Handbuch IT-Outsourcing. Joachim Schrey

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Handbuch IT-Outsourcing - Joachim Schrey


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hinzu, die zu berücksichtigen sind:[368]

Aus wirtschaftlichen Gründen teilen sich in einer Cloud mehrere Nutzer eine gemeinsame Infrastruktur.
Cloud-Services sind dynamisch und dadurch innerhalb viel kürzerer Zeiträume nach oben und unten skalierbar. So können Cloud-basierte Angebote rascher an dem tatsächlichen Bedarf des Kunden angepasst werden.
Die Steuerung der in Anspruch genommenen Cloud-Dienste erfolgt in der Regel mittels einer Webschnittstelle durch den Cloud-Nutzer selbst. So kann der Nutzer automatisiert die genutzten Dienste auf seine Bedürfnisse zuschneiden.
Durch die beim Cloud Computing genutzten Techniken ist es möglich, die IT-Leistung dynamisch über mehrere Standorte zu verteilen, die geographisch weit verstreut sein können (Inland ebenso wie Ausland).
Der Kunde kann die genutzten Dienste und seine Ressourcen einfach über Web-Oberflächen oder passende Schnittstellen administrieren, wobei wenig Interaktion mit dem Provider erforderlich ist.

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      Eine wichtige technische Notwendigkeit innerhalb der Cloud ist die Virtualisierung von IT-Systemen. Bei der Virtualisierung werden unterschiedliche Server oder IT-Komponenten zu einer (virtuellen) nicht physikalischen Einheit verbunden. Dank der Nutzung von Hochverfügbarkeitsnetzen können die entsprechenden Server oder IT-Komponenten (fast) überall auf der Welt miteinander verbunden werden. So ist es möglich, Ressourcen von Computern (insbesondere im Server-Bereich) transparent zusammenzufassen oder aufzuteilen oder ein Betriebssystem innerhalb eines anderen auszuführen.

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Es können Systeme (zumeist bei Mainframes) auf der Ebene der Hardware ressourcenmäßig aufgeteilt werden, um so die Hardware für mehrere Betriebssysteme oder Betriebssysteminstanzen zu virtualisieren. Die Ressourcen werden den Betriebssystemen dann durch eine entsprechende hardwarenahe Software zugeteilt. Den Betriebssystemen jeder Instanz werden die Komponenten als eigenständige Hardware vorgespiegelt.
Ein anderes Modell ist es, auf der Softwareebene zu virtualisieren (z.B. VMware Workingstation). Das Betriebssystem wird auf eine durch Software simulierte virtuelle Maschine portiert und dort ausgeführt. Die in dieser virtuellen Umgebung gestarteten Betriebssysteme greifen zwar auf gemeinsame Hardwareressourcen zu. Ihnen wird aber ebenfalls ein kompletter, eigenständiger Rechner vorgespiegelt. So wird eine Abstraktion von der Hardwareschicht erreicht.
Schließlich kann oberhalb des Betriebssystems durch sog. OS-Container, die dann auf eine gemeinsame Betriebssystemschicht zurückgreifen, für eine Virtualisierung des Betriebssystems gesorgt werden (z.B. Sun Solaris Container). Den jeweiligen Applikationen eines Containers wird also ein Betriebssystem vorgespiegelt. Dabei wird nur ein Betriebssystem gestartet. Die parallele Nutzung unterschiedlicher Betriebssysteme ist allein auf Basis dieser Technik nicht möglich. Nachteil dieser Form der Virtualisierung ist weiter, dass für alle Container mit den gleichen Treibern und Ständen des Betriebssystems gearbeitet werden muss, was zu Inkompatibilitäten mit Anwendungen führen kann. Denn möglicherweise verlangen unterschiedliche Applikationen nach einem unterschiedlichen Stand des Betriebssystems bzw. unterschiedlichen Treibern.

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      Abb. 26:

      Cloud-Services

kein Alternativtext verfügbar

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