Dunkle Flammen. Amy Blankenship

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Dunkle Flammen - Amy Blankenship


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würde es das auch nicht, wenn du ihm nicht gesagt hättest, dass ihr nicht wirklich Geschwister seid.“ Das Glas zerbrach wieder in seiner Hand. „Verdammt, ich gebe auf!“, knurrte Damon angespannt, während er auf die rote Flüssigkeit auf den Fliesen hinuntersah. Er ballte seine Hände zu Fäusten an seiner Seite und eilte an ihr vorbei ins Wohnzimmer.

      Alicia rieb sich die Schläfen, verstand endlich, wieso er, zumindest in seinem eifersüchtigen Kopf, dachte, dass er das Recht hatte, wütend zu sein. Sie hatte nicht gewusst, dass er zugehört hatte, als sie Micah erzählt hatte, dass sie keine Geschwister waren. Sie hatte versucht, Micah aufzumuntern… nicht Damon dazu zu bringen, ihr das ihr restliches Leben vorzuwerfen. Als sie ihren Kopf nach ihm umdrehte, konnte sie ihn vor den riesigen Fenstern stehen sehen.

      Damon beobachtete ihr Spiegelbild im Glas, als sie sich ihm näherte. Er konnte ein leises Grinsen nicht unterdrücken, das seine Lippen verzog, als sie von hinten ihre Arme um ihn schlang. Sie war so klein, dass sie vollständig hinter ihm verdeckt war. Er hielt eine ihrer Hände und zog, bis sie vor ihm stand, mit ihrem Rücken an seine Brust gedrückt.

      â€žWie lange wusstest du, dass er nicht dein Bruder ist?“, fragte er, wobei er den Blick ihres Spiegelbildes festhielt.

      â€žNur ein paar Stunden bevor ich es Micah erzählte.“ Sie schmiegte sich rückwärts in die Sicherheit, die seine Arme ihr boten. „Wir haben heute Nacht darüber gesprochen.“ Sie fühlte, wie seine Arme sie fester drückten, und fügte schnell hinzu: „Wir drei sind die einzigen, die es wissen… abgesehen von Frau Tully, weil sie mich zur Welt geholt hat. Wir beide haben entschieden, dass wir nicht wollen, dass es sonst jemand erfährt.“

      â€žWeise Entscheidung“, meinte Damon.

      Alicia biss sich auf ihre Unterlippe, fragte sich, wie sie es formulieren sollte, damit Damon sie verstand. „Aber ich liebe ihn, weißt du. Er ist mein großer Bruder und wir standen uns schon immer nahe. Du musst mich ihn sehen lassen.“

      â€žMuss ich das?“, fragte Damon neugierig.

      Alicia schüttelte ihren Kopf und drehte sich dann in seiner Umarmung um, damit sie ihn ansehen konnte. „Hör mir zu“, sagte sie leise lächelnd. „Micah hat den ersten Platz auf meiner Heldenliste gewonnen, als ich noch ein Kind war, weil er dem Rest meiner Familie nicht zugestimmt hat, als diese mich vor der Welt versteckte. Er kam mich ständig von der Schule abholen, um mich aus diesem Gefängnis zu befreien… manchmal für ganze Wochen. Er schenkte mir die Freiheit, nach der ich mich sehnte.“

      Damon vertraute sich selbst nicht genug, um etwas zu sagen, aber sie festzuhalten und die Liebe in ihren violetten Augen leuchten zu sehen, beruhigte seine Wut.

      â€žUnd er ist ein sehr kluger Mann. Er sagte mir, dass ich eines Tages jemanden finden würde, der mir zeigen würde, was wahre Liebe ist.“ Alicia hob ihre Hand und legte sie auf Damons Wange. „Er hatte recht… nicht wahr? Du wirst mich nicht wegsperren, oder?“

      Damon zog sie fest an sich, wickelte sie fest in die Stahlketten, die seine Arme waren, ein. Er starrte aus dem Fenster, von dem aus er überblicken konnte, was schnell zu einem sehr gefährlichen Ort wurde. Er hatte seine Dachwohnung verwendet, um sich vor Michael zu verstecken… jetzt nutzte er sie, um Alicia vor allem zu verstecken, was sie verletzen könnte.

      Die Wahrheit war… nach dem, was letzte Nacht geschehen war, war dieser Ort nicht mehr sicher genug, um etwas, das so wertvoll war, hier zu verstecken. Er würde einen Platz finden müssen, den sie ihr Eigen nennen konnten, und den er vor Dämonen schützen konnte. Außerdem… er freute sich darauf, wieder neben Michael zu kämpfen.

      â€žAlso um dein Held zu sein, muss ich dich in einer gefährlichen Stadt voller Dämonen aus den Augen lassen? Das ist unfair“, tadelte Damon.

