Night Light. Amy Blankenship

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Night Light - Amy Blankenship


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vor ihm versteckte, und er wollte unbedingt herausfinden, was es war, bevor es seinen Freund innerlich auffraß. Er wünschte sich, dass Kane sich beeilen und endlich erkennen würde, dass er nicht mehr alleine war.

      Auf der anderen Seite wusste Michael, dass Kane eine Erfahrung gemacht hatte, deren Schrecken er nie völlig verstehen können würde. Wenn er in derselben Situation landen würde, wusste Michael nicht, ob er seinen Verstand behalten könnte. Kane war von einem seiner besten Freunde betrogen und zu einer ewigen Gefängnisstrafe verurteilt worden, fast ohne Hoffnung auf ein Entkommen.

      Seine Augen richteten sich auf das Fenster, als ihm klar wurde, dass er völlig vergessen hatte, zu fragen: Wie, zum Teufel, war Kane aus dem Grab entkommen?

      *****

      Kane ging am Dach des Moon Dance auf und ab, seine Hände an seinen Seiten ballten sich abwechselnd zu Fäusten und entspannten sich wieder. Er konnte noch immer den Ausdruck auf Kriss' Gesicht sehen, als er ihn wie einen Müllsack durch die Lagerhalle geschleudert hatte. Er konnte die Gefallenen Engel nicht bekämpfen… niemand hatte eine Chance gegen die Macht, die sie besaßen.

      Selbst wenn sie Kriss zur Verstärkung riefen, und Tabatha mit ihm zurückkommen würde, wusste Kane, dass Kriss nicht vorhatte, sie zu teilen. Es geschah nicht oft, aber Kane würde den Blutstein, der in seinem Körper begraben war, darauf verwetten, dass der Gefallene Engel in Tabatha verliebt war. Und wenn das stimmte, dann hatte Kane keine Chance, auch nur in die Nähe seiner Seelenfreundin zu gelangen.

      Er hatte seine Chance verspielt, und das schmerzte ihn höllisch. Selbst wenn sie keinen Gefallenen Engel auf ihrer Schulter sitzen hätte, würde Tabatha nun nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Was die anderen betraf: ihm war es egal, ob die Formwandler ihn mochten oder nicht. Es ging hier nicht um Beliebtheit.

      â€žVielleicht ist es besser, wenn sie mich nicht mögen“, flüsterte er, während sein Blick über die Stadt wanderte.

      Kane nickte energisch mit dem Kopf und vergrub seine Hände in seinen Taschen. Er würde lange genug bleiben, um die Stadt von dem Vampir-Chaos zu befreien, das er unabsichtlich ausgelöst hatte. Aber wenn das einmal erledigt war, würde er wieder alleine weiterziehen. Auf diese Weise, würde niemand da sein, der sich genug um ihn sorgte, um ihm zu folgen, wenn er sich entschied, abzuhauen.

      Der Gedanke machte ihn zappelig.

      *****

      Trevor bog in Envys Einfahrt und schaltete den Motor ab. Er wollte dringend mit ihr reden und sehen, wie es ihr ging. Vielleicht hatte sie Zeit gehabt, darüber nachzudenken, was er ihr gesagt hatte… schließlich war es die Wahrheit gewesen.

      Als er auf den Gegenstand auf dem Beifahrersitz seines Autos sah, grinste er, bevor er ihn ergriff. Er hatte mit den Jeans, die er Anfang der Woche von Chad 'geborgt' hatte, eine ganze Menge angestellt, und jetzt wollte er sie zurückgeben. Das war seine gute Tat für heute. Hoffentlich war noch niemand wegen seines Sinns für Humor in der Hölle gelandet.

      Als er die Jeans auseinander faltete, betrachtete er den Schmutz und das schwarze Motoröl, das überall darauf verschmiert war. Er lachte innerlich, als er wieder seine Handarbeit am Schritt sah. Trevor hatte eine spezielle Ausnahme gemacht und sich in seine Hundegestalt verwandelt, um den Schritt aufzureißen.

      Hanna, die alte Katze von Frau Tully, die beschlossen hatte, bei ihm einzuziehen, war tatsächlich näher gekommen und hatte an den Jeans geschnuppert, bevor sie sich umgedreht hatte, ihren Schwanz hochgehoben und die Hosen besprüht hatte, um den Hundegeruch, der daran hing, loszuwerden. Trevor dachte, dass er in seinem ganzen Leben noch nicht so sehr gelacht hatte.

      â€žPerfekt“, flüsterte er.

      Er stieg aus dem Auto und näherte sich der Eingangstür, schleuderte die Jeans ins Gebüsch und musste schon wieder beinahe lachen, als sie von den Zweigen rutschten und in einem riesigen Ameisenhaufen landeten. Dies war unbezahlbar.

