Macbeth. Уильям Шекспир

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Macbeth - Уильям Шекспир


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Wissen gibts,

      Der Seele Bildung im Gesicht zu lesen;

      Es war ein Mann, auf den ich gründete

      Ein unbedingt Vertraun. —

(Es treten auf Macbeth, Banquo, Rosse und Angus.)

      Würdigster Vetter!

([Es treten auf Macbeth, Banquo, Rosse und Angus.])

      Die Sünde meines Undanks drückte schwer

      Mich eben jetzt. Du bist so weit voraus,

      Daß der Belohnung schnellste Schwing erlahmt,

      Dich einzuholen. Hättst du wenger doch verdient,

      Daß ich ausgleichen könnte das Verhältnis

      Von Dank und Lohn! Nimm das Geständnis an:

      Mehr schuld ich, als mein Alles zahlen kann.

MACBETH

      Dienst sowie Lehnspflicht lohnt sich selbst im Tun.

      Genug, wenn Eure Hoheit unsre Pflichten

      Annehmen will; und unsre Pflichten sind

      Die Söhn und Diener Eures Throns und Staates

      Und tun nur, was sie müssen, tun sie alles,

      Was Lieb und Ehrfurcht heischt.

DUNCAN

      Willkommen hier!

      Ich habe dich gepflanzt und will dich pflegen,

      Um dein Gedeihn zu fördern. – Edler Banquo,

      Nicht minder ist dein Wert, und wird von Uns

      Nicht minder anerkannt. Laß dich umschließen

      Und an mein Herz dich drücken.

BANQUO

      Wachs' ich da,

      So ist die Ernte Euer.

DUNCAN

      Meine Wonne,

      Üppig im Übermaß, will sich verbergen

      In Schmerzenstropfen. – Söhne, Vettern, Thans

      Und ihr, die nächsten

      Unserm Thron, vernehmt:

      An Malcolm, Unsern Ältsten, übertragen

      Wir Unser Thronrecht; Prinz von Cumberland

      Heißt er demnach, und solche Ehre soll

      Nicht unbegleitet ihm verliehen sein,

      Denn Adelszeichen sollen, Sternen gleich,

      Auf jeden Würdigen strahlen. – Fort von hier

      Nach Inverness, und sei uns näher stets.

MACBETH

      Mühsal ist jede Ruh, die Euch nicht dient.

      Ich selbst bin Euer Bote und beglücke

      Durch Eures Nahens Kunde meine Hausfrau:

      So scheid ich demutsvoll.

DUNCAN

      Mein würdger Cawdor!

MACBETH (für sich.)

      Ha! Prinz von Cumberland! – Das ist ein Stein,

      Der muß, sonst fall ich, übersprungen sein,

      Weil er mich hemmt. Verbirg dich. Sternenlicht!

      Schau meine schwarzen, tiefen Wünsche nicht!

      Sieh, Auge, nicht die Hand, doch laß geschehen,

      Was, wenns geschah, das Auge scheut zu sehen.

(Er geht ab.)DUNCAN

      Ja, teurer Banquo, er ist ganz so edel,

      Und ihn zu preisen, ist mir eine Labung;

      Es ist ein Fest für mich. Laßt uns ihm nach,

      Des Lieb uns vorgeeilt, uns zu begrüßen.

      Wer gleicht dem teuren Vetter?

(Trompeten. Alle gehn ab.)

      FÜNFTE SZENE

(Inverness; Zimmer in Macbeths Schloß)(Lady Macbeth tritt auf mit einem Brief.)LADY MACBETH (liest.)

      Sie begegneten mir am Tage des

      Sieges; und ich erfuhr aus den sichersten Proben,

      daß sie mehr als menschliches Wissen besitzen.

      Als ich vor Verlangen brannte, sie weiter zu befragen,

      verschwanden sie und zerflossen in Luft. Indem ich noch,

      von Erstaunen betäubt, da stand, kamen die Abgesandten des

      Königs, die mich als Than von Cawdor begrüßten, mit

      welchem Titel mich kurz vorher diese Zauberschwestern

      angeredet und mich durch den

      Gruß: Heil dir, dem künftigen König, auf die Zukunft

      verwiesen hatten. Ich habe es für gut gehalten.

      Dir dies zu vertrauen, meine geliebteste Teilnehmerin

      der Hoheit, auf daß Dein Mitgenuß an der

      Freude Dir nicht entzogen werde, wenn Du nicht erfahren

      hättest, welche Hoheit Dir verheißen ist. Leg es an

      Dein Herz und lebe wohl. —

      Glamis bist du, und Cawdor; und sollst werden,

      Was dir verheißen! – Doch fürcht ich dein Gemüt;

      Es ist zu voll von Milch der Menschenliebe,

      Den nächsten Weg zu gehn. Groß möchtst du sein,

      Bist ohne Ehrgeiz nicht; doch fehlt die Bosheit,

      Die ihn begleiten muß. Was recht du möchtest,

      Das möchtst du rechtlich; möchtest falsch nicht spielen,

      Und unrecht doch gewinnen; möchtest gern

      Das haben, großer Glamis, was dir zuruft:

      Dies mußt du tun, wenn du es haben willst! —

      Und was du mehr dich scheust zu tun, als daß

      Du ungetan es wünschest. Eil hieher,

      Auf daß ich meinen Mut ins Ohr dir gieße,

      Und alles weg mit tapfrer Zunge geißle,

      Was von dem goldnen Zirkel dich zurückdrängt,

      Womit das Schicksal dich und Zaubermacht

      Im voraus schon gekrönt zu haben scheint. —

(Ein Diener tritt auf.)

      Was gibt es Neues?

DIENER

      Noch vor Abend kommt

      Hieher der König.

LADY MACBETH

      Tolle Rede sprichst du;

      Ist nicht dein Herr bei ihm, der, wär es so,

      Der Anstalt wegen es gemeldet hätte?

DIENER

      Verzeiht; es ist doch wahr. Der Than kommt gleich,

      Denn ein Kamrad von mir ritt ihm voraus;

      Fast tot von großer Eil hatt er kaum Atem,

      Die Botschaft zu bestellen.

LADY MACBETH

      Sorg für ihn,

      Er bringt uns große Zeitung.

(Der Diener geht ab.)

      Selbst der Rabe,

      Der Duncans schicksalsvollen Eingang krächzt

      Unter mein Dach, ist heiser. – Kommt,


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