Der kleine Schweizermacher (E-Book, Neuauflage 2022). Urs Kernen
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GEOGRAFIE
GESCHICHTE
SPRACHEN
Die Schweiz verstehen:
Schwyzerdütsch
Schweizerdeutsch oder eben Schwyzerdütsch ist die mündliche Sprache der Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer. Dabei gibt es bedeutende regionale Unterschiede. Normalerweise erkennt man sofort, ob jemand aus St. Gallen, Zürich oder Bern stammt. Zudem gibt es oft auch innerhalb einer Region zahlreiche Sprachvarianten. Manchmal kann man sogar hören, aus welchem Dorf oder Stadtteil jemand kommt. Trotz dieser grossen Unterschiede verstehen sich praktisch alle, die Schweizerdeutsch sprechen. Da das Schwyzerdütsch untrennbar mit der Schweizer Kultur und Mentalität verbunden ist, möchten auch viele Zugewanderte Mundart lernen, die bereits gut Hochdeutsch sprechen. Kurse, in denen der lokale Dialekt unterrichtet wird, sind aktuell sehr beliebt.
Geografie
Geografischer Steckbrief
Fläche | 41 285 km2 |
Bundesstadt | Bern |
Nachbarländer | Frankreich, Italien, Fürstentum Liechtenstein, Österreich und Deutschland |
Grenzlänge | 1882 km |
Nord-Süd-Ausdehnung | max. 220 km (von Bargen SH bis Chiasso TI) |
West-Ost-Ausdehnung | max. 348 km (von Chancy GE nach Val Müstair GR) |
Höchster Punkt | Dufourspitze (Kanton Wallis), 4634 m ü. M. |
Tiefster Punkt | Lago Maggiore (Kanton Tessin) 192 m ü. M. |
Drei Naturräume
Die Schweiz liegt in Mitteleuropa und ist ein Binnenland, hat also keinen Zugang zu einem Meer. Die Schweiz hat drei grosse geografische Naturräume, die praktisch das ganze Land umfassen: den Jura, das Mittelland und die Alpen.
Der Jura liegt im Westen und Nordwesten der Schweiz und nimmt rund 10 % ihrer Gesamtfläche ein. Das Kalksteingebirge weist eine mittlere Höhe von 700 Metern über Meer auf und liegt teilweise auch in Deutschland und Frankreich. Auf Schweizer Gebiet erstreckt sich der Jura über die Kantone Genf, Waadt, Neuenburg, Bern, Jura, Solothurn, Basel-Landschaft und Aargau. Knapp die Hälfte des Juras ist bewaldet, weitere 43 % sind Landwirtschaftsgebiet.
Das Mittelland nimmt ca. 30 % der Gesamtfläche der Schweiz ein. Es reicht vom Genfersee im Südwesten bis zum Bodensee im Nordosten des Landes und ist eine hügelige Fläche mit fruchtbaren Ebenen, eingebettet zwischen dem Jura im Norden und den Alpen im Süden. Im Mittelland sind die meisten grossen Städte und rund zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung angesiedelt. Etwa die Hälfte des Mittellands ist Landwirtschaftsgebiet, ein Viertel Wald. Wohngebiete und Infrastruktur umfassen 16 % des Mittellandes, etwa doppelt so viel wie im Jura.
Der Jura
Das Mittelland
Die Alpen
Die Schweizer Alpen sind Teil des europäischen Alpengebirges, das sich von Nizza über 1200 Kilometer bis nach Wien zieht. In der Schweiz liegen die Alpen im Süden des Landes und erstrecken sich vom Genfersee im Westen bis an die Grenze zu Österreich im Osten. Die Alpen umfassen etwa 60 % der Gesamtfläche der Schweiz. Doch nur gerade 11 % der Gesamtbevölkerung leben in den Alpen, denn ein grosser Teil davon liegt in hoher Lage und ist mit Geröll, Fels, Schneeflächen und Gletschern bedeckt. Die Schweizer Alpenpässe wie der Gotthard, der Splügen, der Simplon und der Grosse St. Bernhard sind seit Jahrhunderten wichtige Übergänge zwischen Nord- und Südeuropa.
Wasserschloss
Die Schweiz gilt als das Wasserschloss Europas. Rund 6 % der Trinkwasserreserven des Kontinents befinden sich in der Schweiz, und 4 % der Gesamtfläche des Landes entfallen auf Seen und Flüsse. Mit dem Rheinfall verfügt die Schweiz über den grössten Wasserfall Europas, und die Mauer des Grande-Dixence-Stausees im Wallis zählt mit 285 Metern zu den höchsten Staumauern der Welt. Die vier Flüsse Rhone, Rhein, Inn und Tessin haben ihre Quelle in den Schweizer Alpen und fliessen in unterschiedliche Meere: die Rhone ins Mittelmeer, der Rhein in die Nordsee, der Inn via Donau ins Schwarze Meer und der Tessin via Po in die Adria.
Es gibt in der Schweiz über 1500 Seen. Viele davon gehen