      Nachdem er auf den Klingelknopf gedrückt hatte, schob er seine Hände in seine Hosentaschen und wartete darauf, dass die Tür geöffnet wurde. Als sie endlich nach innen schwang, setzte Trevor eine schuldbewusste Miene auf.

      â€žHi“, sagte er leise.

      Chad seufzte und lehnte sich an den Türrahmen. „Selbst hi, Fremder.“

      â€žSieh her, ich weiß, ich habe Mist gebaut und ich möchte mit Envy sprechen… oder es zumindest versuchen, wenn du versprichst, die Elektroschockpistole aus ihrer Reichweite zu halten“, erklärte Trevor mit einem leisen Lächeln.

      â€žDas würde ich, aber Envy ist nicht hier“, antwortete Chad als er sich vom Türrahmen weg drückte und sich aufrichtete. Jason hatte Trevors Namen in demselben Satz erwähnt, wie das Wort Stalker, und er hoffte, dass Jason unrecht hatte. „Sie hat sich ein wenig frei genommen und ist mit Tabatha und Kriss unterwegs. Ich weiß nicht genau, wann sie zurückkommen wird.“

      Trevor atmete tief ein und nickte, als er erkannte, dass Envys Geruch nicht frisch im Haus war. Wenigstens log Chad nicht, als er sagte, dass sie nicht zu Hause war. „Dann muss ich dich bitten, ihr einige Informationen zu geben.“

      â€žWie zum Beispiel?“, fragte Chad und sah sehr ernst aus.

      â€žSie muss sich von Devon Santos fernhalten. Er ist gefährlich und wird sie verletzen“, erklärte er in der Hoffnung, dass er Chad auf seine Seite holen konnte, wenn er auf seine brüderlichen Schutzinstinkte anspielte.

      Chad runzelte die Stirn über Trevors Warnung und verschränkte die Arme vor seiner nackten Brust. „So wie du, meinst du?“

      Trevors selbstgefällige Einstellung machte einen Sturzflug. „He, was ich gemacht habe, war Teil meiner Arbeit. Ich wollte Envy nicht mit der Gefahr meines Jobs verletzen. Darum habe ich ihr nie gesagt, was ich beruflich mache.“

      Er schaute weg und bohrte seine Hände tiefer in seine Taschen, wissend, dass Chad keine Ahnung hatte. Er hoffte dringend, dass Envy nicht alles, was er ihr gesagt hatte, Chad erzählt hatte. Zivilisten brauchten nichts darüber zu wissen, was nachts durch die Straßen geisterte… besonders keine Polizisten.

      â€žIch habe ihr in jener Nacht, wo ihr mich im Club gefunden habt, gesagt, dass ich als verdeckter Ermittler arbeite, aber ich glaube, sie glaubt mir nicht“, fügte er hinzu und beobachtete Chads Reaktion genau um einen Hinweis darauf zu bekommen, ob er mehr wusste, als er wissen sollte.

      Chad seufzte: „Schau, ich weiß, du mochtest meine Schwester, aber sie ist über dich hinweg. Und ich glaube, du solltest das auch probieren. Ich sage es dir nicht nur als Arbeitskollege oder als Freund, ich sage es dir als jemand, der es selbst mitgemacht hat. Lass sie in Ruhe und lass sie ihre eigenen Entscheidungen treffen. Deiner guten Absichten zum Trotz glaube ich, dass sie jetzt mit Devon zusammen ist.“

      Trevor hob seinen Blick zu Chads Gesicht. „Was?“, fragte er drohend.

      â€žSoweit ich weiß, ist sie mit Devon zusammen“, wiederholte Chad emotionslos.

      Trevor fühlte, wie ein kalter Schauer über seinen Rücken lief, drehte sich um und stampfte ohne ein weiteres Wort weg von der Tür. Chad runzelte die Stirn, als er eine Katze durch die Windschutzscheibe von Trevors Auto sah, die sich auf das Armaturenbrett lehnte. Der andere Mann stieg eilig in sein Auto, ließ den Motor aufheulen und fuhr dann rückwärts aus der Einfahrt.

      â€žJason“, verkündete Chad der Luft, „du hast dich hoffentlich geirrt, als du meintest, dass er ein Stalker ist.“

      Chad wusste, dass Envy gemeinsam mit Devon die Stadt verlassen hatte, um mit Kriss und Tabatha auf einen kurzen Urlaub zu fahren. Nachdem Envy ihn schwören hatte lassen, es geheim zu halten, würde er Trevor das nicht sagen. Aber es war sowieso egal,


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