      â€žWenn ich mich nicht davonschleichen müsste, dann würdest du immer wissen, wo ich bin“, sagte Alicia, dann hielt sie ihren Atem kurz an, ehe sie fortfuhr: „Ich will nicht, dass mich etwas an dir stört… ich liebe dich.“

      Damon seufzte leise. „Ich liebe dich auch… deshalb werde ich deiner Freiheit nur unter einigen Bedingungen zustimmen.“

      â€žUnd was wären diese Bedingungen?“, fragte sie skeptisch.

      Damon grinste. „Ich werde dir beibringen, dich selbst zu schützen, wenn ich nicht da bin.“

      â€žKampftraining?“ Alicia konnte nicht verhindern, dass sie aufgeregt klang. „Ich bin dabei.“

      â€žDas solltest du, denn du kämpfst richtig schlecht.“ Als sie versuchte, ihn zu schlagen, nagelte Damon einfach ihre Arme an ihn und fegte mit dem Bein ihre Füße unter ihr weg. Als er sie langsam auf den Boden legte, fühlte er, wie sich in seiner Mitte etwas regte, als er sich über sie beugte.

      â€žWas zu beweisen war“, sagte er und starrte hinunter in ihre Augen.

      Alicia knurrte zu ihm hoch und zeigte ihm theatralisch trotzig ihre Zähne, was es für Damon nur noch schwieriger machte, sie nicht gleich hier zu nehmen.

      â€žUnd es wird keine Geheimnisse mehr zwischen uns geben“, erklärte Damon mit ernstem Blick.

      Alicias Knurren verstummte, und sie schenkte ihm ein verlockendes Lächeln, während sie sich unter ihm wand. „Ich will dich.“ Ihre Stimme war Verführung pur. Sie wartete, bis sein Griff sich lockerte und seine Lippen sich auf ihre senkten. Schnell rollte sich Alicia herum, wobei sie ihn mitnahm. Sie ließ sich schwer auf seinen Unterbauch fallen und grinste, als sie auf ihn hinunter starrte.

      â€žWas zu beweisen war“, imitierte sie ihn und rekelte sich noch einmal verführerisch.

      â€žMeinst du?“ Damon hob sie beide vom Boden hoch und drückte sie gegen die Wand, ehe sie auch nur blinzeln konnte. Er drängte sein Bein zwischen ihre und schob es nach oben, bis sie auf seinem Oberschenkel ritt. Dann beugte er sich nach vor und saugte ihr sensibles Ohrläppchen zwischen seine Lippen, während er flüsterte: „Zu dem Spiel gehören zwei.“

      Alicia fühlte, wie sie innerlich schmolz und sie wiegte sich auf seinem Oberschenkel, wollte mehr. „Mir gefällt es, wie du mich trainierst.“

      Damon knurrte über die erotische Welle, die diese Worte auslösten, und presste seine Lippen auf ihre, als er sein Verlangen plötzlich nicht mehr zurückhalten konnte. Er würde ihr geben, was sie brauchte… aber Freiheit stand nicht auf dieser Liste. Nachdem er auch nur einen Bruchteil von dem gesehen hatte, was aus jenem Spalt gekrochen war, würde er jede ihrer Bewegungen beschatten, auch wenn sie es nicht wusste. Wenn sie gedacht hatte, dass er vorher schon überfürsorglich war… dann hatte sie keine Ahnung.

      Was Damon vor ihr verbarg, war seine eigene Angst… Angst, dass, wenn er sie aus den Augen ließ, er sie nie wiedersehen würde, lebend oder tot. Er hatte den Schmerz, eine Frau, die ihm etwas bedeutete, zu verlieren, schon einmal erfahren, aufgrund von seiner eigenen und Michaels Dummheit. Der Unterschied war, dass Alicia Damon nicht nur viel bedeutete… er liebte sie aus tiefstem Herzen.

      Er zog sich aus dem Kuss zurück und grinste, dann hob er sie hoch, als sie versuchte, seinen Lippen zu folgen. Er schritt entschlossen auf das Schlafzimmer zu, aber verlor seinen Schwung, als Alicias Zähne über seine rechte Brustwarze kratzten und danach ihre warme Zunge darüber strich. Ihre zarte Hand streichelte sanft über seine nackte Haut, ließ ihn sich nach mehr sehnen.

      Als sie sah, dass er gründlich abgelenkt war, wand sich Alicia schnell aus seinen Armen und ließ vier dünne Kratzer ihrer Klauen quer über seine Brust zurück. Sie waren nicht tief genug, um zu schmerzen, aber sie waren definitiv genug, um sicherzugehen, dass sie genau das bekam,


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