Ritter, Thronerbe, Prinz . Морган Райс
Читать онлайн книгу.jedoch Sorgen. Sie wollte es nicht riskieren, Thanos jetzt zu verlieren, da sie ihn endlich zum Manne hatte. Sie wollte nicht, dass er für einen Angriff auf den Thronerben hingerichtete würde und nicht nur, weil es sie in eine unmögliche Lage brächte. Auch wenn sie ihn zunächst aus Prestigegründen geheiratet hatte, so musste sie doch jetzt überrascht feststellen, dass sie ihn liebte.
„Prinz Thanos mit Gattin Lady Stephania!“ verkündete der Zeremonienmeister und Stephania lächelte und legte ihren Kopf auf Thanos’ Schulter. Sie hörte das immer wieder gerne.
Sie blickte sich im Raum um. Zu ihrer Hochzeit war der Raum in Weiß gekleidet gewesen, doch jetzt strahlte er in Rot und Schwarz. Der Wein in den Gläsern war von der Farbe dicken Blutes, das Fleisch auf den Festtischen war noch halb blutig und jeder Adlige hier trug die Farben des sich verändernden Mondes.
Stephania lief an Thanos’ Arm, analysierte die Beziehungen der Anwesenden und brachte sich auf den neusten Stand der kursierenden Gerüche während sie es schlicht genoss, gesehen zu werden. War das dort Lady Christina, die im Schatten verschwand, um mit einem königlichen Kaufmann von den Fernen Inseln zu tuscheln? Trug Isoldes Tochter etwa weniger Juwelen als gewöhnlich?
Natürlich sah sie auch, wie Lucious zu viel trank, zu viel aß und den Frauen nachstierte. Stephania glaubte, dass er auch sie kurz mit einem Blick bedachte, der ihm mit Sicherheit einen Kampf mit Thanos eingehandelt hätte, wenn dieser ihn gesehen hätte. Es war in der Tat schade, dass er ihrem Versuch ihn auf der Hochzeit zu vergiften so jäh entgangen war. Wenn Thanos ihn nicht so sehr zur Weißglut getrieben hätte, dass er sein Weinglas zerbrechen musste, dann wäre Lucious in dieser Nacht eingeschlafen und nie wieder aufgewacht. Es wäre vorbei gewesen.
Seitdem hatte sich ihr keine Gelegenheit geboten, sich um ihn zu kümmern. Die Leute die sie normalerweise gefragt hätte, waren vorsichtiger geworden, jetzt, da derjenige, der sich um Thanos hatte kümmern sollen, verschwunden war. In Sachen Mord ging es nie um den Akt an sich; es ging darum, dass niemand Verdacht schöpfte. Es hatte schlichtweg keine Gelegenheit gegeben, sich Lucious zu nähern, ohne dass es auffällig gewesen wäre.
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