Stabkerzen nimmt, die man in den Farben der jeweiligen Sephirah organisiert, um diese als Wegpunkte zu verwenden. Man kann hier aber auch die hebräischen Namen aufschreiben und in einer geeigneten Größe auslegen. Dies gilt im Übrigen auch für die Pfade und die hebräischen Buchstaben, welche den Pfaden zugeordnet sind. Doch wenn man will, kann man sogar klassische Tarotkarten nehmen, da die Karten der großen Arkana auch den jeweiligen Pfaden zugeordnet sind. Doch auch Metalle, Planetensymbole oder allgemeine Dinge, die man den Sephiroth des Sephiroth zuordnet, kann man hier verwenden. Man muss selbst kreativ werden und schauen, welche Dinge / Bilder / Gegenstände für einen selbst eine gewisse Bedeutung haben und welche man auch mit energetisch-rituellen Arbeiten verbindet. Da man in den Ritualen auch Kontakte zu den Erzengeln und den jeweiligen Pfadintelligenzen knüpfen kann, sollte man entweder Schreibmaterialien dabei haben, wenn es zu spontanen Botschaften / Channelings kommt, oder man kann auch vom gesamten Ritual eine Audioaufnahme machen, was im Zeitalter der Smartphones kein großes Problem ist. Da man die Rituale auch für die Selbsterkenntnis verwenden kann, sind hier Spiegel auch immer hilfreich. Man kann schauen, ob man verschiedene Spiegel mit verschiedenen Größen nimmt. Wenn man keine Spiegel hat, wird man für ein paar Euro einige ohne Weiteres kaufen können, oder man findet Spiegel am Straßenrand. Manchmal muss man eben auch selbst kreativ werden. Doch bei allen materiellen Dingen muss man immer daran denken, dass das wichtigste im Ritual der Protagonist ist. Alle magischen Werkzeuge kann man sich auch rein energetisch imaginieren. Wenn man also kein Schwert zu Hause hat (warum eigentlich nicht?!!?), kann man sich auch ein Schwert imaginieren. Dies gilt für alle Materialien! Da jedoch ein Ritual auch immer ein Fest für die Sinne sein soll, sollte man hier überlegen, was man sich selbst präsentieren will. Eine entsprechende Räucherung, fröhliche, epochale oder auch dunkle Musik und Kerzenlicht sind zwar „nur“ dramaturgische Hilfsmittel, doch wenn man sie förderlich einsetzen will und kann, sollte man dies auch machen, da man hier „im Kielwasser“ oder auch „im Windschatten“ dieses Schauspiels, dieser Dramaturgie arbeiten kann.
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Rituell-sephirothische Praxis und strukturelle Grundarbeiten
Für die Rituale, die sich auf den Ebenen des Sephiroth bewegen, braucht man natürlich verschiedene magische Werkzeuge bzw. magische Waffen. Gleichzeitig muss man hierbei berücksichtigen, dass alle materiellen Dinge in der Magie maximal Batterien oder energetische Akkus sein werden, und der primäre Träger des gesamten Rituals stets der Protagonist ist. Natürlich kann man hervorragend mit den verschiedenen magischen Werkzeugen arbeiten, egal, ob es der rituelle Dolch ist, bzw. im Hexentum wird von dem Athame gesprochen, das magische Schwert, dass Pentakel, der Kelch, dass Räuchergefäß oder ein anderes Werkzeug, der klassischen, zeremoniellen Magie. Doch jegliches magische Werkzeug, ist nur als eine Verlängerung der eigentlichen Energie des Magiers bzw. des Protagonisten des Rituals zu sehen. Selbstverständlich können diese magischen Gegenstände Energien speichern, sodass man sie wirklich als rituelle Akkus deuten kann. Doch man sollte nicht ein Ritual alleine auf dem Fundament von magischen Werkzeugen